Drucksache 17 / 10 842 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Canan Bayram (GRÜNE) vom 14. August 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. August 2012) und Antwort Abschiebungshaft in Dublin-II Fällen Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Dublin-II-Fälle wurden in den Jahren 2009/2010/2011 in Abschiebungshaft genommen? (Bitte auch nach Monaten aufschlüsseln.) Zu 1.: Zu den erbetenen Daten wird keine Statistik geführt . 2. Wo wurde die Abschiebungshaft vollzogen? (ggf. aufschlüsseln nach genauem Ort) Zu 2.: Die Abschiebungshaft wird in der Regel im Abschiebungsgewahrsam Berlin-Köpenick vollzogen. Ausnahmsweise wurden Häftlinge in Amtshilfefällen im erfragten Zeitraum auch in anderen Bundesländern untergebracht . In wie vielen Fällen und wo dies der Fall war, wird statistisch nicht erfasst. 3. Wie lang waren die einzelnen Inhaftierten im Zeit- raum zwischen dem 1.1.2009 und 31.12.2011 inhaftiert? Zu 3.: Zu den erbetenen Daten wird keine Statistik geführt . 4. Aus welchen Herkunftsländern kamen die In- haftierten? Zu 4.: Die Anzahl der Überstellungen in Drittstaaten aus der Abschiebungshaft wird erst seit dem Jahr 2010 erfasst. Es wird auf die nachfolgende Tabelle verwiesen: Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 10 842 Herkunftsland 2010 2011 Bosnien 2 1 Serbien 2 2 Moldau 2 2 Kosovo 0 3 Polen 1 0 Russland 9 7 Türkei 2 2 Ukraine 1 0 Algerien 2 2 Eritrea 0 1 Äthiopien 2 0 Benin 0 1 Cote d’Ivoire 0 2 Ghana 2 1 Libyen 0 3 Mali 0 1 Guinea-Bissau 1 0 Senegal 1 0 Somalia 1 1 Sudan 2 0 Tunesien 0 2 Kolumbien 1 0 Peru 1 0 Armenien 1 0 Afghanistan 1 2 Georgien 5 2 Sri Lanka 0 1 Vietnam 10 4 Indien 2 0 Irak 2 3 Kuwait 1 0 Syrien 0 3 Libanon 4 7 Volksrepublik China 1 0 Sonstige asiatische Staaten 1 0 Ungeklärt 3 4 Staatenlos 0 1 Insgesamt 63 58 5. Wie viele davon waren männlich, wie viele weiblich ? Zu 5.: Zu den erbetenen Daten wird keine Statistik geführt . 6. Wie viele davon waren Minderjährige? Zu 6.: Die erbetenen Daten werden statistisch nicht er- fasst. Vor dem Hintergrund, dass eine Inhaftnahme von Minderjährigen nur im äußersten Fall erfolgt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich keine Minderjährigen im Rahmen des Dublin-IIVerfahrens in Abschiebungshaft befunden haben. 7. Wie viele wurden in welche Mitgliedsstaaten über- stellt? Zu 7.: Die seit 2010 geführte Statistik zur Anzahl der Überstellungen in Drittstaaten gibt nur Auskunft über die Herkunftsstaaten der Betroffenen. In welche Mitgliedstaaten die Überstellung erfolgte, wird nicht gesondert erfasst. Zur Gesamtzahl der Überstellungen aus der Abschiebungshaft in den Jahren 2010 und 2011 wird auf die Antwort zu Frage 4 verwiesen. 8. Wie viele Personen wurden entlassen? Was waren die Gründe, die zur Entlassung führten? Zu 8.: Zu den erbetenen Daten wird keine Statistik geführt . 9. Wie viele Rechtsmittel gegen die Haftanordnung in Dublin-Fällen waren erfolgreich? (Bitte aufschlüsseln nach Jahren 2009/2010/2011) Zu 9.: Zu den erbetenen Daten wird keine Statistik geführt . 10. Wie viele der unter 1. genannten Personen wurden durch die Polizei, wie viele durch die Bundespolizei aufgegriffen ? Welche Behörde stellte den Haftantrag? Zu 10.: Zu den erbetenen Daten wird keine Statistik geführt. 11. Wer trägt die Kosten für die durch die Bundes- polizei beantragte Abschiebehaft? Zu 11.: Die Kosten trägt das Land Berlin. Berlin, den 07. September 2012 Frank Henkel Senator für Inneres und Sport (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 26. Sep. 2012) 2