Drucksache 17 / 10 947 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Alexander J. Herrmann (CDU) vom 10. September 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 12. September 2012) und Antwort Kein Bedarf für Preis zu alternativen Forschungsmethoden? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Bewerbungen sind für den Forschungs- preis des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche im Jahr 2011 und im Jahr 2012 jeweils eingegangen? 2. Wann endet im Jahr 2012 eine etwaige Bewerbungsfrist und welche Schritte wird der Senat unternehmen , um weitere potenzielle Interessenten zur Bewerbung zu motivieren? Zu 1. und 2.:Im Jahr 2011 sind für den Forschungs- preis des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche insgesamt 10 Bewerbungen eingegangen. Die Bewerbungsfrist für den diesjährigen Preis endet am 30.10.2012, daher ist noch keine Aussage zu der Zahl der eingegangenen Bewerbungen für das Jahr 2012 möglich. Sollten bis zum Ende der Bewerbungsfrist keine Bewerbungen vorliegen, wird der Senat mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, ggf. unter Hinzuziehung des Verbandes Forschender Pharma-Unternehmen, das weitere Vorgehen abstimmen. 3. Wie viele Bewerbungen sind unterteilt nach Jahren jeweils für den Berliner Tierschutzpreis eingegangen? Zu 3.: 2008 wurden 14, 2009 19, 2010 8, 2011 10 und 2012 7 Vorschläge zur Verleihung des Berliner Tierschutzpreises bei der zuständigen Senatsverwaltung bzw. dem Landestierschutzbeauftragten eingereicht. 4. Wie viel Personal wird im Landesamt für Gesundheit und Soziales schwerpunktmäßig im Bereich Tierschutz und Tierversuche eingesetzt? Zu 4.: Im Landesamt für Gesundheit und Soziales stehen drei Vollzeitstellen, die mit Tierärztinnen bzw. Tierärzten besetzt sind, sowie zusätzlich eine Stelle für Tierärztin bzw. Tierarzt zur Weiterbildung für den Bereich Tierversuche zur Verfügung (vergleiche Antwort zur Frage 9 der Kleinen Anfrage 17/10766). Zusätzlich sind drei Verwaltungsmitarbeiterinnen bzw. Verwaltungsmitarbeiter schwerpunktmäßig in dem Bereich tätig. 5. Welche Zusammenarbeit gibt es derzeit zwischen der Berliner Charité und dem Bundesinstitut für Risikobewertung im Bereich Tierschutz und Erforschung von Ersatzmethoden zum Tierversuch? Zu 5.: Die bisherigen gemeinsamen Aktivitäten haben sich vor allem auf die versuchstierkundliche Aus-, Fortund Weiterbildung von Fachpersonal und Wissenschaftlern fokussiert, um die vorhandenen Erkenntnisse und aktuellen Entwicklungen im Tierschutz und der Erforschung von Alternativmethoden in geeigneter Form einem breiten Personenkreis nahezubringen. Hierzu gehören die gemeinsame Planung und Ausgestaltung des jährlich am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stattfindenden versuchstierkundlichen Berlin-Seminars und die Kurse zum Erwerb der versuchstierkundlichen Basisfachkunde an der Charité, die auch durch Referenten des BfR unterstützt werden. 6. Welche weiteren Schritte sind hinsichtlich dieser Zusammenarbeit zukünftig geplant, um die Forschung nach Alternativmethoden zu Tierversuchen weiter voranzutreiben ? Zu 6.:Zur weiteren Stärkung der Forschung nach Alternativmethoden erfolgt eine gemeinsame Berufung von Charité und BfR auf eine W3-Erstattungsprofessur für "Experimentelle Toxikologie und Alternativen zum Tierversuch". Der Dienstantritt ist für den 1.10.12 geplant . Berlin, den 01. Oktober 2012 In Vertretung Sabine Toepfer-Kataw Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Okt. 2012)