Drucksache 17 / 10 963 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Christopher Lauer (PIRATEN) vom 13. September 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. September 2012) und Antwort Aserbaidschanisches Geld für das Stadtschloss, was nun? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie bewertet der Senat die 50.000 Euro Spende für das Humboldtforum durch Aserbaidschan? Zu 1.: Der Senat begrüßt grundsätzlich erst einmal jede Spende, die zur Erfüllung des Stiftungszwecks der Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum unter Berücksichtigung der Spendenrichtlinie der Stiftung beiträgt. Als Kooperationspartnerin aller gemeinnützigen privaten Initiativen , die, wie insbesondere der Förderverein Berliner Schloss e. V., Spenden für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses einwerben, ist die von der Bundesregierung errichtete Stiftung letzten Endes Empfängerin aller Spenden . Als Bauherrin finanziert sie damit die Rekonstruktion der barocken Fassaden (80 Mio. €) und die Realisierung der baulichen Optionen (28,5 Mio. €). 2. Ist dem Senat die Motivation der Spende durch Aserbaidschan bekannt? Wenn ja, welche ist es? Zu 2.: Laut Aussage des Fördervereins, der die Spende erhalten hat, möchte Aserbaidschan damit nicht nur den Wiederaufbau des Schlosses, sondern auch die Idee des völkerverbindenden Humboldtforums unterstützen. 3. Wird der Senat eine Liste mit Spendern ab a) einem Euro b) 5.000 Euro c) 10.000 Euro d) 50.000 Euro veröffentlichen? Wenn nein, warum nicht? Zu 3.: Nein, weil der Senat die Spenden nicht erhält. 4. Gab es bereits andere Spenden ab 10.000 Euro durch Drittstaaten, Firmen oder prominente Privatpersonen ? Wenn ja, wo sind diese veröffentlicht? Wenn nein, warum sind diese nicht veröffentlicht? Zu 4.: Nach Auskunft des Fördervereins Berliner Schloss e. V. gab es zahlreiche Spenden auch über 10.000 €. Sie sind nicht veröffentlicht, da die Spenderinnen und Spender anonym bleiben wollen. Spenderinnen und Spender, die die Veröffentlichung ihres Namens zur Werbung für weitere Spenden gestattet haben, werden auf der Homepage des Vereins ohne Nennung des Betrages genannt. 5. Sind dem Senat Spendenankündigungen im glei- chem oder größerem Rahmen durch Drittstaaten, Firmen oder prominente Privatpersonen bekannt? Zu 5.: Nein. 6. Welche Kosten entstehen durch die Beantwortung dieser Kleinen Anfrage? Zu 6.: Es entstehen Personalkosten im unteren drei- stelligen Bereich. Sie lassen sich wegen der Beteiligung Dritter bei der Beantwortung im Rahmen der vorgegebenen Zeit nicht genauer ermitteln. 7. Aufgrund welcher Datensätze bzw. Unterlagen wurden vorstehende Fragen beantwortet und inwieweit wäre es möglich, diese (ggf. in aufbereiteter Form) auf dem Berliner Open-Data-Portal einzustellen und fortlaufend zu aktualisieren? Zu 7.: Die mit dieser Anfrage erbetenen Angaben sind ausschließlich für die Beantwortung dieser Anfrage erhoben worden. Eine Einstellung dieser Daten in das OpenData -Portal des Landes Berlin wird derzeit nicht erwogen. Berlin, den 08. Oktober 2012 In Vertretung André Schmitz Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Okt. 2012)