Drucksache 17 / 11 106 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Monteiro (SPD) vom 15. Oktober 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. Oktober 2012) und Antwort Eingliederungshilfe und Leichte Sprache Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Für wie viele Personen wird im Rahmen des Fall- managements der Eingliederungshilfe das H.M.B.-W- Verfahren zur Erhebung der Hilfebedarfe verwendet? Zu 1.: In Berlin wird das Verfahren zur Bestimmung des Hilfebedarfs von Menschen mit Behinderung – Wohnen (H. M. B. - W.), ähnlich wie in anderen Bundeslän- dern, für betreute Wohnformen für erwachsene Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung grund- sätzlich angewendet, wobei eine differenzierte Anwen- dung für ambulante und stationäre Wohnformen vorliegt. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass das H. M. B. - W. Verfahren im Fallmanagement der Berliner Sozialämter bezogen auf Fallzahlen von Januar 2012 bei ca. 3141 Personen in Wohnheimen für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung und bei ca. 1314 Personen in Wohngemeinschaften für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung angewendet wurde. 2. Wie bewertet der Senat die Erläuterung dieses Ver- fahrens im „Leicht-Lesen“-Format, die im „Behindertenbericht Berlin 2011“, S.61 erwähnt wird? Zu 2.: Die Erläuterung des H. M. B. - W. Verfahrens in Leichter Sprache im Behindertenbericht 2011 erfolgt über eine Verknüpfung zur Darstellung des Bundeslandes Bremen. Das Verfahren wird in leichter Sprache unter Zuhilfenahme von Piktogrammen dargestellt und ist grundsätzlich auch auf die Anwendung im Land Berlin übertragbar. 3. Ab wann wird diese Erläuterung auch auf der offi- ziellen Homepage der Berliner Verwaltung Verwendung finden? Zu 3.: Da es sich um eine Bremer Darstellung handelt, ist diese Erläuterung nicht unmittelbar auf Berlin an- wendbar und deshalb nicht direkt auf der Homepage der Berliner Verwaltung zu finden. In Zusammenhang mit der Evaluation des Projekts Heime, bei welcher auch das H. M. B. - W. Verfahren berücksichtigt wird, ist eine Veröffentlichung der Ergeb- nisse im Jahr 2013 vorgesehen. 4. Welche weiteren Publikationen des Landes Berlin in Leichter Sprache sind außerdem zu welchen Terminen geplant? Zu 4.: Im Haushaltsplan von Berlin für die Haushalts- jahre 2012/2013 sind Mittel für Publikationen des Landes in Leichter Sprache eingestellt. Derzeit entwickelt die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales in Zu- sammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales erstmals eine umfängliche Publikation „Ratgeber für Menschen mit Behinderung“ in Leichter Sprache. Eine Veröffentlichung des Ratgebers ist geplant für Ende 1. Quartal 2013/Anfang 2. Quartal 2013. In Abhängigkeit von den Erfahrungen, die im Zusammenhang mit der Herausgabe dieser Publikation gemacht werden, erfolgen in 2013 weitere Planungen für Veröffentlichungen des Landes Berlin in Leichter Sprache. Berlin, den 30. November 2012 In Vertretung Michael B ü g e _____________________________ Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 06. Dez. 2012)