Drucksache 17 / 11 218 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Alexander Spies (PIRATEN) vom 13. November 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. November 2012) und Antwort „Berliner Joboffensive“ (VIII): Fachkonzepte der Berliner Jobcenter Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Die Kleine Anfrage betrifft in erster Linie Sachverhal- te, die die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen nicht aus eigener Kenntnis beantworten kann. Sie hat daher die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg (RD) um Stellungnahme gebeten, welche der Beantwortung der Fragen zugrunde liegt. Aufgrund der erforderlichen Ein- bindung der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg hat die Beantwortung einen längeren Zeit- rahmen in Anspruch genommen. 1. Sind die individuellen operativen Fachkonzepte der Berliner Jobcenter für die Umsetzung des Work-First- Projektes „Berliner Joboffensive“ öffentlich? a. Wenn ja, wo und wie kann man diese einsehen (bitte beilegen/verlinken)? b. Wenn nein, warum wurden sie bislang nicht veröffentlicht ? 2. Welche Beiräte der Berliner Jobcenter (nach §18d SGB II) haben diese operativen Fachkonzepte erhalten und wann? 3. Welche Bezirksverordnetenversammlungen haben diese operativen Fachkonzepte der Berliner Jobcenter erhalten und wann? Zu 1.- 3.: Die internen Fachkonzepte zur Berliner Joboffensive (BJO), welche durch die einzelnen Berliner Jobcenter fixiert wurden, stellten einen internen strategi- schen Leitfaden zu Beginn des Projektes dar. Sie ermög- lichten es, im vorgegebenen Mindestrahmen, laufend die operativen Strategien auf Effizienz und Effektivität zu überprüfen und ggf. dynamisch anzupassen. Die Fach- konzepte sind grundsätzlich nicht öffentlich. Ob und wel- ches der Berliner Jobcenter das jeweilige Fachkonzept den Beiräten, der Trägerversammlung oder der Bezirks- verordnetenversammlung zugänglich gemacht hat, lag/liegt im Benehmen einer jeden Geschäftsführung einer gemeinsamen Einrichtung und kann nicht zentral ausge- wertet werden. 4. Warum sind diese operativen Fachkonzepte der Berliner Jobcenter nicht dem Abgeordnetenhaus vorgelegt worden, obwohl die „Berliner Joboffensive“ mit rund 6,6 Millionen Euro im Projektzeitraum aus dem Landeshaus- halt finanziert wird? Zu 4.: Die Senatsverwaltung hat im Parlament und dessen Fachausschuss (Besprechung am 16.02.2012 und 07.06.2012) aber auch mit der Beantwortung diverser Kleiner Anfragen regelmäßig über die Umsetzung und über die fachliche Ausrichtung der Berliner Joboffensive berichtet. Ebenso standen die Vorsitzende und der Vorsit- zende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin- Brandenburg Frau Haupt-Koopmann und Herr Wagon dem Ausschuss im Rahmen der Beratungen für Fragen bezüglich der Joboffensive zur Verfügung. Auch Senato- rin Kolat stand hierzu mit dem Fachausschuss im Dialog. Der Senat geht davon aus, dass mit der Erörterung im Fachausschuss ein hohes Maß an Transparenz für das Parlament geschaffen werden konnte. Berlin, den 17. Dezember 2012 In Vertretung Farhad Dilmaghani Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Jan. 2013)