Drucksache 17 / 11 246 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Martin Delius (PIRATEN) vom 26. November 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. November 2012) und Antwort Was kosteten die Akten für den BER-Untersuchungsausschuss? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: In welcher Höhe bewegen sich die Kosten für die Reproduktion des Aktenmaterials, das der 1. Untersu- chungsausschuss der 17. Wahlperiode mittels Beweisan- trägen von der Senatskanzlei angefordert hat? Frage 2: War zur Reproduktion des Aktenmaterials eine Ausschreibung notwendig? Wenn ja, wann erfolgte die Ausschreibung? Antwort zu Fragen 1 und 2.: Mit Schreiben vom 23. Oktober 2012 hat der Vorsitzende des Untersuchungsaus- schusses „BER“ den Regierenden Bürgermeister über die aufgrund der Beweiserhebungsbeschlüsse des Ausschus- ses von der Senatskanzlei erbetenen Unterlagen infor- miert. Die sehr umfangreiche Aktenanforderung umfasst insgesamt mehrere 100.000 Blatt in unterschiedlicher Form (inklusive Pläne, Faltblätter etc.). Dem ausdrückli- chen Wunsch des Untersuchungsausschusses entspre- chend werden über die gesetzlichen Bestimmungen hin- ausgehend auch 8 Kopien der jeweiligen Originalblätter angefertigt. Um dem Untersuchungsausschuss die Originalakten sowie die angeforderten Kopiensätze möglichst bald zur Verfügung stellen zu können, wurden mehrere Kopierfir- men aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Unter diesen Angeboten wurde das wirtschaftlichste Angebot ausge- wählt. In Übereinstimmung mit § 3 Abs. 5 der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen – Teil A (VOL/A) wurde wegen der durch die Anforderung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses gegebenen besonderen Dring- lichkeit und wegen des Charakters der zum Teil geheim- haltungsbedürftigen Unterlagen auf eine Ausschreibung verzichtet. Der durch EU-Recht gesetzte Schwellenwert für Ausschreibungsverfahren ist durch den Auftrag der Senatskanzlei nicht erreicht. Die Senatsverwaltung für Finanzen hat für die Herstel- lung der erforderlichen Aktenkopien für den Untersu- chungsausschuss sowie den Transport insgesamt 100.000 € als überplanmäßige Ausgaben bewilligt. Die Kosten für die vom Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhau- ses explizit gewünschte Vervielfältigung des Aktenmate- rials werden sich voraussichtlich im oberen fünfstelligen Bereich bewegen. Frage 3: Durch wen wurde die Paginierung der Be- stände vorgenommen? Antwort zu Frage 3: Die Paginierung der Akten, so- weit diese noch nicht paginiert waren, erfolgte durch Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatskanzlei. Berlin, den 04. Dezember 2012 Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 06. Dez. 2012)