Drucksache 17 / 11 327 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Stefanie Remlinger (GRÜNE) vom 09. Dezember 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Dezember 2012) und Antwort Kulturelle und historische Bildung - teurer für Berufsschülerinnen und Berufsschüler? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Ist dem Senat bekannt, dass die Gedenkstätte Berlin -Hohenschönhausen bei Gruppenführungen für Berufs- schülerinnen und Berufsschüler, anders als für Gruppen von allgemeinbildenden Schulen, kein ermäßigtes Füh- rungsentgelt gewährt? Zu 1.: Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen gewährt auch Berufsschülerinnen und Berufsschülern das ermäßigte Führungsentgelt von 2,50 € (statt 5,- €). Schülerinnen und Schüler erhalten in der Gedenkstätte Berlin- Hohenschönhausen eine weitergehende Ermäßigung: Sie zahlen 1,- € Führungsentgelt pro Person. 2. Sind dem Senat noch andere öffentliche oder mit öffentlichen Mitteln finanzierte Institutionen der kulturel- len und historischen Bildung bekannt, die Berufsschüle- rinnen und Berufsschüler keine ermäßigten Eintrittspreise gewähren? 3. Teilt der Senat die Auffassung, dass BerufsschülerInnen ebenso sehr wie Gruppen von allgemeinbildenden Schulen bzw. VollzeitschülerInnen in den Genuss ermä- ßigter Eintrittspreise kommen sollten? Zu 2. und 3.: Die Angebote der öffentlich geförderten Berliner Kultureinrichtungen, die zu einem gewissen Grad gleichzeitig Bildungseinrichtungen sind, nehmen selbstverständlich auch und gerade junge Menschen in ihren Fokus. Die Kultureinrichtungen bieten, wie der beiliegenden, auch über die Homepage der Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten unter http://www.berlin.de/sen/kultur/presse/3euro.html aufzu- rufenden aktuellen Übersicht über die „Eintrittspreise und Preisermäßigungen öffentlich geförderter Kultureinrich- tungen“ zu entnehmen ist, eine Vielzahl von Preisermäßigungen an, von denen auch Auszubildende, also Berufs- schülerinnen und Berufsschüler, profitieren. Die Festle- gung der Eintritts- bzw. Kartenpreise und somit auch die Gewährung von Ermäßigungen unterliegen allerdings den autonom agierenden Kultureinrichtungen, die für jede Ermäßigung im Gegenzug eine Gegenfinanzierung si- cherstellen müssen. 4. Was plant der Senat, um diese Schlechterstellung von Schülerinnen und Schülern an Berufsschulen aufzu- brechen? Zu 4.: Vor dem Hintergrund der beiliegenden Ein- trittspreisübersicht sieht der Senat keinen Handlungsbe- darf. Berlin, den 20. Dezember 2012 In Vertretung André Schmitz Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Jan. 2013) ka17-11327 K1711327