Drucksache 17 / 11 355 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Anja Kofbinger (GRÜNE) vom 13. Dezember 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 14. Dezember 2012) und Antwort Jahresbericht 2012 des Tierparks Berlin Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Ist dem Senat bekannt, dass in der Bestimmung der Zahl von männlichen und weiblichen Tieren zwei Zahlen Verwendung finden (1,0 steht z. B. für ein für männliches und 0,1 für ein weibliches Tier)? Zu 1. In den veröffentlichten Jahresberichten von Zoo und Tierpark wird diese Kodierung für weibliche und männliche Tiere verwendet. 2. Wie bewertet der Senat, dass sich der Zoo-Chef B. in Aktennotizen bzw. Anschreiben an die Beschäftigten des Tierparks sich dieses Verfahrens gegenüber Mitarbei- terinnen zu eigen macht, indem er die Frauen mit der Zahl 0,1 und ihrem Familiennamen anschreibt? 3. Teilt der Senat die Auffassung, dass dieser Umgang mit den Mitarbeiterinnen entwürdigend und diskriminie- rend ist? Zu 2. und 3. Es ist grundsätzlich nicht Aufgabe des Senats von Berlin, betriebsinterne Unterlagen der Tier- park GmbH zu bewerten. Dies ist vorrangig Angelegen- heit der unternehmensinternen Gremien und Beauftragten, zumal die Tierpark GmbH kein Beteiligungsunternehmen des Landes Berlin ist. Eine möglicherweise missverständ- liche Bezeichnung von Mitarbeitenden, die diskriminie- rend aufgefasst werden kann, lehnt der Senat in jedem Fall ab. 4. Wird bei der Auswahl der Führungskräfte in der Berliner Verwaltung und den nachgeordneten Einrichtun- gen auf soziale Kompetenz geachtet? Zu 4: Soziale Kompetenz ist ein wichtiges Auswahl- kriterium für Führungskräfte in der Berliner Verwaltung. Dazu gehört ganz zentral auch die angemessene Auf- merksamkeit und diskriminierungsfreie Wahrnehmung für/von Gender-Themen. 5. Welche Maßnahmen wird der Senat ergreifen, da- mit solche geschmacklosen Verfehlungen in Zukunft un- terbleiben? Zu 5. Siehe Ausführungen zu den Fragen 1 bis 4. Berlin, den 10. Januar 2013 In Vertretung Dr. Margaretha Sudhof Senatsverwaltung für Finanzen (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Jan. 2013)