Drucksache 17 / 11 427 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Thorsten Karge (SPD) vom 20. Dezember 2012 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. Januar 2013) und Antwort Förderprogramme in den Bezirken Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. „Wurden die bezirklichen Förderprogramme PEB (Partnerschaft-Entwicklung-Beschäftigung) und LSK (Lokales - Soziales - Kapital) für das operationelle Pro- gramm für die neue Strukturfondsförderperiode ab 2014 berücksichtigt?“ Zu 1.: Die Ausgestaltung des zukünftigen Operatio- nellen Programms (OP) wird seit September 2012 in einer Arbeitsgruppe ESF-OP beraten. Das Programm PEB wurde im Vorfeld durch die wissenschaftliche Begleitfor- schung nicht positiv bewertet, wofür die große Heteroge- nität der Maßnahmen, die eine valide Ergebnismessung (die in der nächsten Förderperiode eine wesentliche Randbedingung aller ESF-Förderung sein wird) schwierig bis unmöglich machen, ursächlich waren. Positiver be- wertet wurde LSK, da in diesem Fall die bei PEB kriti- schen Aspekte handhabbar scheinen. Es ist zudem zu be- rücksichtigen, dass in Berlin durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt im Rahmen von `sozi- aler Stadt´ ein weiteres Förderprogramm umgesetzt wird, mit dem Aktivitäten auf lokaler Ebene unterstützt werden. Bislang wurden alle drei Instrumente noch nicht abschlie- ßend bewertet [`Mikroprojekte/LSK´ (SenArbIntFrau), `innovative lokale Modellprojekte zur Beschäftigungsför- derung von Benachteiligten´ (SenArbIntFrau), `soziale Integration auf lokaler Ebene´ (SenStadtUm, derzeit im Rahmen des EFRE-OP finanziert)]. Hingewiesen wurde auf die Notwendigkeiten einer stärkeren Fokussierung sowie einer ESF-konformen Ergebnismessung, Vor- schläge zur inhaltlichen Konzentration wurden formuliert. Derzeit wird versucht, durch die Verwaltungsbehörden ESF und EFRE, Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen (SenArbIntFrau), Senatsverwaltung für Stadt- entwicklung und Umwelt (SenStadtUm) sowie Vertretun- gen der Bezirke einen Vorschlag zur koordinierten Wei- terführung der lokalen Ansätze der Beschäftigungspolitik zu entwickeln, der die Instrumente besser aufeinander abstimmen und ihre Nutzung vereinfachen sollte. 2. „Wie hoch wird der finanzielle Rahmen voraussichtlich für diese Förderprogramme sein?“ Zu 2.: Mit Ausnahme des Sachverhalts, dass von einer deutlichen Reduzierung der für ein ESF-OP in Berlin zu- künftig verfügbaren Finanzmittel ausgegangen werden muss, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine abschlie- ßenden Aussagen zur Finanzausstattung eines OP oder gar einzelner, darin enthaltener Förderinstrumente mög- lich. 3. „Welche weiteren ESF-Förderprogramme sind darüber hinaus vorgesehen?“ Zu 3.: Aufgrund der noch nicht erfolgten Senatsbefas- sung und des dazu laufenden Abstimmungsprozesses ist die Darstellung einzelner Förderinstrumente zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Berlin, den 29. Januar 2013 In Vertretung Henner B u n d e .................................................... Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Feb. 2013)