Drucksache 17 / 11 467 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Martin Delius (PIRATEN) vom 15. Januar 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 24. Januar 2013) und Antwort BER-Debakel XLI: Liegen neue Baugrundgutachten vor? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Die Beantwortung beruht teilweise auf Angaben der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Frage 1: Wurden mit Beginn der Umplanungen des Terminalbaus für den Flughafen Berlin Brandenburg (BER) Baugrundgutachten in Auftrag gegeben? Antwort zu Frage 1: Für das Terminal BER wurden während der Planungsphase Baugrundgutachten erstellt. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Entwurfspla- ner/Architekten und unter Maßgabe des statischen Kon- zeptes für den Lastabtrag des Gebäudes in den Baugrund durchgeführt. Während der Planungs- und Bauzeit vorgenommene Umplanungen am Terminal, welche mit Auswirkungen auf die Statik verbunden waren, wurden jeweils unter Maßgabe des statischen Konzeptes realisiert. Daher er- folgt der Lastabtrag in den Baugrund weiterhin über das gegebene statische System. Weitere Baugrundgutachten waren somit nicht erforderlich. Alle hinsichtlich Gebäudestatik relevanten Umplanungen wurden zudem durch Statiker geprüft und durch Prüfstatiker bestätigt. Die aktuell bekannt gewordenen, notwendigen Um- planungen an der Brandschutztechnik im Terminal BER sind nach gegenwärtigem Kenntnisstand ohne Auswir- kungen auf die Statik und somit den Lastabtrag in den Baugrund. Daher ist auch aktuell kein weiteres Bau- grundgutachten erforderlich. Frage 2: Wenn ja, auf welche möglichen Risiken für das fertigzustellende Terminal wird in diesen Gutachten verwiesen? Antwort zu Frage 2: Das Baugrundgutachten für das Terminal enthält keine Bedenken, sondern Lösungen und Empfehlungen. Frage 3: Wurden mit Beginn der Umplanungen des Terminalbaus weitere Gutachten das Terminal betreffend in Auftrag gegeben? Antwort zu Frage 3: Für in der Vergangenheit erfolgte Umplanungen wurden nach Erfordernis ggf. neue Passa- gierflusssimulationen bzw. Brandschutzsimulationen durchgeführt. In Bezug auf die nun notwendigen Umpla- nungen und Umbaumaßnahmen an der Brandschutztech- nik erfolgt derzeit eine brandschutztechnische Beratung durch Sachverständige. Weiterhin werden durch Sachver- ständige zurzeit der Nachweis der Systemzuverlässigkeit der automatischen Löschanlage sowie eine gutachterliche Bewertung der Schließanlagen des Fluggastterminals durchgeführt. Frage 4: Wenn ja, um welche Art von Gutachten han- delt es sich und auf welche möglichen Risiken für das fertigzustellende Terminal wird in diesen Gutachten ver- wiesen? Antwort zu Frage 4: Zur Art der Gutachten wird auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen. Die Gutachten enthal- ten je nach Verwendungszweck umzusetzende Maßnah- men, Lösungen und Handlungsempfehlungen bzw. befin- den sich noch in der Erstellung. Frage 5: Welche Stellen und/oder Unternehmen waren mit der Erstellung der jeweiligen Gutachten beauftragt? (Bitte aufschlüsseln nach Auftragnehmer und jeweiligem Gutachten.) Antwort zu Frage 5: Siehe Antwort zu Frage 3. Frage 6: Ist davon auszugehen, dass der Baugrund des Terminals auch den geänderten Anforderungen nach den Planänderungen standhält? Antwort zu Frage 6: Siehe Antwort zu Frage 1. Berlin, den 12. Februar 2013 Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. Feb. 2013)