Drucksache 17 / 11 628 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Fréderic Verrycken (SPD) vom 20. Februar 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. Februar 2013) und Antwort Situation des Taxigewerbes in Berlin – Gute Arbeit auch für Droschkenkutscher? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Auf welcher Grundlage werden die derzeit in Berlin geltenden Taxi-Tarife berechnet? Frage 3: Welche Rolle hat hier in der Vergangenheit das Thema „Gute Arbeit“ gespielt? Frage 4: Wie wird in Zukunft darauf geachtet, dass auch hier Löhne unter 5 Euro und Überstunden von z. T. mehr als 25 Std. die Woche nicht auch in Zukunft die soziale Lage der Fahrer gefährden, deren materielle Situa- tion als z. T. prekär zu bezeichnen ist? Antwort zu 1, 3 und 4: Grundlage für die Ermittlung der Taxitarife ist § 51 Abs. 3 i.V.m. § 39 Abs. 2 des Per- sonenbeförderungsgesetzes (PBefG), wonach die Beför- derungsentgelte unter Berücksichtigung der wirtschaftli- chen Situation der Taxiunternehmerinnen und Taxiunter- nehmer einerseits und des öffentlichen Verkehrsinteresses und des Gemeinwohls andererseits angemessen sein müs- sen. Im Hinblick auf diese Vorgaben spielen Fahrerlöhne bei der Tariffestsetzung nur insoweit eine Rolle, als sie sich auf die wirtschaftliche Situation der Taxiunternehme- rinnen und Taxiunternehmer auswirken. Die Aushandlung der Fahrerlöhne selbst erfolgt dagegen ausschließlich im Verhältnis Taxiunternehmerinnen und Taxiunternehmer und Taxifahrerin und Taxifahrer untereinander. Auch das Thema „Gute Arbeit“ spielt aus den genannten Gründen bei der Tariffestsetzung keine Rolle; dem Landesgesetz- geber fehlt zu diesem Thema die entsprechende Rege- lungskompetenz. Frage 2: In welchen Abständen findet hier eine Evaluation statt? Antwort zu 2: Es finden behördlicherseits keine re- gelmäßigen Evaluationen statt. Berlin, den 08. März 2013 In Vertretung Christian Gaebler ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 26. Mrz. 2013)