Drucksache 17 / 11 640 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Anja Schillhaneck (GRÜNE) vom 27. Februar 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. Februar 2013) und Antwort SpitzensportlerInnen als StudienbewerberInnen Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie viele SpitzenportlerInnen, die am Olympiastützpunkt Berlin gefördert werden, bewarben sich in den Jahren 2010, 2011 und 2012 auf einen Studienplatz an einer Berliner Hochschule? (bitte nach Jahren und Hoch- schulen getrennt ausweisen) Zu 1.: Hochschulen Anzahl Spitzensportlerinnen und Spitzensportler 2010 2011 2012 Freie Universität Berlin 10 4-5 4-5 Humboldt-Universität zu Berlin 53 48 62 Technische Universität Berlin 35 18 9 Charité - Universitätsmedizin Berlin Keine Angaben Universität der Künste Berlin Keine Angaben Beuth Hochschule für Technik Berlin 23 24 11 Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Keine Angaben Hochschule für Wirtschaft und Recht Keine Angaben „Alice-Salomon“-Hochschule Berlin Keine Angaben Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Keine Angaben Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Keine Angaben Kunsthochschule Berlin (Weißensee) - Hochschule für Gestaltung Keine Angaben 2. Wie viele dieser Bewerbungen wurden im Rahmen des jeweiligen Bewerbungsverfahrens abgelehnt? (bitte ebenfalls nach Jahren und Hochschulen getrennt auswei- sen) Zu 2.: Hochschulen Ablehnungen 2010 2011 2012 Freie Universität Berlin 2 0 0 Humboldt-Universität zu Berlin Keine Angaben Technische Universität Berlin 0 0 0 Charité - Universitätsmedizin Berlin Keine Angaben Universität der Künste Berlin Keine Angaben Beuth Hochschule für Technik Berlin Keine Angaben Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Keine Angaben Hochschule für Wirtschaft und Recht 0 0 0 „Alice-Salomon“-Hochschule Berlin Keine Angaben Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Keine Angaben Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Keine Angaben Kunsthochschule Berlin (Weißensee) - Hochschule für Gestaltung Keine Angaben Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 11 640 2 Die Mehrheit der Hochschulen konnte hierzu keine Angaben machen. Der Olympiastützpunkt Berlin hat die Einschätzung, dass ein Drittel der Studienplatzbewerberinnen und Studi- enplatzbewerber im Jahr 2012 eine Ablehnung erhielt. Für die Jahre 2010 und 2011 wurde keine Aussage getroffen. 3. Wurden in den Fällen, in denen es zu einer Ablehnung der Bewerbung kam, weil weder die Durchschnitts- note der Hochschulzulassung ausreichte, um erfolgreich zum Zuge zu kommen, noch eine entsprechende Anzahl von Wartesemestern vorlag, Alternativen wie eine Be- werbung an anderen, berlinnahen Hochschulen, eine er- neute Bewerbung zum nächsten Semester, in dem eine Zulassung erfolgt, oder die Bewerbung um ein verwand- tes Fach, erwogen bzw. die SportlerInnen in dieser Hinsicht beraten? Zu 3.: Abgelehnte Bewerberinnen und Bewerber wer- den an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin auf Studienangebote anderer Hochschulen verwiesen. Die Freie Universität offeriert ein breit gefächertes Beratungsangebot für Studieninteressierte und verweist auf die Betreuung durch den Olympiastützpunkt Berlin. Die Beuth Hochschule für Technik Berlin erarbeitet gemeinsam mit dem Laufbahnbetreuer Lösungen. Die Humboldt-Universität zu Berlin verweist auf die Einzelberatung durch die Laufbahnberatung des Olympiastützpunkts Berlin. Die übrigen Hochschulen haben keine Angaben ge- macht. 4. Wenn ja, haben solche, auch für andere Studieninteressierte übliche Alternativstrategien, dazu geführt, dass die SportlerInnen entweder in einem späteren Semester, oder aber in einem anderen Studiengang, oder an einem anderen Studienort, der aber mit ihren sportlichen Aktivi- täten in Einklang zu bringen ist, einen Studienplatz erhalten ? Wie viele Fälle betrifft dies? 5. Wenn nein, warum nicht? Zu 4. und 5.: Im Rahmen der Betreuung der Bundes- kaderathletinnen und Bundeskaderathleten durch die Laufbahnberatung am Olympiastützpunkt Berlin werden auch verschiedene Optionen (alternative Studienfächer, Vorschalten von Praktika, Studienbeginn an einer anderen Hochschule mit späterem Wechsel nach Berlin etc.) in Erwägung gezogen. Auch wird bereits im Vorfeld die Vereinbarkeit der Studienfachwahl mit den sportspezifi- schen Anforderungen bewertet. Evtl. Ausweichoptionen jeglicher Art bedeuten für die Spitzenathletinnen und Spitzenathleten eine Beeinträchtigung bei der Vereinbar- keit von Studium und Spitzensport. Fallzahlen können kurzfristig leider nicht mitgeteilt werden. Berlin, den 13. März 2013 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. Apr. 2013)