Drucksache 17 / 11 857 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 04. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. April 2013) und Antwort Wie geht es weiter mit der Fanbetreuung beim BFC Dynamo? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. In welcher Höhe werden aus dem Landeshaushalt finanzielle Mittel für die Unterstützung der Fan-Arbeit bzw. der Fanbetreuung bei Sportvereinen bereitgestellt und an welcher Stelle sind diese Mittel etatisiert (bitte um Angabe der Gesamtsummen p.a. seit dem Jahr 2010)? Zu 1.: Im Rahmen der Fan-Arbeit bei der Sportjugend im Landessportbund Berlin e.V. werden zwei Projekte wie folgt gefördert: a.) Förderung der allgemeinen Fan-Arbeit Das Fördervolumen der Senatsverwaltung für Bil- dung, Jugend und Wissenschaft beträgt in den Jahren 2010 bis 2013 unverändert 136.936,- € im Jahr. Die Mittel sind im Kapitel 1042, Titel 68490/Unterkonto 201 unter dem Zweck „sportorientierte Jugendarbeit “ etatisiert. b.) Förderung des Projektes „Gewaltpräventive sowie Toleranz fördernde Fan-Arbeit im Bereich des BFC Dynamo“ Das Projekt wurde und wird in den Jahren 2010 bis 2013 gleichbleibend mit 9.000,- € jährlich im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus gefördert. Die Mittel sind im Kapitel 0910, Titel 68569 etatisiert. Entsprechend der Regularien auf Grundlage des natio- nalen Konzeptes für Sport und Sicherheit beteiligen sich der Deutsche Fußballbund (DFB) und die Deutsche Fuß- ball Liga (DFL) mit einem weiteren Drittel an den Ge- samtkosten der jeweiligen Maßnahme. 2. Bei welchen Vereinen wird die Fanarbeit bzw. die Fanbetreuung seitens des Landes Berlin unterstützt (bitte um Nennung der geförderten Vereine seit dem Jahr 2010)? Zu 2.: Die Förderung der allgemeinen Fan-Arbeit bei den Berliner Fußballbundesligisten zielt darauf ab, in ers- ter Linie die Fußballfans im Umfeld von Hertha BSC und 1. FC Union zu betreuen und diese mit sportpräventiven Angeboten sowie anderen sozialpädagogischen Angebo- ten zu versorgen. Kernstück der sportpräventiven Sozial- arbeit ist die Zusammenarbeit mit den genannten Fußball- vereinen, der Polizei, den Verbänden und auf Bundesebe- ne mit allen Fan-Projekten. Im Rahmen dieser Arbeit wird auch seit 2012 das Fanhaus „Haus der FußballFankulturen “ betrieben. Die Fanarbeit in dem Projekt beim BFC Dynamo ist spezifisch ausgerichtet und orientiert sich an deren struk- turellen Gegebenheiten vor Ort. 3. Inwieweit stellt die Fanbetreuung beim BFC Dynamo in diesem Zusammenhang ein abgegrenztes und zusätzliches Projekt dar? Zu 3.: Die Projektarbeit bezieht sich explizit auf den Verein „BFC Dynamo“ und dessen Umfeld. Im Rahmen des Projekts für den BFC Dynamo wurde der Aufbau einer gewaltfreien Fankultur unterstützt. Es konnten Tole- ranz und Integration fördernde Ansätze angestoßen bzw. bestehende gestärkt werden. Die Fanszene und der Verein wurden für die Themen "Gewalt", "Rassismus" und "Dis- kriminierung" sensibilisiert und die Anstrengungen des Vereins, aktiv gegen rassistische und fremdenfeindliche sowie homophobe Einstellungen vorzugehen, unterstützt. Das Projekt arbeitet mit dem Verein zusammen und hat hilfreiche Kooperationsbezüge zu vereinsinternen Struk- turen aufgebaut. Die Fokussierung auf die Themen „Rechtsextremismus“, „Rassismus“ und „Diskriminierung “ sowie die kontinuierliche Zusammenarbeit stehen bei diesem Projekt im Vordergrund. Es handelt sich damit um ein spezifisches und abge- grenztes Vorhaben. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 11 857 2 4. Inwieweit trifft es zu, dass die Fanbetreuung beim BFC Dynamo nur noch bis Ende 2013 sichergestellt ist und welche Fortsetzung des Projektes ist ab dem Jahr 2014 geplant? Zu 4.: Die Förderung der Arbeit im Rahmen des Lan- desprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ist aufgrund der Befristung des Modell- projektes nur noch bis Ende 2013 möglich. Mögliche weitere Optionen für eine Anschlussförde- rung werden zurzeit durch die beteiligten Partner und Institutionen geprüft. Dabei kommt insbesondere als Fort- setzungsoption die in Aussicht genommene Ausweitung des Finanzierungsanteils durch den DFB und DFL in Be- tracht, die zurzeit auf Bundesebene beraten und verhan- delt wird. Die allgemeine Fanarbeit soll auch 2014 mit gleichem Fördervolumen fortgesetzt werden. Berlin, den 05. Mai 2013 In Vertretung Sigrid Klebba Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Mai 2013)