Drucksache 17 / 11 862 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Heiko Herberg (PIRATEN) vom 08. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 09. April 2013) und Antwort Berliner in Steueroasen? Was unternimmt der Senat in Sachen „Offshore Leaks“? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Hat der Berliner Senat bereits Maßnahmen getrof- fen, um aktiv an Daten auch zu möglichen Berliner Steu- erhinterziehern, über die seit viertem April in den Medien berichtet wird, zu gelangen? Zu 1.: Die Daten, über die in den Medien berichtet wird, wurden lediglich einzelnen Medienhäusern in Deutschland überlassen. Diese Medienhäuser und auch das Medienkonsortium (Internationale Konsortium Investigativer Journalisten – ICIJ -), das die Daten in den letzten Monaten ausgewertet hat, berufen sich auf den Infor- mationsschutz und die Pressefreiheit. 2. Wenn ja, inwieweit kooperiert der Senat mit Steu- erbehörden anderer Bundesländer, dem Bund oder ent- sprechenden Behörden im Ausland? Zu 2.: Wie bereits unter der Antwort zu 1. dargestellt, liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stellt sich daher nicht die Frage einer Kooperation mit anderen Steuerbehörden. 3. Kann der Senat ausschließen, dass eine Überprüfung der verfügbaren Daten zu möglichen illegalen Fi- nanztransaktionen aus finanziellen oder personellen Gründen bei den Berliner Finanzämtern oder sonstigen Gründen unterbleibt? Zu 3.: Es liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, ob Berliner Steuerpflichtige an derartigen Finanztransaktio- nen beteiligt sind oder waren. Falls eine Übermittlung von Datensätzen an die Finanzbehörden erfolgt, werden diese Daten im Rahmen der Gesetze in steuerlicher und ggf. steuerstrafrechtlicher Hinsicht überprüft. Berlin, den 16. April 2013 In Vertretung .......................................... Dr. Margaretha Sudhof Senatsverwaltung für Finanzen (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Apr. 2013)