Drucksache 17 / 11 863 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Martin Delius (PIRATEN) vom 02. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 10. April 2013) und Antwort BER-Debakel LVII: Hat der BER genügend Check-in-Schalter? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Trifft es zu, dass die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH davon ausgeht, dass am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) nach dessen Inbetriebnahme 4500 Passagiere pro Stunde abgefertigt werden sollen? Wenn nein, von wie vielen Passagieren, die nach Inbetriebnahme des BER stündlich abgefertigt werden sollen, wird ausgegangen? Antwort zu 1: Der Bezug zu der hinterfragten Zahl von 4.500 Passagieren pro Stunde ist nicht erkennbar. Sollte diese Zahl aus der Antwort auf die Kleine Anfrage 17/11115 vom 23.10.2012 über Sicherheitskontrollen stammen (als Abfertigungskapazität Passagiersicherheitskontrolle in der Spitzenstunde), ist darauf hinzuweisen, dass sich diese ge- genüber dem Check-in unterscheidet. Richtig ist, dass die Bemessungsgrundlage der Kapazität der Fluggastkontrollen bei 4.500 abfliegenden Passagieren pro typische Stunde liegt. Frage 2: Wie viele Check-in-Schalter stehen nach Inbe- triebnahme des BER für die unter 1. genannte Anzahl der stündlich abzufertigenden Passagiere zur Verfügung? Antwort zu 2: Nach Inbetriebnahme stehen 118 Schalter zur Verfügung. Darüber hinaus werden zusätzliche Check- in-Automaten aufgestellt. Diese Einrichtungen beziehen sich aber nicht auf die oben genannte Zahl von 4.500 Passagieren pro Stunde. Für die Bemessung der Check-In Bereiche gelten andere Parameter und Passagierzahlen (Online Check-In, Gepäckraten, etc.). Da sich diese Werte zudem von Luft- fahrtgesellschaft zu Luftfahrtgesellschaft deutlich unter- scheiden, kann keine Gesamtbezugsgröße angeben werden. Frage 3: Wie viele Check-in-Schalter wären nach dem laut Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Verkehrs- flughafens Berlin-Schönefeld anzustrebenden Servicestan- dard C gemäß IATA Handling Manual nach Inbetriebnahme der BER notwendig und wird diese Zahl erreicht? Wenn nein, warum nicht? Antwort zu 3: Die im IATA Airport Reference and De- velopment Manual definierten Service Level beziehen sich zum größten Teil nur auf Flächenstandards. Ein direkter Bezug zwischen LOS C und der Anzahl an Check-In Schal- tern ergibt sich nur mittelbar. Vielmehr überwiegen die Ei- genschaften der unterschiedlichen Check-In Verfahren je nach Airline. Vor diesem Hintergrund werden seitens der IATA hier keine empfohlenen Werte veröffentlicht. Grund- sätzlich ist die Anzahl der Check-In Schalter auf Basis der empfohlenen Verfahren ermittelt worden. Frage 4: Falls die nach IATA Standard C notwendigen Check-in-Schalter bei Inbetriebnahme des BER nicht zur Verfügungen stehen, an welcher Stelle sollen diese installiert werden und ist hierfür ausreichend Platz vorhanden? Antwort zu 4: Bei Inbetriebnahme stehen ausreichend Schalter zur Verfügung. Sollten mehr Schalter benötigt wer- den, gibt es verschiedene Standorte, an denen die Realisie- rung zusätzlicher Schalter möglich ist. Die Entwicklung neuer Schalter ist immer in Abhängigkeit zu den sich perma- nent verändernden Prozessen am Check-In zu sehen. Hält der Trend einer weiteren Optimierung der Check-In Prozesse an, so kann dies zu einem gewissen Grad den Mehrbedarf aus dem Passagierwachstum kompensieren. Berlin, den 13.05.2013 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Mai 2013)