Drucksache 17 / 11 933 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Joachim Krüger (CDU) vom 18. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. April 2013) und Antwort Ehrenbürgerinnen Berlins: (fast) Fehlanzeige! Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie erklärt der Senat den Tatbestand, dass unter den 131 Ehrenbürgern Berlins nur fünf Frauen zu finden sind und dass sich diese Tendenz auch in den letzten 20 Jahren nicht verändert hat? Zu 1.: Das auch vom Senat gesehene Missverhältnis von fünf ernannten Ehrenbürgerinnen gegenüber 131 Eh- renbürgern ist durch die historische Tatsache erklärbar, dass herausragende gesellschaftliche Positionen mit gro- ßer öffentlicher Wahrnehmung in der Vergangenheit häu- figer von Männern eingenommen wurden. 2. Hält der Senat generell die Verleihung der Berliner Ehrenbürgerschaft für eine unzeitgemäße und deshalb weniger zu fördernde Vorgehensweise? Zu 2.: Die Würde einer Ehrenbürgerin oder eines Eh- renbürgers von Berlin ist weiterhin die höchste Ehrung, die das Land Berlin verdienten Bürgerinnen und Bürgern verleihen kann. Für den Senat ist die Gleichstellung von Frauen und Männern selbstverständlich auch im Zusam- menhang mit Ehrungen und Auszeichnungen zentrales politisches Anliegen. 3. Wenn 2. nicht zutrifft, was unternimmt der Senat, um Frauen, die sich nachhaltig um Berlin verdient ge- macht haben, zu Ehrenbürgerinnen der Stadt zu ernennen, um dem derzeitigen geschlechtsbezogenen Missverhältnis entgegenzuwirken? Zu 3.: Siehe Antwort zu 2.. Berlin, den 05. Juli 2013 Klaus W o w e r e i t Regierender Bürgermeister (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. Juli 2013)