Drucksache 17 / 11 944 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Martin Delius (PIRATEN) vom 22. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. April 2013) und Antwort BER-Debakel LXII: Absage an den Weiterbetrieb des Flughafens Tegel - steht die Flughafen- gesellschaft zu ihrem eigenen Planfeststellungsantrag? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Die Beantwortung beruht teilweise auf Angaben der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Frage 1: In der von der Flughafengesellschaft am 17. April 2003 bzgl. des Planfeststellungsantrags zum Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld eingereichten ergän- zenden Unterlage mit dem Titel “Planfeststellungsverfahren für das Vorhaben ‘Ausbau Flughafen Schönefeld’ Einwendungen/Prüfung von Ausbau-/Standortalternativen hier: Stellungnahme der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH” heißt es: “Ein Weiterbetrieb der drei Flughäfen mit Teilausbau bzw. kapazitiver Ertüchtigung ist wirtschaftlich nicht ver- tretbar und entspricht nicht den Anforderungen der für die Region Berlin-Brandenburg zu prognostizierenden Luft- verkehrsnachfrage. Die Anforderungen an einen leis- tungsfähigen Flughafen können nicht durch den Ausbau der Verkehrsflughäfen Berlin-Tegel oder Berlin- Tempelhof erfüllt werden. Es kommt ausschließlich der Ausbau des Verkehrsflughafen (sic!) Berlin-Schönefeld in Betracht.” Wird die Flughafengesellschaft dieses von ihr bean- tragte Vorhaben nach wie vor wie in ihrer eingereichten Unterlage dargestellt verfolgen? Antwort zu Frage 1: Die Stellungnahme der FBB im Planfeststellungsverfahren hat nach wie vor Gültigkeit. Frage 2: Wie beurteilt der Senat Äußerungen des Vor- sitzenden der Geschäftsführung der Flughafengesell- schaft, der Flughafen Tegel könne auch nach Inbetrieb- nahme des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) in Be- trieb gehalten werden? Antwort zu Frage 2: Der Vorstandsvorsitzende der Flughafengesellschaft beleuchtet alle Möglichkeiten, schnellstmöglich den Flughafen Berlin Brandenburg (BER) in Betrieb zu nehmen. Hierzu gehören auch Vari- anten, nach der Eröffnung des Flughafens BER für einen Übergangszeitraum den Flughafen Tegel zunächst noch weiter zu betreiben. Dieses ändert nichts an der endgülti- gen Schließung des Flughafens Tegel, sowohl aus rechtli- chen und ökonomischen als auch aus luftverkehrspoliti- schen Gründen. Frage 3: Waren solcherlei Äußerungen im Vorfeld mit den von Berlin entsandten Mitgliedern des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft abgesprochen oder erfuhren die von Berlin entsandten Mitglieder des Aufsichtsrats von diesen Äußerungen aus den Medien? Antwort zu Frage 3: Die Äußerungen wurden nicht abgestimmt. Frage 4: Haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen? Antwort zu Frage 4: Nein. Berlin, den 7. Mai 2013 Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Mai 2013)