Drucksache 17 / 11 962 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Matuschek (LINKE) vom 22. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. April 2013) und Antwort Wann kommt die Koordinierungsstelle Wirtschaft-Schule? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wann wird die im Koalitionsvertrag (S.8) verein- barte Koordinierungsstelle Wirtschaft-Schule eingerichtet ? 2. Auf welcher konzeptionellen Grundlage wird diese Koordinierungsstelle arbeiten? 3. Welche Institutionen, Gremien und Partner werden bzw. wurden in die Erarbeitung einer solchen Konzeption einbezogen? 4. Welche personellen und sächlichen Ressourcen werden hierfür zur Verfügung gestellt? Zu 1. bis 4.: Die Koalition hat sich darauf verständigt, Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen, Pa- tenschaften sowie berufsbegleitende Programme zu unter- stützen und dazu im Laufe der Legislatur eine Koordinie- rungsstelle Wirtschaft-Schule dauerhaft zu etablieren. Demgemäß haben die Senatsverwaltung für Wirt- schaft, Technologie und Forschung und die Senatsverwal- tung für Bildung, Jugend und Wissenschaft in einem ers- ten Schritt die bereits bestehenden Kooperationen und Netzwerke zwischen Unternehmen und Schulen sondiert und es wurde deutlich, dass die Service- und Koordinierungsstelle P: S-W (Partner: Schule-Wirtschaft) der Se- natsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft die Berliner Schulen bei der Verbesserung des Übergangs von Jugendlichen in die Berufs- und Arbeitswelt in enger Kooperation mit der Berliner Wirtschaft bereits effizient unterstützt. Die Ressorts sind dabei auch in erster Abstimmung mit Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertretern und der Wirtschaft zu dem Ergebnis gekommen, dass bereits ein vielfältiges Angebot im Bereich der Berufsorientierung besteht (z.B. das Berliner Programm vertiefte Berufsorientierung (BVBO), Schülerfirmen und Schülerlabore) und sich mannigfaltige Netzwerke zur Fachkräftegewinnung für Unternehmen etabliert haben (z.B. das Berliner Netz- werk für Ausbildung oder das Netzwerk für Berufspra- xis). Gleichzeitig ist deutlich geworden, dass sich mit Part- ner: Schule-Wirtschaft und der angegliederten Service- stelle Duales Lernen eine gemeinsame Plattform von Schule und Wirtschaft entwickelt hat, die mit ihrer Exper- tise zunehmend als zentrale Anlaufstelle für die Koordi- nierung von Aufgaben in diesem Bereich wahrgenommen wird. Die Ressorts sind deshalb überein gekommen, dass die P: S-W funktional gestärkt werden sollte, um einerseits Doppelstrukturen zu vermeiden und andererseits Syner- gien bei der Umsetzung des Landeskonzepts Berufs- und Studienorientierung zu gewährleisten, das federführend durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wis- senschaft erstellt wird. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 11 962 2 Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wis- senschaft gestaltet den Prozess der Erstellung des Lan- deskonzepts Berufs- und Studienorientierung federfüh- rend und bezieht die anderen Ressorts, die Regionaldirek- tion Berlin-Brandenburg sowie die Kammern und Sozial- partner mit ein. Die Berliner Wirtschaft und ihre Unter- nehmen sind dabei ebenfalls Partner. Dabei wird berücksichtigt , dass allen Schülerinnen und Schüler zukünftig ein systematisches, flächendeckendes und an einheitlichen Standards ausgerichtetes Mindestangebot der Berufs- und Studienorientierung anzubieten ist, um die individuelle Berufswahlkompetenz von Jugendlichen und jungen Er- wachsenen weiter zu erhöhen. So wird gewährleistet, dass alle Jugendlichen in Berlin systematisch, frühzeitig und umfassend über aktuelle Informationen zu Fragen der Berufswahl, zu den Berufen und ihren Anforderungen sowie zu den aktuellen und langfristigen Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verfügen. Über die Frage nach zusätzlichen personellen und sächlichen Ressourcen wird der Senat im Rahmen seiner Beschlussfassung zum Doppelhaushalt 2014/2015 ent- scheiden. Berlin, den 16. Mai 2013 In Vertretung Henner B u n d e ................................................................. Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 24. Mai 2013)