Drucksache 17 / 12 000 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 26. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. April 2013) und Antwort Power to heat auch in Berlin? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie bewertet der Senat das „power to heat“- Projekt der Bundesregierung? Antwort zu 1: Das Projekt der Bundesregierung „Power to Heat“ ist der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt nicht bekannt und kann somit auch nicht bewertet werden. Eine Bewertung eines For- schungsprojektes kann nur durch entsprechende For- schungsnehmer beurteilt werden. Frage 2: Wie realistisch schätzt der Senat die mit die- sem Projekt verfolgten Ziele, bis zum Jahr 2050 80 % der Stromerzeugung in Deutschland aus erneuerbaren Ener- gien zu gewinnen, ein? Frage 3: Welches Potential sieht der Senat für das Land Berlin, einen hinreichenden Beitrag zu diesem Ziel beizusteuern? Antwort zu 2 und 3: Inwieweit durch das Forschungs- projekt die bundespolitischen Zielstellungen erreichbar sind, kann nur der Projektträger sowie die in das Projekt involvierten Forschungsnehmer beurteilen. Ohne belast- baren Aussagen aus einem bisher nicht abgeschlossenen Forschungsvorhaben zu kennen, lässt sich nicht beurtei- len, inwieweit das Projekt einen hinreichenden Beitrag im Land Berlin zur Erfüllung der bundespolitischen Ziele leisten kann. In Zukunft kann es in ganz bestimmten Fällen, näm- lich dann, wenn Windenergieanlagen abgeregelt werden müssten, sinnvoll sein, den ‚Überschuss“-Strom zu Heizzwecken zu nutzen (Power-to-Heat). Bei Power-to-Heat werden Erneuerbare Energie (EE)-Überschüsse mittels Wärmepumpe oder Widerstands-Elektro-Heizer zur Wärmeproduktion genutzt. Durch die Nutzung von Power-to-Heat können bzw. werden fossile Energieträger (Erdgas, Heizöl, Kohle) eingespart, insofern kann davon ausgegangen werden, dass bei Nutzung des „Überschuss- Stroms“ der Anteil EE an der Gesamtenergieversorgung entsprechend zunehmen wird. Frage 4: Mit welchen Technologien kann Berlin der spezifischen Situation einer Großstadt Rechnung tragend, hier dennoch einen realistischen Beitrag leisten? Antwort zu 4: Neben den bewährten Technologien, wie der Kraft-Wärme-Kopplung, können sicherlich Pro- jekte wie „power to gas“, smart grids und virtuelle Kraftwerke einen wichtigen Beitrag leisten, ebenso wie die Entwicklung in neue Speichertechnologien. Berlin, den 21. Mai 2013 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Mai 2013)