Drucksache 17 / 12 020 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 30. April 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Mai 2013) und Antwort Grün macht Schule Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie bewertet der Senat das Projekt „Grün macht Schule “ grundsätzlich und wie viele Projekte dieser Art gibt es bereits in Berlin? Zu 1.: „Grün macht Schule“ ist eine erfolgreiche und langjährige umweltpädagogische Initiative in Berlin. Schulen werden seit 1983 bei der Planung und Durchführung von Umweltprojekten, insbesondere zur Schaffung und Gestal- tung kindgerechter, naturnaher Freiflächen und ökologischer Lernorte beraten und betreut. Schwerpunkte sind die Durchführung von schulinternen, regionalen und überregionalen Fortbildungsveranstaltungen sowie die Begleitung und Koordination von Planungs- und Bauprozessen in enger Kooperation mit Landschaftsplane- rinnen und Landschaftsplanern sowie den beteiligten Ver- waltungen und Organisationen. Oberste Prinzipien von „Grün macht Schule“ sind die Hilfe zur Selbsthilfe und die Beteiligung der Lehrerinnen und Lehrer und insbesondere der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Eltern und des Schulumfeldes an den Phasen der Umgestaltung sowie die Integration der Schul(hof)- projekte in den Lern- und Lebensalltag der Schülerinnen und Schüler. In den letzten 10 Jahren wurden an ca. 590 Schulen ins- gesamt ca. 880 Projekte und Teilprojekte initiiert und umge- setzt. Außerdem wurden im Zeitraum nochmals ca. 400 Schulen beraten. Eine steigende Nachfrage ist insbesondere im Bereich der Oberschulen zu verzeichnen, bedingt u.a. durch ganztägigen Schulbetrieb. 2. Welche Möglichkeiten sieht der Senat, dieses Projekt auch in Kindertagesstätten und ähnlichen Einrichtungen der Kinderbetreuung zu etablieren? 3. Auf welche Weise könnte der Senat dieses Projekt nachhaltig unterstützen? Zu 2. und 3.: Das Projekt „Grün macht Schule-KinderGARTEN “ wurde 2011 modellhaft im Rahmen des Projektes „Kitas bewegen – für die gute gesunde Kita“ und über das „Berliner Landesprogramm gute gesunde Kita“ im Bereich der Kindertageseinrichtungen etabliert. Beispielhaft hat sich die Kita Freienwalder Straße in Berlin-Wedding auf den Weg gemacht, die Prinzipien des ganzheitlichen Ansatzes von „Kitas bewegen“ auf die naturnahe Umgestaltung der Außenflächen zu übertragen. Um Nachhaltigkeit zu gewähr- leisten, wurden der Projektverlauf sowie die Bedeutung der naturnahen Gestaltung der Außenspielflächen in Kinderta- geseinrichtungen auf Basis des Berliner Bildungsprogramms in der 2013 erschienenen Broschüre „Grün für die gute gesunde Kita – naturnahe Spielräume gewinnen“ dokumentiert. Die Berichte, Interviews und Hinweise sollen Kita-Träger und Kitas anregen und zur Eigeninitiative motivieren. Im Herbst 2013 wird dazu ein themenspezifischer Fachtag statt- finden. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissen- schaften fördert seit 2012/2013 Projekte zu ökologischer und kindgerechter Freiflächengestaltung an Kindertageseinrich- tungen mit einer Gesamtsumme von 115.000 € pro Jahr (Honorar - und Sachmittel). Die Beratung und Koordinierung der Projekte erfolgt durch das Freilandlabor Britz e.V. in Koope- ration mit der Pädagogischen Beratungsstelle „Grün macht Schule“. 2012 nahmen ca. 60 Kindertagesstätten der Eigenbetriebe und Freier Träger das Beratungs- und Förderangebot in Anspruch. Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und auch Kinder partizipieren bei der Planung und Umsetzung. So konnten durch Eltern- und Erzieherfortbildung, Beratung und finanzielle Unterstützung die Standortqualitäten an vielen Einrichtungen erheblich verbessert werden. Im Doppelhaushalt 2014/2015 wird für „Grün macht Schule“ die Fortschreibung des Etatansatzes 2012/2013 (Sach- und Honorarmittel 186.000 €) angestrebt. Mit den derzeit dem Projekt zugeordneten Stellen können jedoch nicht alle Schulen und Kitas entsprechend der Nachfragen beraten und betreut werden. Berlin, den 22. Mai 2013 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 31. Mai 2013)