Drucksache 17 / 12 129 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wolfgang Albers (LINKE) vom 27. Mai 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. Mai 2013) und Antwort Haus- und fachärztliche Versorgung in Hohenschönhausen Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales des Landes Berlin hat die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV Berlin) um Stellungnahme gebeten. Der KV Berlin liegen Daten nur auf Bezirksebene vor. Die folgenden Antworten beziehen sich daher nur auf den Bezirk Lich- tenberg und nicht auf den Ortsteil Hohenschönhausen. 1. Wie viele Hausärzte und hausärztliche Internisten praktizieren in Hohenschönhausen? Zu 1.: In Lichtenberg praktizieren 158 Hausärztinnen und Hausärzte, die im Umfang von 151,75 Vollzeit- äquivalenten an der Versorgung teilnehmen. 2. Wie viele Fachärzte folgender Fachgebiete prakti- zieren in Hohenschönhausen: a) Innere Medizin und Kardiologie; b) Rheumatologie; c) Pulmologie; d) Nephrologie; e) Urologie; f) Chirurgie; g) Orthopädie; h) Augenheilkunde; i) Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde; j) Dermatologie; k) Kinderheilkunde; l) Neurologie; m) Psychiatrie; n) Psychotherapie; o) Radiologie? Zu 2 a bis o: Nicht alle angefragten Fachgruppen un- terliegen einer einzelnen Bedarfsplanung. So gehören die Psychiaterinnen und Psychiater zu den Nervenärztinnen und Nervenärzten und die fachärztlichen Internistinnen und Internisten werden in einer gemeinsamen Gruppe geplant. Es macht zudem nur Sinn die fachärztlichen In- ternistinnen und Internisten zu benennen, da die hausärzt- lichen Internistinnen und Internisten in die Zahl unter 1. eingegangen sind. Fachgruppe Tätigkeitsumfang Ärztinnen und Ärzte a) - d) Fachärztlich tätige Internistinnen und Internisten 37,00 44 e) Urologinnen und Urologen 10,50 11 f) Chirurginnen und Chirurgen 16,50 20 g) Orthopädinnen und Orthopäden 18,25 19 h) Augenärztinnen und Augenärzte 20,00 21 i) HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte 18,25 20 j) Hautärztinnen und Hautärzte 14,50 17 k) Kinderärztinnen und Kinderärzte 23,75 28 I & m) Nervenärztinnen und Nervenärzte 16,60 24 n) Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten 67,90 70 o) Radiologinnen und Radiologen 14,00 16 3. In welchen Fachgebieten ist nach der bisher gülti- gen Definition eine Überversorgung vorhanden? Zu 3.: Im Bedarfsplan für Berlin ist eine Überversor- gung für Berlin für alle Fachgruppen festgestellt. Betrach- tet man die Bedarfsplanung isoliert für Lichtenberg, ist für alle patientennahen Fachgruppen mit Ausnahme der Hausärztinnen und Hausärzte und Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten eine Überversorgung festzustel- len. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 12 129 2 4. In welchen Fachgebieten ist nach der bisher gülti- gen Definition eine Unterversorgung vorhanden? Zu 4.: Eine Unterversorgung ist weder für Berlin als Ganzes noch für Lichtenberg festzustellen. 5. Wie viele Praxen über alle Fachgebiete wurden in den letzten fünf Jahren in diesem Versorgungsgebiet ge- schlossen? Zu 5.: Zu dieser Frage müssten Daten erst erhoben werden, was der KV Berlin in der gesetzten Frist zur Stel- lungnahme nicht möglich war. 6. Wie viele dieser Praxen wurden aus Altersgründen geschlossen? Zu 6.: Über die Gründe eines Verzichtes auf die Zu- lassung können keine Aussagen gemacht werden. 7. Wie viele dieser Praxen sind in andere Bezirke ver- legt worden und in welche Bezirke erfolgten die Verle- gungen? Zu 7.: Zu dieser Frage müssten Daten erst erhoben werden, was der KV Berlin in der gesetzten Frist zur Stel- lungnahme nicht möglich war. 8. Wie viele Ärzte und Ärztinnen werden in den nächsten drei Jahren im Versorgungsgebiet Hohenschön- hausen die Altersgrenze erreichen und ihre Praxistätigkeit aufgeben? Zu 8.: Wegen des langen Ausbildungsganges beträgt der Altersdurchschnitt der Vertragsärztinnen und Ver- tragsärzte knapp 54 Jahre. Es sind berlinweit über 30 % der Ärztinnen und Ärzte über 60 und 6 % der Ärztinnen und Ärzte über 68 Jahre alt. Wie viele davon innerhalb der nächsten drei Jahre ihre Praxis aufgeben werden, lässt sich nur vermuten. Eine Altersgrenze für Vertragsärztin- nen und Vertragsärzte gibt es (nicht) mehr. Lichtenberg hat tendenziell etwas jüngere Ärztinnen und Ärzte als der Berliner Durchschnitt. 9. Wie viele Praxisübernahmen sind in welchen Fach- disziplinen in den letzten fünf Jahren im gleichen Versor- gungsgebiet erfolgt? Zu 9.: Zu dieser Frage müssten Daten erst erhoben werden, was der KV Berlin in der gesetzten Frist zur Stel- lungnahme nicht möglich war. 10.: Wie viele Praxisneueröffnungen in welchen Fachgebieten hat es im gleichen Zeitraum dort gegeben? Zu 10.: Zu dieser Frage müssten Daten erst erhoben werden, was der KV Berlin in der gesetzten Frist zur Stel- lungnahme nicht möglich war. Berlin, den 19. Juni 2013 Mario C z a j a _____________________________ Senator für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 26. Jun. 2013)