Drucksache 17 / 12 149 Kleine Anfrage 17.17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Martin Delius (PIRATEN) vom 29. Mai 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Mai 2013) und Antwort BER-Debakel LXIX: Lassen Senat und Polizei Flughafenkritiker beobachten? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wurden seit dem Jahr 2011 Demonstrationen, Versammlungen und/oder andere Veranstaltungen, die sich gegen den Flughafen Berlin Brandenburg (BER) richte- ten, von Einsatzkräften in Zivil beobachtet bzw. nahmen Einsatzkräfte in Zivil an solchen Zusammenkünften teil? Wenn ja, um Einsatzkräfte welcher Behörde handelte es sich jeweils, welche Zusammenkünfte waren davon be- troffen und wie lautete jeweils die Begründung für die Teilnahme/Beobachtung? Zu 1.: Seit 2011 gab es eine Vielzahl von Versamm- lungen mit „BER-Bezug“ im Stadtgebiet von Berlin. Dazu wurden Dienstkräfte der Polizei Berlin in bür- gerlicher Kleidung im Rahmen ihrer räumlichen Zustän- digkeit zur Gefahrenabwehr und zur Strafverfolgung ein- gesetzt. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört es, Umstände und Geschehensabläufe zu ermitteln, die für die Polizeiführe- rin/den Polizeiführer im Rahmen ihrer/seiner Aufgabener- füllung für die Beurteilung der polizeilichen Lage und die Erstellung sowie Aktualisierung eines Lagebildes erfor- derlich sind, um die Versammlungen vor Störungen zu schützen. 2. Kam es seit 2011 im Zusammenhang mit Demonstrationen , Versammlungen und/oder anderen Veran- staltungen, die sich gegen den Flughafen Berlin Branden- burg (BER) richteten, zu Straftaten? Wenn ja, rechtfertig- ten diese Straftaten eine Beobachtung/Teilnahme von Einsatzkräften in Zivil an o. g. Zusammenkünften? Zu 2.: Bei Versammlungen mit „BER-Bezug“ sind Ermittlungsverfahren u.a. wegen des Verdachts der Kör- perverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbe- amte und des Landfriedensbruchs eingeleitet worden. Im Übrigen siehe Antwort zur Frage 1. 3. Haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen? Zu 3.: Nein. Berlin, den 16. Juli 2013 In Vertretung Bernd Krömer Senatsverwaltung für Inneres und Sport (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Juli 2013)