Drucksache 17 / 12 248 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Ole Kreins (SPD) vom 10. Juni 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Juni 2013) und Antwort Sanierungsstand und Nutzung des Theaters Karlshorst Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Zur Beantwortung sind Informationen von der städti- schen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE eingeholt worden. Frage 1: Wie stellen sich Kosten, Zeitraum und Um- fang der Sanierung des Theaters Karlshorst dar? Wie hoch war der Anteil an EFRE Fördermitteln? Antwort zu 1: Das Theater Karlshorst wurde im Zeit- raum von November 2008 bis August 2009 saniert. Die Baukosten betrugen gesamt ca. 3,5 Mio. €, davon entfielen 143,0 T€ auf den Theatersaal. Die Baukosten wurden ohne Fördermittel finanziert. Die komplette Gebäudehül- le wurde instandgesetzt und modernisiert und es wurden erhebliche Umbauarbeiten zur Herrichtung der Räumlich- keiten für die Musikschule und das Restaurant durchge- führt. Der Theatersaal selber wurde in diesem Zeitraum nicht instandgesetzt, weil trotz erheblicher Anstrengungen seitens der HOWOGE kein Betreiber für das Theater gefunden wurde. Daraufhin wurde gemeinsam mit der Bezirksamt Lich- tenberg eine Agentur zur Entwicklung eines Betreiber- konzeptes beauftragt. Dafür wurden Fördermittel in An- spruch genommen. Im Ergebnis des Gutachtens wurde die Betreibersuche abgebrochen, da die notwendigen Instand- setzungen des Theatersaales (ca. 8,0 Mio. € Baukosten) ohne Betreiber nicht im Ansatz refinanziert werden kön- nen. Die Möglichkeit für die Bespielung des Theaters Fördermittel zu generieren wurde untersucht, führte aber zu keinem Erfolg. Frage 2: Welches Nutzungskonzept wurde mit der Sa- nierung angestrebt? Antwort zu 2: Die Musikschule Lichtenberg war der erste Mietinteressent mit dem Ziel, im Theater Karlshorst modernste Probenräume zu erhalten und zudem die ver- schiedenen Standorte zu zentralisieren. Daraufhin wurde die Sanierung zunächst ausgelegt. In den verbliebenen Nebenräumen wurde ein Restaurant hergerichtet, welches ebenfalls vermietet ist. Für den Theatersaal wurden wie oben erwähnt unterschiedlichste Nutzungskonzepte ent- wickelt, z.B. mit dem Berliner Sinfonieorchester, der Schule für Schauspiel und kleineren Theatern. Alle Kon- zepte konnten nicht umgesetzt werden, oft weil die tech- nischen Anforderungen die finanziellen Möglichkeiten der Interessenten überforderten. Frage 3: Welche Nutzung findet derzeit tatsächlich im Theater Karlshorst statt? An welchen Stellen wurde das damalige Nutzungskonzept eingehalten? Antwort zu 3: Die Vermietung an die Musikschule und an das Restaurant wurden wie geplant umgesetzt. Frage 4: Bestehen Verkaufsabsichten für Teile des Gebäudes oder des Gebäudes insgesamt durch die HOWOGE für das Theater Karlshorst? Antwort zu 4: Private Investoren sind an die HOWO- GE bezüglich des Verkaufes herangetreten. In Abstim- mung mit dem Bezirk wird diese Variante von der HOWOGE geprüft. Frage 5: Welchen flächenmäßigen und finanziellen Umfang haben die Anmietung der Musikschule Lichten- berg und der Gastronomie im Gebäude des Theaters Karlshorst? Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 12 248 2 Antwort zu 5: Die Baukosten sind in der Antwort zu Frage 1 beantwortet. Die Musikschule hat eine Fläche von 1.432 m² und das Restaurant eine Fläche von 180 m² angemietet. Der Theatersaal und die dazugehörigen Ne- benflächen umfasst eine Fläche von 2.464 m². Frage 6: Aus welchen Gründen wird der Theatersaal des Gebäudes derzeit nicht genutzt? Antwort zu 6: Wie in der Antwort zu Frage 1 geschil- dert, konnte die HOWOGE keinen geeigneten Betreiber finden. Zudem liegen erhebliche Einzelauflagen der Bau- aufsicht vor, deren endgültige Abarbeitung ein erhebli- ches Investitionsvolumen fordert. Eine vollumfängliche Nutzung ist erst nach einer umfänglichen Sanierung mög- lich. Berlin, den 15. Juli 2013 In Vertretung Christian Gaebler ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. Juli 2013)