Drucksache 17 / 12 344 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Oliver Höfinghoff (PIRATEN) vom 25. Juni 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 26. Juni 2013) und Antwort Was wusste der Senat von Tempora? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkung: Laut der jüngsten Medienberichter- stattung ist „Tempora“ ein Programm, das von Großbritannien betrieben wird. Die Zuständigkeit für Informatio- nen und Daten, die von ausländischen Stellen kommen oder an ausländische Stellen gehen, liegt ausschließlich in der Hand des Bundes. Informationen, die aus dem Aus- land übermittelt werden, erreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes Berlin demnach ausschließlich durch die Übermittlung der zuständigen Bundesbehörden. Diese Informationen enthalten regelmäßig keine Angaben über die Art und Weise ihrer Erlangung. 1. War Berliner Sicherheitsbehörden, insbesondere dem Berliner Verfassungsschutz, die Existenz von Tem- pora, oder ähnlichen britisch- amerikanischen Überwa- chungsprogrammen bekannt, bevor diese öffentlich ge- macht wurden? a) Wenn ja, seit wann hatte welche Behörde worüber Kenntnis? b) Wenn ja, welche Schritte wurden wann unter- nommen, um die Berliner Bürger*innen zu schüt- zen? Zu 1.: Dem Senat war ein Programm mit dem Namen „Tempora“ oder entsprechende Programme nicht bekannt. 1a) entfällt 1b) entfällt 2. Welche Erkenntnisse hat der Senat darüber, ob Behörden des Bundes die Existenz von Tempora oder ähnlichen britisch- amerikanischen Überwachungspro- grammen bekannt war, bevor diese öffentlich gemacht wurden? a) Wenn der Senat Erkenntnisse hat, seit wann hat er diese und durch wenn hat er diese erlangt? Zu 2.: Siehe Vorbemerkung und Antwort zur Frage 1. 2a) entfällt 3. Kann der Senat ausschließen, dass Behörden des Landes Daten aus Tempora oder ähnlichen britisch- ame- rikanischen Spionageprogrammen erhalten, verwertet und/oder weitergegeben haben? a) Wenn nein, welche Behörden haben wann, welche Daten erhalten, verwertet und/oder weitergegeben? Zu 3.: Nein, siehe Vorbemerkung. 3a) Siehe Vorbemerkung 4. Kann der Senat ausschließen, dass Behörden des Landes Daten für Tempora, oder ähnlichen britisch- ame- rikanischen Überwachungsprogrammen geliefert haben? a) Wenn nein, welche Behörden haben wann, welche Daten für Tempora, oder ähnlichen britisch- ame- rikanischen Überwachungsprogrammen geliefert? Zu 4.: Nach den Darstellungen in den Medien handel- te es sich bei dem beschriebenen Programm um eine ge- heime Datenerhebung. Die Beantwortung der Frage 4 entfällt daher. 4a) entfällt 5. Aufgrund welcher Datensätze bzw. Unterlagen wurden vorstehende Fragen beantwortet und inwieweit wäre es möglich, diese (ggf. in aufbereiteter Form) auf dem Berliner Open-Data-Portal einzustellen und fortlau- fend zu aktualisieren? Zu 5.: Die mit dieser Anfrage erbetenen Angaben sind ausschließlich für die Beantwortung dieser Anfrage erho- ben worden. Eine Einstellung dieser Daten in das Open- Data-Portal des Landes Berlin wird derzeit nicht erwogen. Berlin, den 04. Juli 2013 Frank Henkel Senator für Inneres und Sport (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. Juli 2013)