Drucksache 17 / 12 365 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz (GRÜNE) vom 24. Juni 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. Juli 2013) und Antwort Weniger ErzieherInnenausbildung im Pestalozzi-Fröbel-Haus, der Berliner Senat kürzt das Geld, ist dies die Antwort von Rot-Schwarz um den Fachkräftemangel in Berlin zu bekämp- fen? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Welche Mittel die Finanzierung der Ausbildung für welche Fachkräfte im Pestalozzi-Fröbel-Haus waren für die Jahre 2012 und 2013 in den Berliner Haushalt eingestellt, wie hoch soll das Budget für die Jahre 2014 und 2015 nach der aktuellen Planung des Berliner Senates sein? Zu 1.: Das Pestalozzi-Fröbel-Haus (PFH) ist eine selbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts. Sie be- treibt u.a. eine Fachschule für Sozialpädagogik und eine Fachoberschule für Gesundheit. Zur Erfüllung seiner Aufgaben erhält das PFH Zuschüsse des Landes Berlin. Die Entwicklung der Zuschüsse stellt sich folgender- maßen dar: Ist Ansatz Haushaltsplanentwurf 2012 2013 2014 2015 6.953.000 € 7.233.000 € 7.368.000 € 7.503.000 € 2. Welche fachlichen Überlegungen haben den Berliner Senat dazu geführt, für das kommende Studienjahr im PFH 125 Ausbildungsplätze zu kürzen? Zu 2.: Durch den Senat erfolgte im PFH keine Kür- zung von Ausbildungsplätzen. Die fachlich-inhaltliche Ausgestaltung der Aufgaben mit den zur Verfügung ste- henden finanziellen Ressourcen liegt in der Verantwor- tung der Leitung des PFH. 3. Warum wurden 2012/2013 die Kapazitäten um 50 Ausbildungsplätze erhöht? Zu 3.: Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2012/2013 wurde an der Fachschule für Sozialpädagogik des PFH die Ausbildungskapazität um 50 zusätzliche Ausbil- dungsplätze erhöht. Diese Maßnahme trägt zur Abfede- rung des Fachkräftebedarfs bei Erzieherinnen und Erzie- hern in Berlin bei. 4. Welche Bedarfsfinanzierung hat das PFH für 2014 und für 2015 angemeldet und wie hoch sollen die Zuschüssen des Landes Berlin demgegenüber tatsächlich sein? Zu 4.: Die Anmeldung des PFH bei der Senatsver- waltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und die mit dem Haushaltsplanentwurf 2014/2015 festgesetzten Zuschüsse stellen sich folgendermaßen dar: Anmeldung des PFH Haushaltsplanentwurf 2014 7.864.000 € 7.368.000 € 2015 7.996.000 € 7.503.000 € 5. Gibt es nach Ansicht des Senates einen Fachkräftemangeln an ErzieherInnen in Berlin und wenn ja, wel- che Maßnahmen ergreift er derzeit, um diesen Fachkräf- temangel abzubauen und aufzufangen? Zu 5.: Der Senat rechnet für die nächsten Jahre mit ei- nem vermehrten Fachkräftebedarf. Um diesem Bedarf zu begegnen, verfolgt der Senat bereits seit mehreren Jahren insbesondere zwei Maßnahmen, den Ausbau der Ausbil- dungskapazitäten sowie das Quereinsteigerprogramm und dessen bedarfsgerechte Anpassung. Mit dem Quereinstei- Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 12 365 2 gerprogramm wird es insbesondere Personen aus ver- wandten Berufsgruppen und Personen, die die berufsbe- gleitende Ausbildung zur staatlich anerkannten Erziehe- rin/zum staatlich anerkannten Erzieher absolvieren, er- möglicht, unter Anrechnung auf den Personalschlüssel in Kindertageseinrichtungen tätig zu werden. Im Schuljahr 2012/13 befanden sich mit Stichtag 15.10.2012 insgesamt 6.903 Personen an 30 Fachschulen für Sozialpädagogik in der Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher. Damit konn- te die Ausbildungskapazität in den letzten sechs Jahren verdoppelt werden. Allein 2.805 Schülerinnen und Schü- ler nahmen in diesem Schuljahr 2012/13 die Ausbildung auf. Berlin, den 25. Juli 2013 In Vertretung Sigrid Klebba Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. August 2013)