Drucksache 17 / 12 439 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Irene Köhne (SPD) vom 11. Juli 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Juli 2013) und Antwort Stiftung Stadtmuseum Berlin und Außenstelle Museumsdorf Düppel Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt die Stiftung Stadtmuseum Berlin aktuell, aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Häusern und Museen? Zu 1.: Per 30.06.2013 beschäftigt die Stiftung Stadt- museum Berlin (Stiftung) 115 Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter, inklusive der Personalgestellung von fünf Be- schäftigten auf der Domäne Dahlem und drei Beschäftig- ten im Sportmuseum. Die Stiftung arbeitet standortübergreifend. Sie betreibt ihre fünf Museen zentral, nicht als eigenständige Einrichtungen . Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre Arbeitsorte nicht in den Museen, sondern im Verwaltungsgebäude in der Poststraße mit 63 Beschäftigten und im Zentraldepot (Poelzighalle) mit 44 Beschäftigten. Es gibt keine Zuordnungen zu Museumsorten mit Ausnahme der Personalgestellungen. Das in den Ausstellungsstandorten tätige Aufsichtspersonal wird nicht durch die Stiftung selbst, sondern durch einen Dienstleister beschäftigt (museumseigene GmbH). 2. Welche Kosten entstanden pro Museum pro Besu- cher mit Blick auf die getätigten Aufwendungen und Besucherzahlen in den Jahren 2011 und 2012? Zu 2.: Die Stiftung arbeitet als museumsfachliche und wirtschaftliche Einheit, die fünf Museumsorte, ein Zentraldepot mit 4, 5 Millionen Sammlungsobjekten und ein Verwaltungsgebäude umfasst. Standortbezogen wer- den zwar Miet-, Betriebs- und Nebenkosten sowie die Aufsichts- und Bewachungsaufwendungen erfasst, alle Gemeinkosten trägt die Stiftung jedoch ohne Ortsbezug. Eine Relation zwischen Kosten pro Besucherin und Besucher und Aufwands-/Zuschusshöhe lässt sich derzeit mit der vorhandenen Kosten- und Leistungsrechnung nur für die Stiftung als betriebliche Einheit ermitteln. Der Zuschuss pro Besucherin und Besucher betrug im Jahr 2012 66,30 Euro. 3. Wird die kontinuierliche Beheizung der Arbeits- und Aufenthaltsräume sowie des Schulraumes und der Frostschutz für Wasserleitungen im Museumsdorf Düppel hauptsächlich über Elektro-Direktheizung abgewickelt? Zu 3.: Der Verwaltungscontainer wird über eine Nachtspeicherheizung und teilweise zusätzlich über elekt- rische Heizöfen beheizt. Ein zweiter Container wird gleichfalls mit elektrischen Heizöfen erwärmt. Die Behei- zung des sogenannten „Schulcontainers“ erfolgt mittels Gastherme, die über einen Miet-Propangasbehälter betrie- ben wird. Auf diese Weise wird auch der Frostschutz in den Containern gesichert. 4. Werden Alternativen zur Abwicklung des Frost- schutzes und zur Beheizung durch Elektro-Direktheizung bzw. zur Isolierung der Baracken gesehen bzw. ernsthaft anvisiert? Zu 4.: Die Stiftung hat in der Vergangenheit gegen- über der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) jährlich die Umstellung der Elekt- roheizungen auf Gas gefordert. Die Prüfung der SenStad- tUm ergab die Unwirtschaftlichkeit solcher Maßnahmen für den Wärmeschutz, inklusive der Ertüchtigung der Container durch Wärmedämmungen, aufgrund des schlechten Zustandes der Container, die 30 Jahre und älter sind. Der Abriss der Container und der Neubau eines Funktionsgebäudes wurde von der Stiftung regelmäßig in den vergangenen Jahren in den Maßnahmeplänen für den Bauunterhalt beantragt und auch durch die SenStadtUm vor Übergang der Liegenschaft ins SILB empfohlen. Berlin, den 29. Juli 2013 In Vertretung André Schmitz Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 05. Aug. 2013)