Drucksache 17 / 12 814 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Katrin Vogel (CDU) vom 07. November 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. November 2013) und Antwort Duales Studium an der HWR Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie bewertet der Senat die Entwicklung der Studi- engänge des Fachbereichs Duales System an der Hoch- schule für Wirtschaft und Recht (HWR)? Zu 1.: Das duale Studienangebot an der HWR hat sich sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr positiv entwi- ckelt. Im Jahr 2003 wurde die Berufsakademie Berlin als ei- gener Fachbereich – heute Fachbereich Duales Studium, Wirtschaft und Technik – in die Vorgängereinrichtung der heutigen Hochschule für Wirtschaft und Recht integriert. Vom Zeitpunkt der Integration an konnte das Studien- angebot von ca. 1500 Studienplätzen auf über 2200 Stu- dienplätze im Bachelorbereich erweitert werden. Damit konnte auch das bestehende inhaltliche Portfolio in sei- nem Umfang durch neue Fachrichtungen und Studiengän- ge erweitert werden. So wurden beispielsweise durch Mittel des Masterplans – Ausbildungsoffensive – weitere Kohorten bestehender Studiengänge eingerichtet, aber auch neue Studienangebote wie Dienstleistungsmanage- ment und Angewandte industrielle Elektrotechnik imple- mentiert. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) wurde einmalig die Einrichtung jeweils einer zu- sätzlichen Kohorte von Studienanfängerinnen und Studi- enanfängern im Wintersemester 2012/13 in den Studien- gängen Tourismus und Industrie ermöglicht. Die HWR ist größter Anbieter der dualen Studienform im gesamten nord- und ostdeutschen Raum; mit jedem Jahr steigt die Nachfrage nach dualen Studiengängen. Die Hochschule hat die dualen Studienangebote kontinuierlich weiterentwickelt, was sich an der fachlichen Breite und der Internationalisierung des Angebots sowie an der Ent- wicklung auch eines Masterstudiengangs ablesen lässt. 2. Wie hoch ist die Anzahl der im Dualen Studium zur Verfügung stehenden Plätze und wird sie für ausrei- chend erachtet? Zu 2.: Im Fachbereich Duales Studium, Wirtschaft und Technik gibt es aktuell 2250 Studienplätze im Ba- chelorbereich, die sich auf 3 parallele Jahrgänge verteilen. Darüber hinaus gibt es 50 Studienplätze in einem gebüh- renfinanzierten Weiterbildungsstudium mit Masterab- schluss, die sich auf 2 Jahrgänge verteilen. Aus verschiedenen Industriezweigen gibt es Anfragen zu einer Kapazitätserhöhung in einzelnen Bachelorstudi- engängen, die Frage hinsichtlich einer nachhaltigen Nach- frage nach diesen Studienplätzen ist noch zu untersuchen. Im Bereich der Masterstudiengänge wird die Nachfrage von Seiten der Studierenden immer wieder thematisiert. 3. Gibt es Planungen, die innerhalb des Dualen Studi- ums angebotenen Studienrichtungen zu erweitern und/oder die Anzahl der verfügbaren Studienplätze zu erhöhen? Zu 3.: Konkrete Planungen für eine Erweiterung des dualen Studienangebotes gibt es derzeit nicht. Die im Rahmen der Hochschulvertragsverhandlungen vereinbar- ten konsumtiven Zuschüsse sind auf den Erhalt des Status Quo an den Hochschulen ausgelegt; mit dem festge- schriebenen Etat aus den Hochschulverträgen ist eine Ausweitung der vorhandenen Studienmöglichkeiten nicht finanzierbar. Planungen für neue Studienrichtungen könn- ten somit nur durch Verlagerung von Kapazitäten inner- halb des Fachbereiches bzw. innerhalb der Hochschule realisiert werden. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 12 814 2 4. Wie viele Partnerunternehmen gibt es? Zu 4.: Rund 650 Partnerunternehmen schicken ihre Auszubildenden zum Studium an den Fachbereich Duales Studium, Wirtschaft und Technik der HWR in eine der 11 wirtschaftswissenschaftlichen und 6 technischen dualen Fachrichtungen. Berlin, den 25. November 2013 In Vertretung Dr. Knut Nevermann Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 04. Dez. 2013)