Drucksache 17 / 12 876 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Stefan Schlede (CDU) vom 20. November 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 21. November 2013) und Antwort Firmen der Freien Universität Berlin Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie bewertet der Senat das vom Landesrechnungs- hof vor einiger Zeit kritisierte Handeln der FU bezüglich ihrer Firmen? Zu 1.: Der Senat ist der Auffassung, dass der Umgang der Freien Universität mit ihren Gesellschaften oder Ge- sellschaftsanteilen sehr differenziert zu betrachten ist. Grundsätzlich gilt, dass jede wirtschaftliche Unterneh- mung ein Risiko für die Zukunft darstellt, weil die Ent- wicklung der Märkte nicht sicher prognostizierbar ist. Hinzu kommt, dass verschiedene Unternehmungen nicht allein, oder gar nicht, Gewinnziele, sondern andere Zwe- cke verfolgen. Die Freie Universität Berlin ist gleichwohl gehalten, ihr Beteiligungsmanagement weiter zu verbes- sern. 2. Sind die Unregelmäßigkeiten der FU-Firmen inzwi- schen geklärt und/oder abgestellt? Zu 2.: Der Begriff der „Unregelmäßigkeit“ ist in Bezug auf die Unternehmensbeteiligungen der Freien Uni- versität Berlin irreführend, da er eine deutliche Regelwid- rigkeit impliziert. Der Rechnungshof hat jedoch im Kern moniert, dass Unternehmensziele nicht eindeutiger defi- niert und Aufgabeüberlegungen nicht frühzeitiger ange- stellt worden sind, mithin ein kaufmännisches Ermessen glücklicher hätte ausgeübt werden können. Die Zahl von 645 Firmeninsolvenzen in Berlin im ersten Halbjahr 2013 zeigt, dass Fehleinschätzungen über zukünftige Markt- entwicklungen in einer freien Marktwirtschaft vorkom- men können. Inzwischen hat die Freie Universität Berlin ihre Anteile an der Deutschen Universität für Weiterbil- dung und der ipal-GmbH veräußert, bzw. zurückgegeben. Berlin, den 29. November 2013 In Vertretung Dr. Knut Nevermann Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 12. Dez. 2013)