Drucksache 17 / 12 933 Kleine Anfrage 17. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 06. Dezember 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 09. Dezember 2013) und Antwort Wolfsmanagementplan für Berlin Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie bewertet der Senat die Wiederansiedlung von Wölfen im Raum Berlin-Brandenburg? Antwort zu 1: Der Senat nimmt die natürliche Wie- derausbreitung des Wolfes in Deutschland mit Interesse zur Kenntnis, da es sich um eine ursprünglich heimische Tierart handelt. Frage 2: Welche Maßnahmen wurden zur Unterstüt- zung der Rückkehr von Wölfen unternommen bzw. wel- che sind geplant? Antwort zu 2: Da sich die Wolfspopulation eigenstän- dig ausbreitet, hat der Senat weder Maßnahmen zur Un- terstützung der Rückkehr der Wölfe durchgeführt noch geplant. Frage 3: Inwieweit bereitet der Senat Berlins einen sogenannten Wolfsmanagementplan für die vielleicht schon bald auch nach Berlin wiederkehrenden Wölfe vor? Antwort zu 3: Der Senat bereitet keinen eigenen Wolfsmanagementplan vor. Vielmehr arbeitet er mit den Brandenburger Behörden zusammen, die im Umgang mit dem Wolf über viel Erfahrung verfügen. Um im Land Berlin ggf. auftretenden Problemen begegnen zu können, hat der Senat einige Säugetierexpertinnen und Säugetier- experten als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner ausgewählt, die analog den im Land Brandenburg be- nannten „Ehrenamtlichen Wolfsbeauftragten“ die künftige Entwicklung betreuen und sowohl vermeintliche Wolfs- nachweise verifizieren als auch möglichen Wolfsschäden nachgehen sollen. Diese Expertinnen und Experten sind im Wolfsmanagementplan des Landes Brandenburg als Ansprechpartnerin und Ansprechpartner benannt: http://www.lugv.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.331 0.de/wmp_2013_2017.pdf Darüber wird sich der Senat bemühen, den Manage- mentplan inhaltlich auch im Land Berlin umzusetzen. Frage 4: Welche Maßnahmen wurden bereits unter- nommen bzw. welche sollen unternommen werden, um die Bevölkerung rechtzeitig für die Rückkehr der Wölfe zu informieren bzw. zu sensibilisieren? Antwort zu 4: Der Senat sieht derzeit keinen weiteren Informationsbedarf. Im Unterschied zu anderen Tierarten wird der Wolf aufgrund seiner heimlichen Lebensweise auch bei seinem Erscheinen in Berlin kaum von der Be- völkerung wahrgenommen werden. Halter von Nutz- und Haustieren wissen grundsätzlich über die potenzielle Gefährdung und sichern ihre Tiere aufgrund der vorhan- denen Hunde und Füchse ohnehin. Über den Wolfsma- nagementplan und die benannten Berliner Ansprechpart- nerinnen und Ansprechpartner sind sowohl die Forstbe- hörden als auch die Naturschutzbehörden in den Bezirks- ämter informiert worden, über den Jagdbeirat auch die Jäger in Berlin. Frage 5: Welche Angebote sind bereits geplant, um die interessierte Öffentlichkeit für einen Wolfsmanage- mentplan bzw. weitere Kooperationen zu gewinnen? Antwort zu 5: Der Senat sieht keine Notwendigkeit dafür, die Öffentlichkeit für den Wolfsmanagementplan zu gewinnen. Die interessierte Fachöffentlichkeit ist und wird bei Bedarf weiter informiert. Kontakte mit dem Wolf werden sich allenfalls auf wenige Personen im Land Ber- lin beschränken. Daher konzentriert der Senat seine Öf- fentlichkeitsarbeit auf diejenigen Tierarten, bei denen aufgrund zahlreicher Kontakte zur Bevölkerung ein deut- liches Informationsbedürfnis besteht. Berlin, den 17. Januar 2014 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 21. Jan. 14)