Drucksache 17 / 13 205 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Evers (CDU) vom 10. Februar 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Februar 2014) und Antwort Aktueller Sachstand Archäologisches Zentrum Petriplatz Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie ist der aktuelle Sachstand hinsichtlich der Planung und Umsetzung des Archäologischen Zent- rums am Petriplatz? Antwort zu 1: Der Bebauungsplan I - 218 ist vom Ab- geordnetenhaus beschlossen. Er sieht ein Gebäude an der Stelle des geplanten Archäologischen Besucherzentrums vor, insofern ist Planungsrecht vorhanden. Allerdings muss die Gebäudekubatur dem jetzigen Entwurf ange- passt und der Bebauungsplan entsprechend überarbeitet und öffentlich ausgelegt werden. Die Vorplanungsunter- lagen werden gegenwärtig aufgestellt. Geprüfte Unterla- gen werden zum Juni 2014 erwartet. Das Betriebskonzept ist erarbeitet und wird derzeit mit den zuständigen Senats- stellen abgestimmt. Frage 2: Welche Verzögerungen sind im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen zwischenzeitlich eingetre- ten, was sind die Gründe und wie kann ggf. der zeitliche Verzug wieder aufgeholt werden? Antwort zu 2: Die Komplexität des Vorhabens erfor- dert einen hohen Abstimmungsbedarf zwischen den be- teiligten Akteuren. Diese sind das Museum für Vor- und Frühgeschichte (MVF), die Staatlichen Museen zu Berlin, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Senatsverwal- tung für Stadtentwicklung und Umwelt in Verbindung mit dem Landesdenkmalamt Berlin sowie die Senatsverwal- tung für Wirtschaft Technologie und Forschung (Sen- WTF). Ergänzend sind die Belange des Bet- und Lehr- haus Petriplatz Berlin e. V. zu berücksichtigen. Technisch ist das Bauvorhaben als sehr anspruchsvoll zu bezeichnen. Das Bauwerk erhebt sich über einem offenen Grabungs- feld. Die Erarbeitung des Gründungs- und Tragwerkkon- zeptes erfolgt unter besonderer Berücksichtigung des Erhalts der historischen Grabungsbefunde. Zusätzlich sind die Anforderungen des MVF an das Projekt mit den Best- immungen des Fördermittelgebers in Übereinstimmung zu bringen. Frage 3: Welche absehbaren Auswirkungen haben ggf. eingetretene Verzögerungen auf den Abruf von Förder- mitteln für das Projekt? Antwort zu 3: Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung hat bestätigt, die Maßnahme als touristische Einrichtung aus Mitteln der Gemein- schaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur “ (GRW) zu fördern. Die endgültige Förderzusage wird erst nach Vorlage der geprüften Bauplanungsunter- lage erteilt. Frage 4: Wie stellt der Senat sicher, dass angesichts der spätestens ab 2016 anstehenden Sanierung des Lang- hansbaus am Schloss Charlottenburg das Museum für Vor- und Frühgeschichte rechtzeitig eine hinreichende Planungssicherheit für seinen zukünftigen Standort be- kommt? Frage 5: Wie beziffert der Senat die Auswirkung von Planungsverzögerungen auf die Kosten und die Realisie- rungsperspektive des Projektes, insbesondere angesichts eines möglichen Ausfalls des Museums für Vor- und Frühgeschichte als Mieter, sollte das Archäologische Zentrum nicht rechtzeitig als neuer Standort zur Verfü- gung stehen? Antwort zu 4 und 5: Nach wie vor geht die Senats- verwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt davon aus, dass das MVF als Mieter in das Zentrum einzieht. Alle Projektbeteiligten sind über die terminlichen Notwendig- keiten informiert und befinden sich in kontinuierlicher Abstimmung. Zur Frage der Planungsverzögerung siehe Antwort zu 2. Berlin, den 10. März 2014 In Vertretung R. L ü s c h e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 12. Mrz. 2014)