Drucksache 17 / 13 243 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Heiko Herberg (PIRATEN) vom 17. Februar 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. Februar 2014) und Antwort Wie steht es um die Bestände der berlinovo außerhalb von Berlin? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie viele berlinovo-Objekte gibt es außerhalb von Berlin? (Bitte aufschlüsseln nach Standort und Quadrat- metern für Büro, Handel, Apartment, Wohnen, Spezial, Sonstiges) Zu 1. Es gibt 433 Einzelobjekte mit rund 3,0 Mio. m² Mietfläche außerhalb von Berlin. Die Objekte schlüsseln sich wie folgt auf: Segment Einzelobjekt Mieteinheiten Mietfläche Anzahl [Tm²] Büro 14 61 83 Handel 239 1.372 1.084 Spezial 110 496 871 Wohnen 68 16.737 1.034 Apartment 1 79 5 Sonstiges 1 1 5 Alle Segmente 433 18.746 3.081 Gesamtergebnis 24 Fonds 433 18.746 3.081 Land/ Bundesland Einzelobjekt Mieteinheiten Mietfläche Anzahl [Tm²] Baden-Württemberg 25 152 184 Bayern 35 959 320 Bremen 10 34 65 Hamburg 4 16 39 Hessen 19 62 164 Niedersachsen 97 7.377 686 Nordrhein-Westfalen 63 292 417 Rheinland-Pfalz 25 105 111 Saarland 2 7 13 Schleswig-Holstein 25 402 117 Brandenburg 39 4.611 337 Mecklenburg-Vorpommern 15 2.049 142 Sachsen 35 1.548 240 Sachsen-Anhalt 18 667 102 Thüringen 15 417 83 Großbritannien 3 23 17 USA 3 25 45 Gesamtergebnis 24 Fonds 433 18.746 3.081 Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 13 243 2 2. Wie entwickelte sich der Leerstand dieser Objekte bis 2014? (Bitte aufschlüsseln wie oben) Zu 2. Der durchschnittliche Leerstand über alle Ob- jekte konnte gesenkt werden. Die Leerstandsmietenquote der Jahre 2008 – 2013 entwickelte sich wie folgt: 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Segment Leerstandsmietenquote (Jahr 2008-2013 Ist) Büro -17,4% -19,7% -19,9% -1,2% -1,5% -4,3% Handel -4,4% -4,2% -4,2% -3,6% -3,9% -4,1% Spezial -2,5% -3,7% -3,5% -4,0% -3,5% -3,2% Wohnen -20,3% -19,7% -16,4% -16,4% -11,9% -9,9% Apartment -25,2% -30,6% -49,1% -46,6% -40,8% -53,5% Summe -7,7% -8,0% -7,3% -6,2% -5,5% -5,2% 3. In welcher Höhe bewegen sich die Mieteinnahmen in den einzelnen Segmenten ab 2008 und wie verhalten sich die Mieteinnahmen zu den Sollmieten im gleichen Zeitraum? (Bitte nach Jahresscheiben aufschlüsseln) Zu 3. Die Mieteinnahmen von den Endmieterinnen und Endmietern sind über den Bestand außerhalb von Berlin im Zeitraum 2008-2013 gesunken. Im Segment Wohnen ist eine Steigerung zu verzeichnen. Der Anteil der Mieteinnahmen zu den Sollmieten liegt bei durch- schnittlich 93 %. Die Mieteinnahmen nach Jahren und Segmenten und ihren Anteil an der Sollmiete entnehmen Sie der nachfol- genden Aufstellung: Angaben in Mio. € 2008 2009 2010 Segment Miete Endmieter Anteil an Sollmiete Miete Endmieter Anteil an Sollmiete Miete Endmieter Anteil an Sollmiete Büro 16,4 82% 11,2 80% 9,3 75% Handel 107,4 94% 106,0 95% 103,7 96% Spezial 101,3 96% 97,8 96% 92,4 95% Wohnen 45,7 80% 46,4 81% 46,7 83% Apartment 0,7 75% 0,5 68% 0,4 55% Summe 271,4 91% 261,9 92% 252,5 92% Angaben in Mio. € 2011 2012 2013 Segment Miete Endmieter Anteil an Sollmiete Miete Endmieter Anteil an Sollmiete Miete Endmieter Anteil an Sollmiete Büro 10,1 98% 10,1 98% 9,9 95% Handel 100,8 95% 99,8 95% 97,0 95% Spezial 92,2 96% 90,3 95% 88,7 96% Wohnen 48,3 86% 50,0 88% 51,3 91% Apartment 0,5 53% 0,6 58% 0,5 46% Summe 251,9 93% 250,8 94% 247,4 94% Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 13 243 3 4. In welcher Höhe bewegt sich der aktuelle Ver- schuldungsstand der Objekte außerhalb von Berlin und wie hat sich der Verschuldungsgrad dieser Objekte seit 2008 entwickelt? (Bitte aufschlüsseln wie oben) Zu 4. Der Darlehensstand der Objekte entwickelte sich seit 2010 folgendermaßen: Angaben in Mio. € Darlehensstand Segment 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013 Büro 77 76 73 54 Handel 1.034 975 954 866 Spezial 1.017 953 908 859 Apartment 16 11 11 10 Wohnen 709 653 521 469 Summe 2.853 2.669 2.466 2.258 Die Werte für 2008 und 2009 liegen nicht nach Segmenten vor. 5. Mit welchen Werten sind diese Objekte aktiviert? (Bitte aufschlüsseln wie oben) Zu 5. Die Objekte sind mit den Restbuchwerten akti- viert. Segment Gesamtergebnis in Mio. € Büro 110,6 Handel 834,4 Spezial 796,0 Wohnen 357,7 Apartment 5,5 Gesamtergebnis 2.104,3 6. Ist der Verkauf von berlinovo-Objekten außerhalb von Berlin geplant? Zu 6. Ja, der Verkauf von Objekten außerhalb von Berlin ist geplant. 7. Wie viele der o. g. Objekte befinden sich in Gesell- schaften der Bavaria? (Bitte aufschlüsseln nach Büro, Handel, Apartment, Wohnen, Spezial, Sonstiges nach Standort) Zu 7. Eine Objekt-KG des LBB Fonds 13 (Bavaria Immobilien Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. - Objek- te Brandenburg KG -) ist Erbbaurechtsnehmer der von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WOBRA general- verwalteten Bestände in Brandenburg. Es handelt sich um drei Objekte mit 1.440 Mieteinheiten. 8. In welcher Höhe bewegen sich die Investitionen in die Bavaria-Bestände seit dem Jahr 2008? (Bitte auf- schlüsseln wie oben sowie nach Jahresscheiben) Zu 8. Der Fonds trägt die Erhaltungspflicht für „Dach und Fach“, insbesondere also für das Grundstück (Zufahrt oder sonstige befestigte Flächen, ohne gärtneri- sche Anlagen) sowie die Außenhülle der Gebäude ein- schließlich der Fenster (ohne bewegliche Teile). Diese Verpflichtung wurde und wird - in jährlicher Abstimmung mit der WOBRA - vertragsgemäß erfüllt. Alle darüber hinausgehenden Instandhaltungsaufwendungen - ein- schließlich derjenigen in den Wohnungen – obliegen der WOBRA als der Generalverwalterin der Objekte. Werte in € 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Investitionen Summe 0 0 -7.149 -266.251 -264.776 -185.351 Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 13 243 4 9. Sind dem Senat Fälle über den der Wohnungsbau- gesellschaft Wobra (Brandenburg/Havel) hinaus bekannt, bei denen die Bavaria nicht angemessen in ihre Bestände investiert hat und sich dadurch für Kommunen und kom- munale Unternehmen finanziell schwierige Situationen ergeben haben? Wenn ja, wie viele und an welchen Standorten? 10. Wie beurteilt der Senat den Fall der Wohnungs- baugesellschaft Wobra (Brandenburg/Havel) und das dortige Verhalten der Bavaria sowie eventuelle weitere Fälle dieser Art? Zu 9. und 10. Wie der Antwort zu Frage 8 zu entneh- men ist, kommt die Bavaria ihren Investitionsverpflich- tungen nach und verhält sich nach Einschätzung des Se- nats vertragskonform. Weitere Fälle gibt es nicht. Berlin, den 10. März 2014 In Vertretung Dr. Margaretha Sudhof Senatsverwaltung für Finanzen (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Mrz. 2014)