Drucksache 17 / 13 395 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Turgut Altug (GRÜNE) vom 12. März 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. März 2014) und Antwort Der Berliner Wald braucht Hilfe! Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie ist die aktuelle Situation beim „Waldumbauprojekt “ der Berliner Forsten? Antwort zu 1: 2012 wurden als vorbereitende Maß- nahme in den Forstämtern Köpenick und Grunewald auf 155 ha Kiefernwald die aus Nordamerika stammende Spätblühende Traubenkirsche gerodet und auf 80 ha ca. 200.000 Laubgehölze gepflanzt. 2013 wurden weitere 207 ha vorbereitet und die Mischwaldentwicklung durch Pflanzung von 301.000 Jungpflanzen auf 150 ha unterstützt. Für das Referenzprojekt „Wald-Klima-Pfad Grunewald “ wird ein Konzept entwickelt. Frage 2: Werden auch Berliner Wälder in Branden- burg ins Projekt einbezogen? Wenn, ja, wie?, wenn nein, warum nicht? Antwort zu 2: Der Waldumbau in Berlin wird aus Mit- teln der Strategie Stadtlandschaft finanziert. Diese Pro- jektmittel werden ausschließlich innerhalb des Landes Berlin eingesetzt. Waldumbaumaßnahmen auf den berlineigenen Wald- flächen in Brandenburg werden durch die Berliner Fors- ten zusätzlich durchgeführt. Frage 3: Wie sehen die Planungen für die nächsten Jahre aus? Antwort zu 3: Die Maßnahmen werden in der unter 1. beschriebenen Größenordnung fortgeführt. Wenn EU-Mittel zur Verfügung stehen wird die Mischwaldentwicklung auf 200 ha / Jahr ausgeweitet. Auch auf den berlineigenen Waldflächen in Branden- burg werden die Waldumbaumaßnahmen – wie in den vergangenen Jahren - fortgeführt. Frage 4: Werden die klimaschutz-relevanten Aspekte, wie die Wahl der Baumart, in die Planungen einbezogen? Wenn, ja, wie?, wenn nein, warum nicht? Antwort zu 4: Klimaschutzrelevante Aspekte werden berücksichtigt, indem bei der Pflanzung eine intensive Mischung heimischer Baumarten erfolgt. Frage 5: Wie bewertet der Senat den Waldzustandsbe- richt 2013, nach dem 33% der Berliner Waldflächen ohne Schäden sind? Antwort zu 5: Der Senat bewertet den Waldzustands- bericht 2013 als sehr informativ, umfassend und gut. Im Waldzustandsbericht 2013 werden in bewährter Weise Informationen zur gesundheitlichen Entwicklung der Wälder innerhalb des Landes Berlin aufgelistet – auch unterteilt nach Baumarten. Dafür werden im Waldzu- standsbericht 2013 unterschiedliche Wirkfaktoren forstsa- nitärer Art diskutiert, die starken Einflüsse der Witterung auf die Baumgesundheit dargelegt und auch auf fachres- sortübergreifende Lösungsmöglichkeiten für eine bessere Entwicklung der Waldbäume hingewiesen. Denn generell unterliegen die Berliner Wälder durch die Stadtnähe, eine hohe Besucherfrequenz und die Trinkwassergewinnung einer erhöhten Belastung im Vergleich zu Wäldern im Umland. Die Berliner Forsten arbeiten u.a. mit dem Mischwaldprogramm an einer kontinuierlichen Stabilisie- rung der Wälder. Berlin, den 18. März 2014 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 21. Mrz. 2014)