Drucksache 17 / 13 481 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Tom Schreiber (SPD) vom 18. März 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. März 2014) und Antwort Kampf gegen die Rockerkriminalität – Rekrutierungsversuche in Berliner Haftanstalten Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Ist der Berliner Justizverwaltung bekannt, ob es Rekrutierungsversuche in den Berliner Haftanstalten durch „Hells Angels“ und „Bandidos“ gegeben hat? Wenn ja, in welcher Form und was unternimmt die Jus- tizbehörde, um diese zu unterbinden? 2. Finden Anwerbeversuche durch „Hells Angels“ und „Bandidos“ in der Jugendstrafanstalt Berlin statt? Zu 1. und 2.: In den Berliner Justizvollzugsanstalten sind keine Rekrutierungsversuche durch „Hells Angels“ oder „Bandidos“ bekannt geworden. 3. Werden mögliche Insassen, welche aus der Szene aussteigen wollen, seitens der Justiz unterstützt? Zu 3.: Sollte sich ein Gefangener aus dem Rockermi- lieu lösen wollen, würden die Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter der Justizvollzugsanstalt im Rahmen der einzel- fallbezogenen Betreuung und Behandlung begleitend tätig werden. Die Herstellung von Kontakten zu Behörden und Institutionen, die hierbei Hilfestellungen leisten sowie die Veranlassung von gegebenenfalls erforderlich werdenden Schutzmaßnahmen stünden hierbei im Vordergrund. 4. Hat das Personal in den Haftanstalten eine entspre- chende Fortbildung bzw. Sensibilisierung erhalten, um mit solchen Situationen umzugehen? Zu 4.: Die Bediensteten der Justizvollzugsanstalten sind sowohl durch ihre Grundausbildung als auch ihre Erfahrungen im Umgang mit vollzuglichen Problematiken hinreichend geschult. Darüber hinaus erfolgen spezifische Sensibilisierungen unter anderem im Rahmen von Dienst- besprechungen und durch geeignete Fortbildungen, die von der Bildungsstätte Justizvollzug stets dem aktuellen Bedarf angepasst werden. Berlin, den 07. April 2014 In Vertretung Straßmeir Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 14. Apr. 2014)