Drucksache 17 / 13 773 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Carsten Schatz (LINKE) vom 12. Mai 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Mai 2014) und Antwort Beschulung von Flüchtlingen an der Alexander-von-Humboldt-Schule Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Schülerinnen und Schüler werden in Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse an der Alexander-von-Humboldt-Schule im Bezirk Treptow- Köpenick unterrichtet? Zu 1.: An der Alexander-von-Humboldt-Schule wird aktuell eine Lerngruppe mit neu zugezogenen Schülerin- nen und Schülern ohne deutsche Sprachkenntnisse unter- richtet. Zum Stichtag 06.05.2014 lernen insgesamt 5 Schülerinnen und Schüler in dieser Lerngruppe. 2. Wird der Unterricht durch Lehrkräfte der Alexand- er-von-Humboldt-Schule erteilt? Zu 2.: Ja. 3. Ist die Teilnahme der neu zugewanderten Schüle- rinnen und Schüler am Schulmittagessen gewährleistet? Wie erfolgt die Finanzierung? Zu 3.: Ja. Die Finanzierung wird über das Schulamt Treptow-Köpenick sichergestellt. 4. Wie ist das Zusammenleben von Schülerinnen und Schülern in Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutsch- kenntnisse und Regelklassen zum Beispiel hinsichtlich Pausenzeiten, Schulhofnutzung, Schulessen und gemein- samer oder getrennter Nutzung von Räumlichkeiten gere- gelt? Zu 4.: Die Lerngruppe hat einen eigenen Unterrichts- raum, der sich in einem separaten Gebäude befindet. Darüber hinaus gibt es keine getrennte Regelung. 5. Gab es Beschwerden von Schülerinnen und Schü- lern, Eltern oder Lehrkräften wegen der Einrichtung von Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutschkenntnis- se? Wenn ja, welchen Inhalts waren diese Beschwerden? Zu 5.: Weder der Schulleitung noch der Schulaufsicht sind Beschwerden dieser Art bekannt. 6. Konnten neu zugewanderte Schülerinnen und Schü- ler in den Regelunterricht integriert werden? Zu 6.: Ja. Insgesamt 5 Schülerinnen und Schüler, die diese Lerngruppen in der Alexander-von-Humboldt- Schule besucht haben, konnten bisher in Regelklassen an Integrierten Sekundarschulen aufgenommen werden. 7. Welche gemeinsamen Aktivitäten im Rahmen von Wandertagen, Schulfesten, sportlichen Aktivitäten, Ar- beitsgemeinschaften und Projekttagen haben stattgefun- den? Zu 7.: Die Lerngruppe wurde in ein Projekt im Rah- men des Geschichtsunterrichts eingebunden. Die Schüle- rinnen und Schüler nehmen am geplanten Hoffest teil und werden am Sport-und Spieltag der Sekundarstufe I betei- ligt. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass es in der hier eingerichteten Lerngruppe eine hohe Fluktuation gibt. Von den insgesamt 27 Schülerinnen und Schülern, die die Lerngruppe seit Beginn des Schuljahres 2013/14 besucht haben, verließen bereits 22 Schülerinnen und Schüler die Lerngruppe aus unterschiedlichen Gründen, wie z.B. Umzug, Ausreise, Übergang in eine Regelklasse. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 13 773 2 8. Ist es zutreffend, dass wegen fehlender Integrati- onsbemühungen der Schulleitung eine Lehrerin ihr Ar- beitsverhältnis aus Protest beendet hat und eine Dienst- aufsichtsbeschwerde vorliegt? Zu 8.: Zu Einzelpersonalangelegenheiten dieser Art können keine Auskünfte erteilt werden. Berlin, den 27. Mai 2014 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Jun. 2014)