Drucksache 17 / 13 785 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Michael Garmer (CDU) vom 12. Mai 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Mai 2014) und Antwort Förderprogramm energetische Sanierung der IBB Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Woran liegt es nach Meinung des Senats, dass die von der IBB für energetische Sanierungsmaß- nahmen bereitgestellten Fördermittel nicht vollständig in Anspruch genommen werden? Antwort zu 1: Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat in den vergangenen drei Jahren folgende Darlehensvolumina für energetische Gebäudesanierung zugesagt: 2011 81,4 Mio. € 2012 94,2 Mio. € 2013 56,5 Mio. € Bemessen an den für Projekte im Land Berlin insge- samt zugesagten KfW-Darlehen für energetische Sanie- rungsmaßnahmen (2011: 170 Mio. €, 2012: 187 Mio. €, 2013: 183 Mio. €) ist der Anteil der IBB an durchgeleiteten KfW-Darlehen somit von rd. 50 % auf 31 % zurück- gegangen, aber dennoch mit rd. einem Drittel vergleichs- weise hoch. Da immer mehr kleine und mittlere Fördernehmer die Programme in Anspruch nehmen, hat sich vor allem das durchschnittliche Kreditvolumen pro Förderfall verrin- gert. Das sehr hohe Bewilligungsvolumen in den Jahren 2011 und 2012 ist hingegen auf den Sondereffekt der energetischen Sanierung durch einzelne Fördernehmer mit umfangreichem Gebäudebestand und Investitionsvo- lumen zurückzuführen. Ende April 2014 lagen der IBB bereits Anträge für energetische Sanierungsmaßnahmen mit einem Finanzie- rungsvolumen in Höhe von rd. 65 Mio. € vor. Frage 2: Welche Maßnahmen zur stärkeren Bekannt- machung und/oder Modifizierung des Programms sind für den Senat vorstellbar? Antwort zu 2: Seit Einführung des Förderungspro- gramms werden von der IBB umfangreiche öffentlich- keitswirksame Maßnahmen übernommen:  Die IBB führt regelmäßig Veranstaltungen zum Thema energetische Gebäudesanierung durch bzw. betei- ligt sich aktiv an diesen (Podium und eigene Stände).  Durch die Teilnahme an nationalen und internationalen Messen wird verstärkt auf die energetischen För- derprogramme aufmerksam gemacht: o bautec - Internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik in Berlin o MIPIM - Marché International des Professionnels de l’immobilier o exporeal - Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen.  Es werden Werbekampagnen in der Presse und im Internet durchgeführt.  In speziellen Briefkampagnen werden die Bestandskunden der IBB über die Produkte informiert.  Die verstärkte Neukundenakquise durch Betreuer der IBB erweitert den potenziellen Interessentenkreis. Folgende zusätzliche Maßnahmen sollen 2014 dazu beitragen, die ambitionierten Ziele für die IBB- Programme „Energieeffizient Sanieren“ zu erreichen:  Mit der von der IBB eingeführten Energieberatung für Effizienz und Optimierung (ENEO) wird eine Steige- rung der Inanspruchnahme der Förderungsprogramme, insbesondere der kleinen und mittleren Fördernehmer erfolgen. Im Rahmen dieser Beratung erhalten Interes- senten Informationen über die energetische Sanierung, die Möglichkeiten und den Ablauf der Förderung so- wie eine sachverständige, bedarfsgerechte und kosten- lose Beratung zur konkreten Umsetzung von Moderni- sierungsempfehlungen. Die Kosten für die Erstellung eines Energiegutachtens werden zum Teil von der IBB übernommen. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 13 785 2  Die verstärkte Einbeziehung der Partnerbanken der IBB zu Projekten der energetischen Sanierung mit er- höhten Beleihungswertausläufen soll die Inanspruch- nahme der Förderprogramme steigern. Berlin, den 23. Mai 2014 In Vertretung Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Juni 2014)