Drucksache 17 / 13 980 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Turgut Altug (GRÜNE) vom 10. Juni 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Juni 2014) und Antwort Gleislinse III: Umsiedlung der Zauneidechsen Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Bei mehreren Ortsbegehungen zwecks des Planfeststellungsbeschlusses zur Gleisverlegung am ehe- maligen Betriebsbahnhof Schöneweide und der damit verbundenen Ersatzmaßnahme der Umsiedelung von Zauneidechsen nach Fort Hahneberg in Berlin-Spandau ist aufgefallen, dass die Arbeiten anscheinend nicht sach- gerecht ausgeführt werden. Wer wurde mit der Durchfüh- rung der o. g. Maßnahme beauftragt? Antwort zu 1: Auf der Grundlage des Planfeststel- lungsbeschlusses des Eisenbahnbundesamtes (EBA- Az.: Az511ppa/037-3266) vom 11.4.2014 hat die Deutsche Bahn als Vorhabensträgerin nach einem entsprechenden Ausschreibungsverfahren ein Büro für Garten- und Land- schaftsbau/ Landschaftspflege mit der Zauneidechsenum- siedlung beauftragt, die für diese konkrete Maßnahme einen Diplom-Biologen einsetzt. Frage 2: Welche Referenzen kann der Auftragnehmer ggf. vorweisen? Gibt es bereits Erfahrungen aus anderen Projekten in Berlin mit diesem Auftragnehmer? Antwort zu 2: Die Deutsche Bahn hat dem EBA als der zuständigen Planfeststellungsbehörde als Eignungs- nachweis der ausgewählten Firma Abnahmeprotokolle von verschiedenen Zauneidechsen-Umsiedlungs- maßnahmen vorgelegt, die - außerhalb Berlins - ebenfalls für die Deutsche Bahn zu deren Zufriedenheit durchge- führt wurden. Diese Referenzen wurden dem Senat zur Kenntnis gegeben. In Berlin wurde die betreffende Firma nach Kenntnis des Senats mit derartigen Projekten bisher nicht betraut. Frage 3: Wie sind die bisherigen Erfahrungen im o. g. Projekt auf den zukünftigen Lebensräumen im Fort Hah- neberg in Berlin-Spandau? Frage 4: Werden die Arbeiten bzw. die Durchführung der Maßnahmen jeweils vor Ort in Treptow und Spandau kontrolliert? Wenn ja, durch wen; wenn nein, warum nicht? Antwort zu 3 und 4: Gemäß den Auflagen des Plan- feststellungsbeschlusses sind die Maßnahmen durch die jeweilige Untere Naturschutzbehörde zu kontrollieren. Im Bezirk Spandau von Berlin musste die Untere Natur- schutzbehörde im bisherigen Verlauf der Maßnah- menumsetzung erheblich korrigierend eingreifen und hat die erkannten Missstände dem Eisenbahnbundesamt als der zuständigen Ordnungsbehörde unverzüglich mitge- teilt. Frage 5: Wurde das Natur- und Umweltamt Treptow- Köpenick in die Ersatzmaßnahme der Zauneidechsen- Umsetzung einbezogen? Wenn ja, in welcher Form; wenn nein, warum nicht? Antwort zu 5: Das Natur- und Umweltamt Treptow- Köpenick hat an der Suche nach geeigneten Umsiedlungs- flächen mitgewirkt und überwacht stichprobenmäßig die Abfangmaßnahmen im Bereich der Gleislinse Schöne- weide. Berlin, den 27. Juni 2014 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Juli 2014)