Drucksache 17 / 14 004 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Otto (GRÜNE) vom 16. Juni 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Juni 2014) und Antwort Wer kümmert sich in Berlin um den BER? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche Senatsabteilungen und welche ande- ren Berliner Behörden arbeiten aktuell für die Fertigstel- lung des BER? Wie hat sich die Beteiligung von Senats- abteilungen und anderen Berliner Behörden am Projekt BER seit Mai 2012 verändert und welcher Projektfort- schritt wurde dadurch erreicht? Antwort zu Frage 1: Der Flughafen Berlin Branden- burg liegt im Bundesland Brandenburg, so dass nach den Grundsätzen der föderalen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland die örtliche Zuständigkeit der jeweiligen Verwaltungsbehörden einzuhalten ist. Zuständig für die Begleitung des Baugeschehens und die Genehmigungen sind ausschließlich Behörden des Landes Brandenburg und in einigen Bereichen der Bundesrepublik Deutsch- land, insbesondere hinsichtlich der Sicherheitseinrichtun- gen. Dementsprechend sind die Senatsverwaltungen des Landes Berlin nicht mit Arbeiten für die bauliche Fertig- stellung des BER befasst. Frage 2: Welche Verstärkung und welche Qualifizie- rung hat das BER-Team des Aufsichtsratsvorsitzenden und Regierenden Bürgermeisters seit Mai 2012 erfahren? Antwort zu Frage 2: Die personelle Ausstattung der dem Regierenden Bürgermeister als FBB-Aufsichts- vorsitzenden unterstützenden Arbeitseinheit in der Se- natskanzlei entspricht der vom Mai 2012. Frage 3: Welche Qualifikation haben die Vertreter Berlins in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Flughafengesellschaft (FBB), insbesondere um milli- onenschwere technische Vorschläge der Geschäftsführung überhaupt beurteilen zu können? Wie wurde die Arbeitsfähigkeit der Berliner Vertreter in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Flug- hafengesellschaft (FBB) seit Mai 2012 verbessert und an welchen Arbeitserfolgen wird das sichtbar? Antwort zu Frage 3: Die Fragestellung verkennt die Aufgabenverteilung zwischen Geschäftsführung und Auf- sichtsrat. Die Bewertung bautechnischer Vorschläge ob- liegt der Geschäftsführung und nicht dem Aufsichtsrat. Unabhängig davon kann der Aufsichtsrat bei der Aus- übung seiner Kontrollfunktion auf bautechnischen Sach- verstand einiger seiner Mitglieder zurückgreifen. Frage 4: Hat der Senat die umfangreichen und Millio- nenaufträge auslösenden Umplanungen des ehemaligen FBB-Mitarbeiters Großmann am Terminal des BER an- lässlich der Korruptionsermittlungen sofort gestoppt und überprüft? Hat der Senat geprüft, was für die Fertigstellung der Brandschutztechnik funktionell erforderlich, sinnvoll und welches die wirtschaftlichste Lösung ist? Antwort zu Frage 4: Siehe Antworten zu den Fragen 1 und 3. Frage 5: Welche Sachverständigen und welche Berli- ner Behörden, z.B. die entsprechende Fachabteilung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, wurden vor und nach der Entlassung von Herrn Großmann zur Frage der Fertigstellung der Brandschutztechnik konsultiert und welche Ergebnisse hatten die entsprechenden Prüfungen? Antwort zu Frage 5: Siehe Antwort zu Frage 1. Frage 6: In welchem Maße wurden speziell die fol- genden Behörden seit 2012 in das Projekt BER einbezo- gen bzw. waren im Sinne einer Fertigstellung und der Wahrung der Interessen der Berliner SteuerzahlerInnen mit dem BER befasst? a) einzelne Abteilungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, speziell die Hochbauabteilung b) Rechnungshof Berlin c) einzelne Abteilungen der Senatsverwaltung für Wirtschaft, speziell die Landeskartellbehörde oder die Preisprüfungsstelle Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 004 2 Antwort zu Frage 6: Siehe Antwort zu Frage 1. Berlin, den 24. Juni 2014 Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Juni 2014)