Drucksache 17 / 14 074 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Anja Kofbinger (GRÜNE) vom 23. Juni 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. Juni 2014) und Antwort Gender Mainstreaming in der durch öffentliche Mittel finanzierte Pflege II Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. In der Antwort zur Frage (DrsNr. 17/13772) ant- wortet der Senat nicht auf die Frage, welchen Handlungs- bedarf er für Gender Mainstreaming im Bereich durch öffentliche Mittel finanzierte Pflege sieht, sondern ver- weist auf die Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik – in denen bislang nur Handlungsfelder identifiziert wurden, nicht jedoch konkrete Maßnahmen und Bedarfe benannt werden, um den aufgeführten geschlechtsbedingten Un- terschieden und Diskriminierungen entgegenzuwirken. Daher frage ich erneut, welchen konkreten Handlungsbe- darf und welche Prioritäten der Senat in dem Bereich durch öffentliche Mittel finanzierte Pflege in dieser Legis- laturperiode setzen - und dann auch umsetzen – will? 2. Hat mittlerweile die im Internet bis April, bzw. Mai 2014 angekündigte Abstimmung (und Veröffentlichung) mit dem Landesseniorenbeirat Berlin für die Untersetzung der in den Leitlinien grob definierten Ziele mit Maßnah- men und Aktivitäten stattgefunden – wenn ja, welche Ergebnisse wurden für das Kapitel 2 „Gleichstellung im Alter“ festgehalten? Welchen Handlungsbedarf sieht der Senat aufgrund der Daten in diesem Bereich? 3. Welche Ergebnisse wurden für das Kapitel 15 der Richtlinien „Pflege im Alter“ von der AG erarbeitet? Zu 1. bis 3.: Im Internet werden demnächst die neuen Sachstände veröffentlicht. Der Abstimmungsprozess zu den Leitlinien ist ein laufender, so können auch Maßnah- men modifiziert oder ergänzt werden. Es sind bislang in der Untersetzung der Leitlinien zwei und 15 keine kon- kreten Maßnahmen zur „Gleichstellung im Alter“ abgestimmt . 4. Wann ist mit dem in DrsNr. 17/13772 erwähnten „Maßnahmenplan zur Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger“ zu rechnen, welche Verbindlichkeit wird dieser Maßnahmenplan für wen besitzen und welche spezifischen genderbezogenen Aspekte und Maßnahmen sollen dabei berücksichtigt werden? Zu 4.: Der „Maßnahmenplan zur Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger“ befindet sich in Abstimmung . Derzeit gehen Überlegungen dahin, ihn vo- raussichtlich zur Woche der pflegenden Angehörigen im Mai 2015 zu präsentieren. Es wird voraussichtlich keinen spezifischen Abschnitt zu genderbezogenen Themen geben. Berlin, den 08. Juli 2014 In Vertretung Dirk G e r s t l e _____________________________ Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 10. Juli 2014)