Drucksache 17 / 14 104 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Sabine Bangert (GRÜNE) vom 01. Juli 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Juli 2014) und Antwort Zur Entwicklung der Atelierförderung in Berlin Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie hoch waren die Mittel für das Atelieranmietprogramm über die Zuschüsse an die Serviceeinrichtung zur Atelierbestandssicherung aus dem Berliner Kultur- haushalt (Epl. 3, Kap. 10) in den letzten fünf Jahren - verbunden mit der Bitte um eine Auflistung nach Haus- haltsjahren? Zu 1.: Ansätze des Titels 0310/ 68615 von 2010 bis 2014: 2010 Mio € 2011 Mio € 2012 Mio € 2013 Mio € 2014 Mio € Ansätze 1.127 1.127 1.337 1.487 1.541 Für das Haushaltsjahr 2012 erfolgte eine Erhöhung um 150 T€ sowie 60 T€ aufgrund der Übernahme der Ateliergebäude Adlershof und Schnellerstraße auf 1.337 T€. 2013 wurde der Ansatz gegenüber 2012 um weitere 150 T€ erhöht auf 1.487 Mio. €. Für die Haushaltsjahre 2014/2015 wurden Bewirtschaftungsmittel i.H.v. 54 T€ für die Ateliergebäude Adlershof und Schnellerstraße aus dem Titel 0310/51701 verlagert, so dass der Ansatz 1.541 Mio. € beträgt. 2. Wie hoch waren die Mittel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz zur Förderung von Belegrechten für selbstverwaltete Atelierhäuser und von Atelierwohnungen in den letzten fünf Jahren - ver- bunden mit der Bitte um eine Auflistung nach Haushalts- jahren? Zu 2.: Im Haushalt der Senatsverwaltung für Stadt- entwicklung und Umwelt sind keine zweckgebundenen Mittel zur Förderung von Belegrechten für selbstverwalte- te Atelierhäuser oder Atelierwohnungen veranschlagt. 3. Welche vom Land Berlin geförderten Atelierbestände gab es in den letzten fünf Jahren bzw. gibt es der- zeit, wie ist oder war die zeitliche Absicherung der jewei- ligen Standorte und falls Ateliers in diesem Zeitraum wegfielen, was waren im Einzelnen die Gründe dafür? Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 104 2 Zu 3.: Atelierstandorte des Atelieranmietprogramms in den letzten 5 Jahren und Gründe der Aufgabe: Standorte Anzahl Ateliers Vertrags- ende Kündigungsfristen Gründe der Aufgabe Adalbertstr. 9, 10999 Berlin 2 31.05.2015 jährl. Kündigungsfrist Alt-Reinickendorf 28-29, 13407 Berlin 21 28.02.2018 Option 5 Jahre Baruther Str. 20, 10961 Berlin 19 bis 2037 Verwaltung durch GSE Belziger Str. 25, 10823 Berlin 4 31.12.2015 jährl. Kündigungsfrist Cuvrystr. 11-12, 10997 Berlin 6 31.12.2017 Verwaltung durch GSE Dieffenbachstr. 36, 10967 Berlin 1 31.12.2015 jährl. Kündigungsfrist Donaustr.83, 1. OG, 12043 Berlin 7 31.12.2017 Zeitmietvertrag Donaustr.83, 4. OG, 12043 Berlin 7 30.04.2015 Zeitmietvertrag Eichenstraße 4, 12435 Berlin 1 30.04.2012 Ende Künstler hat Mietvertrag über- nommen. Fichtestr. 3, 10967 Berlin 6 31.12.2015 jährl. Kündigungsfrist Gerichtstr. 23, 13347 Berlin 19 28.02.2015 Zeitmietvertrag Grainauer Str. 12, 10777 Berlin 3 30.09.2015 jährl. Kündigungsfrist Hagelberger Str. 53/54, 10965 Berlin 12 31.12.2017 Zeitmietvertrag Hans-Schmidt-Str. 4, 12489 Berlin 58 Fachverm- gen Skzl Kult ab 2014 im Atelierpro- gramm Havelberger Str. 29, 10559 Berlin 1 31.03.2015 Zeitmietvertrag Heynstr. 5, 13187 Berlin 8 31.08.2015 jährl. Kündigungsfrist Hobrechtstr. 31, 12047 Berlin 21 30.06.2018 Kündigung 2016 mög- lich Hobrechtstraße 65, 12047 Berlin 9 28.02.2011 Ende Kündigung des Eigentümers (Miet- erhöhung) Klausener Platz 19 14059 Berlin 1 28.02.2010 Ende Kündigung der Eigentümerin Karl-Marx-Str. 58, 12043 Berlin 22 31.03.2017 Option 5 Jahre Kreuzbergstr. 37/38, 10965 Berlin 1 31.05.2015 jährl. Kündigungsfrist Kulmer Str. 20 a, 10783 Berlin 1 31.10.2014 jährl. Kündigungsfrist Langhansstr. 7a, 13086 Berlin 8 31.12.2015 jährl. Kündigungsfrist Leuschner Damm 13, 10999 Berlin 1 31.01.2015 jährl. Kündigungsfrist Manteuffelstr. 40, 10997 Berlin 1 31.03.2015 Zeitmietvertrag Mariannenplatz 2, 10997 Berlin 16 31.08.2020 Treuhandvermögen GSE Möckernstr. 68, 10965 Berlin 7 30.06.2015 jährl. Kündigungsfrist Muskauer Str. 24, 10997 Berlin 4 31.12.2015 jährl. Kündigungsfrist Naumannpark; Haus 1 + 3, 10829 Berlin 24 31.12.2018 Option 5 Jahre Naumannpark, Haus 34, 10829 Berlin 40 31.10.2019 Option 5 Jahre Ohlauer Str. 40, 10997 Berlin 4 31.12.2014 jährl. Kündigungsfrist Oranienstr. 22, 10999 Berlin 1 31.03.2015 Zeitmietvertrag Oranienstr. 183, 10999 Berlin 1 31.01.2015 jährl. Kündigungsfrist Oranienstr. 185, 10999 Berlin 5 30.09.2014 Ende Eigentümer beabsichtigt andere Nutzung der Räume. Pankstr. 12, 13127 Berlin 24 31.08.2014 Option 5 Jahre Reichenberger Str. 101, 10999 Berlin 2 30.09.2014 Gekündigt/Verl. bis Feb. 2016 Rigaer Str. 1, 10247 Berlin 1 Kündigungsfrist nach BGB Ringstr. 45, 12105 Berlin 11 31.10.2018 Option 5 Jahre Rosenthaler Str. 71, 10119 Berlin 51 31.10.2013 Ende Eigentümer beabsichtigt andere Nutzung des Hauses Rungestr. 20, 10179 Berlin 24 31.08.2019 Option 5 Jahre Rungestraße 20, 10179 Berlin 2 31.08.2010 Ende einvernehmliche Aufgabe 31.07.2010 Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 104 3 Schnellerstr. 82, 12439 Berlin 6 Fachverm- gen Skzl- Kult ab 2014 im Atelierpro- gramm. Schönfließer Str. 7 , 10439 Berlin 22 31.12.2017 Treuhandvermögen GSE Schönhauser Allee 161 A, 10435 Berlin 6 31.08.2014 Option 2 Jahre Standorte Anzahl Ateliers Vertrags- ende Kündigungsfristen Gründe der Aufgabe Schönstedtstr. 13, 12043 Berlin 30 31.12.2015 Option 5 Jahre Sigmaringer Str. 1, 10713 Berlin 26 31.12.2020 Zeitvertrag Stubenrauchstr. 72, 12161 Berlin 3 31.12.2015 jährl. Kündigungsfrist Tromsöer Str. 6, 13359 Berlin 10 28.02.2018 Option 5 Jahre Ullsteinstr. 108, 12109 Berlin 12 31.08.2014 Option 5 Jahre Waldemarstraße 37, 10999 Berlin 4 30.06.2012 Ende Kündigung des Eigentümers (Miet- erhöhung) Waldemarstr. 38, 10999 Berlin 1 31.01.2014 Ende Kündigung des Eigentümers ( Miet- erhöhung) Wartenburgstr. 17, 10963 Berlin 1 31.07.2012 Ende Künstler hat Mietvertrag übernom- men Wilhelminenhofstr. 83-85, 12459 Berlin 6 31.12.2013 Option 5 Jahre Wilhelminenhofstr. 83-85, 12459 Berlin 16 31.10.2014 Option 5 Jahre Wilsnacker Str. 62, 10559 Berlin 5 31.05.2015 jährl. Kündigungsfrist Objekte mit jährlichen Kündigungsfristen verlängern sich automatisch, wenn nicht einer der Vertragspartner ein halbes Jahr vor Ablauf kündigt. Diese Objekte befinden sich schon lange im Programm, so dass es hier kein Grund zum Abschluss längerfristiger Verträge gab. 4. Welche weiteren Atelierstandorte sind derzeit in Planung? Welche sind davon private, welche landeseige- ne und ab wann ist deren Vermietung vorgesehen? (Hier verbunden mit der Bitte um Aktualisierung der roten Nummer 0149B) Zu 4.: Derzeit befinden sich ausschließlich landesei- gene Immobilien (unter Berücksichtigung der Transparen- ten Liegenschaftspolitik) in der weiteren Planung. Standorte Fläche (ca.) Ateliers (ca.) Voraussichtliche Verfügbarkeit Vermietung angestrebt Columbiadamm 10 D, 12101 Berlin 612 13 2014 Anfang 2015 Putbusser Str. 22, 13355 Berlin 622 10 2014 Anfang 2015 Seestraße 49,13347 Berlin 2.129 35 2014 Mitte 2015 Columbiadamm 10 Q, 12101 Berlin 1000 30 2015 bis 2016 Mitte 2015 ff Celsiusstr. 69, 12207 Berlin 373 7 2015 Anfang 2015 Friedenstr 31, 10249 Berlin 1.993 40 2015/2016 Ende 2016 Danziger Str. 101-105, 10405 Berlin 442 15 2016 offen Marktstraße 13, 10317 Berlin 1.100 24 noch nicht abzusehen offen Hirschgartenstr. 14,12555 Berlin 1.600 10 2016 offen Berliner Allee 123-125,13088 Berlin 480 12 2015/2016 offen Kirchgasse 3,13597 Berlin 800 14 2016 offen Private Anmietungen sind augenblicklich nicht vorge- sehen, da mit Priorität zunächst die landeseigenen Immo- bilien u.a. Putbusser Str., Seestraße und Columbiadamm in das Atelierprogramm genommen werden. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 104 4 5. Wovon ist für die Immobilien Marktstraße 13/10317 Berlin, Danziger Str. 101-105/10405 Berlin, Celsiusstr. 69/12207 Berlin und Hirschgartenstr. 14/12555 Berlin (rote Nummer 0149B, S. 5) im Einzelnen die Auf- nahme in das Atelieranmietprogramm abhängig bzw. wann ist davon auszugehen, dass die (Teil-)Flächen in das Atelieranmietprogramm übergehen? Zu 5.: Marktstr. 13: Die Senatsverwaltung für Bildung, Ju- gend und Wissenschaft hatte die Nutzung des Gebäudes für Zwecke der Jugendhilfe angemeldet. Mit dem Bezirk- samt Friedrichshain-Kreuzberg und freien Trägern der Jugendhilfe hat die Gesellschaft für Stadtentwicklung gemeinnützige GmbH (GSE gGmbH) erste Gespräche zur Erstellung eines Nutzungskonzepts für das Haus geführt. Das Nutzungskonzept sieht vor, dass Teile des Gebäudes für Ateliers hergerichtet werden. Derzeit ist die Aufnahme in das Atelieranmietprogramm noch nicht abzusehen. Danziger Str. 101-105: Im Rahmen der Umsetzung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow zum Entwurf des Doppelhaushaltsplans 2012/2013 für den Bezirk Pankow vom 14.03.2012 (DS VII-0064, III b) zur Sicherung und Weiterentwicklung des Kulturstandortes Ernst-Thälmann-Park haben das Amt für Weiterbildung und Kultur und die Serviceeinheit Facility Management mit der GSE gGmbH einen Grund- stückstreuhand- und Grundstücksübertragungsvertrag sowie einen Gewerbemietvertrag für die durch das Be- zirksamt Pankow von Berlin/Amt für Weiterbildung und Kultur genutzten Gebäudeflächen auf diesem Grundstück verhandelt. Das Bezirksamt Pankow hat in seiner Sitzung vom 25.06.2013 den ausgehandelten Verträgen mit dem Beschluss Nr.: VII – 0547/2013 zugestimmt. Die für die treuhänderische Übertragung an die GSE gGmbH not- wendige Zustimmung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft erfolgte am 08.1.2014. Gemäß des Treuhandvertrages der GSE gGmbH wurde mit Schreiben vom 21.01.2014 um die abschließende Zu- stimmung der Senatsverwaltung für Finanzen gebeten. Eine Entscheidung steht noch aus. Celsiusstr. 69: In der ehemaligen Kindertagesstätte in der Thermometer-Siedlung in Lichterfelde können 8 Ate- liers entstehen. Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf hat in seiner Sitzung vom 03.12.2013 (B-Nr.396/2013) der Übertragung an die GSE gGmbH zugestimmt. Die GSE gGmbH hat die Kosten für den Umbau ermittelt. In den nächsten Wochen wird die für das weitere Verfahren notwendige Zustimmung der Senatsverwaltung für Bil- dung, Jugend und Wissenschaft als Treugeber der GSE gGmbH eingeholt. Auch hier bedarf es abschließend der Zustimmung der Senatsverwaltung für Finanzen. Ob die dann dort entstehenden Ateliers in das Atelieranmietpro- gramm aufgenommen werden, ist noch nicht abschließend entscheiden. Hirschgartenstr. 14: Bei diesem Gebäude handelt es sich um das ehemalige ABC Rocks im Köpenicker Orts- teil Hirschgarten. Das zuletzt als Jugendfreizeitheim ge- nutzte Gebäude soll in Zukunft für kulturelle Zwecke genutzt werden. Ein interessiertes Theater des Bezirkes hat sein Interesse an der Nutzung wieder zurückgenom- men. Nach dem aktuellen Stand können Musikübungs- räume und Räume für Ateliers dort angeboten werden. Die Nutzung von Teilen des Gebäudes als Tonstudio befindet sich in der Diskussion. Die Abstimmungen über die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten, die Vorberei- tung entsprechender Verträge sowie die notwendigen Bauarbeiten, lassen eine Inbetriebnahme des Gebäudes nicht vor 2016 zu. 6. Wann läuft bzw. lief für das Objekt Prenzlauer Promenade 149 bis 152 die Frist für die weitere Konkreti- sierung und Unterlegung der vom Bezirk Pankow ange- meldeten Fachnutzungsabsicht ab, wie in der Drucksache 17/03115 erwähnt? Zu 6.: Die Frist lief bereits im Juni 2013 ab. Inzwi- schen unterstützt der Bezirk die im Abgeordnetenhaus diskutierte Mischnutzung aus studentischem Wohnen und Ateliers, wenn bei weiterer Konkretisierung des Nut- zungsvorschlags ein Beitrag zur Deckung des regionalen Bedarfs an Kitaplätzen geleistet wird. Der Nutzungsvor- schlag wird derzeit geprüft. 7. Wie viele der im Titel 68615, Kap. 10, Epl. 03, Haushaltsplan 2012/2013 geplanten zusätzlichen einhun- dert Ateliers wurden bis heute - abzüglich im selben Zeit- raum nicht verlängerter oder gekündigter Ateliers - herge- richtet? Wie viele dieser zusätzlichen Ateliers sind verge- ben und seit wann? Zu 7.: Insgesamt wurden 178 Ateliers im Zeitraum 2012 bis Juni 2014 in das Atelierprogramm aufgenom- men, davon 27 Ateliers in landeseigenen Immobilien. Im gleichen Zeitraum wurden 66 Ateliers gekündigt. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 104 5 Standorte Anzahl der Ateliers Vergabe der Ateliers Karl-Marx-Str. 58 22 Februar 2012 Wilhelminenhof Str. 83-85 16 August 2012 Donaustraße 83 7 Oktober 2012 Hans-Schmidt-Str. 4 4 Februar 2013 Alt Reinickendorf 28-29 21 Februar 2013 Ringstraße 45 11 Oktober 2013 Tromsöer Str. 6 10 Februar 2013 Naumannpark 22 Dezember 2013 Baruther Str. 20 19 August 2013 Hans-Schmidt-Str. 4 4 Februar 2014 Naumannpark (in der Herrichtung) 2 August 2014 Naumannpark (in der Herrichtung) 40 Oktober 2014 Gesamtanzahl neue Ateliers 178 8. Wie viele der zusätzlichen 150.000EUR (für 2012) bzw. der zusätzlichen 300.000EUR (für 2013) sind bis heute für die geplanten einhundert zusätzlichen Ateliers verwendet worden? Wie viele Mittel davon wurden für die Herrichtung, wie viele für den Betrieb der Ateliers verwendet? Zu 8.: Um das Ziel 100 neue Ateliers im Haushalts- jahr 2012 und 2013 zu erreichen, wurden aufgrund der langen Entwicklungszeiten der landeseigenen Immobilien auch wieder Atelierflächen bei privaten Eigentümerinnen und Eigentümern angemietet. Die zusätzlichen Mittel wurden bis heute für die Mietsubventionen, Betriebs- und Verwaltungskosten eingesetzt. Für die neuen Atelierflächen waren im Haus- haltsjahr 2012 Mittel i.H.v. rd. 74 T€ erforderlich und 2013 i.H.v. rd. 186 T€. Im Folgejahr 2014 waren rd. 344 T€ gebunden und im Haushaltsjahr 2015 werden es rd. 470 T€ sein. Hinzu kommen in 2015 voraussichtlich die hergerichteten Immobilien (u.a. Putbusser Str., Seestr., Columbiadamm). Für die Herrichtung landeseigener Flächen wurden die jährlich nicht verbrauchten Mittel in Anspruch genom- men, die in die Rücklagen eingestellt waren. Die Herrich- tung der Ateliers in dem Atelierhaus Adlershof wurde aus den jährlich abzurechnenden Bauunterhaltungsmitteln finanziert. Die Herrichtung der privaten Atelierflächen übernahmen die privaten Eigentümerinnen und Eigentü- mer. 9. Welche Ausschreibungen hat die GSE (Gesellschaft für Stadtentwicklung) zur Herrichtung der zusätzli- chen einhundert Ateliers vorgenommen, wie in der roten Nummer 0254 angekündigt? Zu 9.: Im Zeitraum 2012 bis heute konnten zwei lan- deseigene Immobilien mit 27 Ateliers (Schule in der Ba- ruther Str.; weitere Räume im Atelierhaus Adlershof) hergerichtet werden. Die seit 2013 geführten Vertragsver- handlungen mit der Tempelhof GmbH über die Räume im Gebäudeteil D dauern noch an. Nach Abschluss des Ver- trages werden die Verhandlungen zum Gebäudeteil Q aufgenommen. Hinsichtlich der Immobilien Seestraße und Putbusser Str. verhandelt die GSE gGmbH derzeit den Vertrag mit dem Liegenschaftsfonds Berlin GmbH. 10. Welche Rücklagen hat die GSE aus den Mitteln für Atelierförderung derzeit gebildet bzw. wie hoch waren diese jeweils zum Ende der letzten fünf Jahre? Wann bzw. wie wurden diese Rücklagen zum Ausbau von landesei- genen Immobilien genutzt, wie in den Erläuterungen zum Titel 68615, Kap. 10, Epl. 03, Haushaltsplan angegeben? Wie bewertet der Senat diese Zahlen? Zu 10.: In den letzten fünf Jahren wurden folgende Rücklagen gebildet: 2010 - 239 T€, 2011 - 118 T€, 2012 - 247 T€ und 2013 - 195 T€, die für den zweckgebundenen Ausbau bzw. die Herrichtung von Atelierflächen landes- eigener Immobilien zur Verfügung stehen. Die Rücklagen konnten bisher für die Herrichtung der Baruther Str. ge- nutzt werden. Die Maßnahme, die mit 670 T€ veranschlagt war (geprüfte Bauplanungsunterlage) ist noch nicht abgeschlossen. Hierfür sind augenblicklich noch 130 T€ reserviert. Nach derzeitigem Stand stehen rund 770 T€ für die anstehenden aktuellen landeseigenen Vorhaben (u.a. Seestraße, Putbusser Str., Columbiadamm) zur Verfügung. Rücklagen sind für die Umsteuerung von privaten zu landeseigenen Atelierflächen unabdingbar, um die Her- richtungsarbeiten finanzieren zu können, die sich nicht innerhalb eines Jahres realisieren lassen. Die Entwicklung von landeseigenen Atelierflächen kann zwischen einem und vier Jahre liegen. Die Möglichkeit, jährlich nicht verbrauchte Mittel in die Rücklage einzustellen, eröffnete überhaupt erst die Chance, langfristige Projekte umzuset- zen. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 104 6 11. Waren die Mittel für Herrichtungs- und für Sanierungskosten landeseigener Immobilien zur geförderten Ateliernutzung in den letzten fünf Jahren ausreichend bzw. wenn nicht, wie kann diesem Mangel begegnet wer- den? Zu 11.: In den letzten Jahren waren die Mittel ausrei- chend, da die Umsetzung der landeseigenen Immobilien nicht so zügig erfolgen konnte, wie es geplant war. Die landeseigenen Immobilien (u.a. Seestraße, Putbusser Str., Columbiadamm), die sich in der aktuellen Umsetzung befinden, können mit den vorhandenen Rücklagen herge- richtet werden. Berlin, den 18. Juli 2014 In Vertretung Tim Renner Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Juli 2014)