Drucksache 17 / 14 544 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 12. September 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. September 2014) und Antwort Prüfungen im Zuwendungsbereich - Programm „Zukunftsinitiative Stadtteil“ Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche konkreten Nachweise müssen Zu- wendungsempfänger im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative Stadtteil“ der Programmservicestelle (PSS) gegenüber erbringen, damit die ordnungsgemäße Verwendung der Zuwendung geprüft werden kann? Antwort zu 1: Zuwendungsempfangende weisen im Förderverfahren der Zukunftsinitiative Stadtteil in Zah- lungsabrufen, Zwischennachweisen und dem Verwen- dungsnachweis über die Projektdatenbank der Pro- grammservicestelle (PSS) die projektbezogenen Ausga- ben über Belege und Sachberichte nach. Die Belege sind im Original und Kopie der PSS vorzulegen. Zu den Belegen gehören u.a. Nachweise über den Zahlungsfluss, Rechnungen, Vergabeunterlagen und Ver- träge. Frage 2: Auf welchen gesetzlichen Grundlagen beru- hen diese Anforderungen? Antwort zu 2: Die Anforderungen ergeben sich aus der Verwaltungsvorschrift über die Gewährung von För- dermitteln im Rahmen der Zukunftsinitiative Stadtteil(VV ZIS 2007) VV ZIS, der VO 1 (EG) Nr. 1083/2006 des Rates vom 11.07.2006 mit allgemeinen Bestimmungen über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Europäischen Sozialfonds und den Kohäsi- onsfonds, der VO (EG) Nr. 1080/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5.7.2006 über den Europä- ischen Fonds für regionale Entwicklung sowie der Ver- ordnung Europäische Gemeinschaft (VO [EG]) Nr. 1828/2006 vom 08.12.2006 zur Festlegung der Durchfüh- rungsbestimmungen zur VO (EG) Nr. 1083/2006 und der VO (EG) Nr. 1080/2006, sowie der §§ 23, 44 der Landes- haushaltsordnung (LHO) und der dazu erlassenen Ausfüh- rungsvorschriften. 1 Verordnung Frage 3: Wie hoch ist der mit der Prüfung verbundene Aufwand für die Kontrollbehörde inklusive der von ihr beauftragten Institutionen einerseits und für den Zuwen- dungsempfänger andererseits? Antwort zu 3: Der Verwaltungsaufwand für die Prü- fung ergibt sich entsprechend den unter 2.) genannten gesetzlichen Grundlagen und in Abhängigkeit der nach- zuweisenden Unterlagen. In jedem Fall erfordert die Um- setzung der Förderung von Zuwendungsempfangenden eine ordnungsgemäße Geschäftsführung und die Fähig- keit, verwendete Mittel bestimmungsgemäß nachzuwei- sen. Frage 4: In welchem Verhältnis stehen die Kosten der Prüfung und die Höhe der Zuwendung zueinander, ist das wirtschaftlich? Antwort zu 4: Die Leistungen der von der Senatsver- waltung für Stadtentwicklung und Umwelt beauftragten PSS wurden im Rahmen eines Vergabeverfahrens verge- ben und bilden damit die Marktpreise für solche Prüfleis- tungen ab. Die Kosten für die Prüfung erfolgen nur antei- lig auf Basis der Höhe der Zuwendung und sind daher wirtschaftlich. Frage 5: Welche konkreten Vorhaben denkt die Se- natsverwaltung an, um den Bürokratieaufwand gering zu halten? Antwort zu 5: Im Rahmen der Fortsetzung der Zu- kunftsinitiative Stadtteil II (ZIS II) werden beginnend ab dem Programmjahr 2014 Änderungen mit dem Ziel der Vereinfachung im Förderverfahren vorgenommen. Zu- künftig erfolgt beispielsweise die Belegprüfung durch den beauftragten Programmdienstleister bei den Zuwendungs- empfangenden im Rahmen einer Vor-Ort-Prüfung. Wei- terhin werden in Projekten des Projektfonds der Sozialen Stadt, die keine EU-Förderung mehr enthalten, zukünftig bestimmte Kosten über Pauschalen nachgewiesen. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 544 2 Berlin, den 24. September 2014 In Vertretung Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. Sep. 2014)