Drucksache 17 / 14 589 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Stefanie Remlinger (GRÜNE) vom 19. September 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. September 2014) und Antwort MSA-Ergebnisse Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie hat sich seit Bestehen des MSA der prozen- tuale Anteil derjenigen SchülerInnen eines Jahrgangs, die nach der Klassenstufe 4 bzw. 6 eine Gymnasialempfeh- lung erhalten bzw. tatsächlich auf ein Gymnasium gehen, entwickelt? Zu 1.: Ausreichendes Datenmaterial über Schülerin- nen und Schüler in der gewünschten Detailtiefe und Zeit- spanne liegt nicht vor. In Anlage 1 ist die Entwicklung der Zahlen der Schülerinnen und Schüler in Jahrgangsstu- fe 7 an öffentlichen Schulen, mit der Förderprognose „Gymnasium“, der Schuljahre 2010/2011 - 2013/2014 dargestellt. 2. Wie hat sich die Zahl der Jugendlichen entwickelt, die mit Abschluss des MSA gleichzeitig die Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe erworben haben (bitte aufgliedern nach Schultyp sowie gesamt)? Zu 2.: Ausreichendes Datenmaterial über Schülerin- nen und Schüler in der gewünschten Detailtiefe liegt erstmals für das Schuljahr 2013/2014 vor. Danach er- reichten 65 % aller Schülerinnen und Schüler des Jahr- gangs die Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe. Für die Gymnasien liegt der Wert bei 96 %, für die Integrierten Sekundarschulen bei 39 %. 3. Wie hat sich seit Bestehen des MSA der prozen- tuale Anteil der SchülerInnen eines Jahrgangs, die nach der Klassenstufe 10 in die gymnasiale Oberstufe überge- hen, entwickelt (bitte aufgliedern nach Gymnasium / nicht Gymnasium, gesamt; sowie: Übergang in allgemeinbil- dendes / berufsbildendes Gymnasium)? Zu 3.: Das hierzu benötigte Datenmaterial über Indi- vidualdaten von Schülerinnen und Schülern liegt nicht auswertbar vor. 4. Sofern sich die Zahl der Übergänge in die gymna- siale Oberstufe signifikant verändert hat: Wie erklärt sich der Senat diese Veränderung? Zu 4.: Hierzu ist keine Aussage möglich (siehe Ant- wort zu Frage 3). 5. Wie viele Jugendliche, die mit ihrem Abschluss des MSA die Berechtigung zum Übergang in die gymna- siale Oberstufe erworben haben, weisen in einem Fach mangelhafte Leistungen auf? Zu 5.: Das hierzu benötigte Datenmaterial liegt nicht vor. Es werden nicht für alle Fächer die entsprechenden Daten erhoben. 6. Lässt sich aus den Datensätzen ein Zusammenhang zwischen der prozentual erhöhten Zahl an SchülerInnen, die auf E-Niveau unterrichtet wurden, und dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe ablesen? Wenn ja, welcher? Zu 6.: In den Schuljahren vor 2013/2014 gab es keine 10. Klassen im Bildungsgang integrierte Sekundarschule. In den Vorjahren befanden sich die Schülerinnen und Schüler zwar an integrierten Sekundarschulen, aber noch in den auslaufenden Bildungsgängen Gesamt-, Real- und Hauptschule. Von daher ist eine Beantwortung der Frage nicht möglich. 7. Welche Kenntnisse hat der Senat über die Schüler- gruppe von 24%, die im letzten Schuljahr nicht die BBR erlangte und nun an Abschlussprüfungen teilnahm? Wie verteilt sich die Gruppe auf die jeweiligen Abschlüsse? (sortiert nach Personen ohne Abschluss, BBR, eBBR und MSA) Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 14 589 2 Zu 7.: Am Ende des Schuljahrs 2013/2014 lag der Prozentsatz aller Schülerinnen und Schüler an integrierten Sekundarschulen ohne Abschluss bei 9 %. Welchen Ab- schluss die Schülerinnen und Schüler jeweils erreichten, die im Vorjahr die Berufsbildungsreife (BBR) nicht er- langt haben, kann nicht aufgezeigt werden, da keine Aus- wertung von Schülerindividualdaten vorgenommen wird. 8. Wie bewertet der Senat das Abschneiden dieser Schülergruppe? Zu 8.: Es ist grundsätzlich positiv zu bewerten, dass am Ende des 10. Jahrgangs die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss deutlich geringer ist als am Ende des 9. Jahrgangs. Es bleibt aber weiterhin das Bestreben des Senats, die Quote der Schülerinnen und Schüler insgesamt zu senken, die die Schule ohne Schul- abschluss verlassen. Der regionalen Schulaufsicht werden daher die Ergebnisdaten der Berufsbildungsreife und der Prüfungen im Jahrgang 10 zur Verfügung gestellt, damit im Rahmen von Einzelfallbetrachtungen mit den Schulen in ihrem Aufsichtsbereich auf der Grundlage weiterer relevanter Daten Ursachenanalysen durchgeführt und ggf. im Rahmen von Zielvereinbarungen mit den Schulen weitere Maßnahmen zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern entwickelt werden können. Berlin, den 30. September 2014 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 07. Okt. 2014) Anlage 1 zur schriftlichen Anfrage 17/14589 Schülerinnen und Schüler in Jahrgangsstufe 7 mit der Förderprognose "Gymnasium" an öffentlichen Schulen Schülerinnen und Schüler, die erstmalig die Jahrgangsstufe 7 besuchen Schuljahr Schulart Insgesamt absolut in Prozent 2013/14 Gymnasium 9111 8020 88,0 Integrierte Sekundarschule 12091 1798 14,9 Insgesamt 21202 9818 46,3 2012/13 Gymnasium 9417 8212 87,2 Integrierte Sekundarschule 12811 1909 14,9 Insgesamt 22228 10121 45,5 2011/12 Gymnasium 11969 10321 86,2 Integrierte Sekundarschule 15281 2106 13,8 Insgesamt 27250 12427 45,6 2010/11 Gymnasium 10295 8897 86,4 Gesamtschule 641 101 15,8 Integrierte Sekundarschule 11369 1178 10,4 Realschule 545 15 2,8 Insgesamt 22305 10176 45,6 mit Förderprognose Gymnasium Seite 1 von 1 S17-14589 S1714589_Anlage