Drucksache 17 / 14 593 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Elke Breitenbach und Katrin Lompscher (LINKE) vom 22. September 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. September 2014) und Antwort Demografiekonzept für Berlin – was tut der Senat seit 2011? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Welchen Stellenwert und welche Bindungs- wirkung hat das vom Senat 2009 beschlossene Demogra- fiekonzept? Frage 2: Welches Ressort ist federführend für die Um- setzung und Weiterentwicklung des Demografiekonzepts und welche Arbeitsgremien existieren hierzu? Frage 3: Wie werden die Bezirke in die Umsetzung und Weiterentwicklung des Demografiekonzepts einbe- zogen? Frage 4: Wie und in welchen Zeiträumen gedenkt der Senat das Demografiekonzept von 2009 weiterzuentwi- ckeln? Frage 5: Welche der im Internet aufgeführten Hand- lungsfelder und Referenzprojekte des Demografiekon- zepts werden aktuell weiter bearbeitet? Frage 6: Welche neuen Handlungsfelder und Refe- renzprojekte hat der Senat seit 2011 in Angriff genom- men? Antwort zu 1 bis 6: Das vom Senat in 2009 beschlos- sene Demografiekonzept befasst sich mit einem für die Zukunftsfähigkeit Berlins besonders wichtigem Thema. Entsprechend misst der Senat dem Demografiekonzept und entsprechenden konkretisierenden Demografiepoliti- ken einen großen Stellenwert bei. Das Demografiekonzept fließt mit seinen vielfältigen Belangen in die Erarbeitung der BerlinStrategie | Stadt- entwicklungskonzept Berlin 2030 ein, welche den demo- grafischen Wandel mit weiteren Themen verknüpft und als strategische Rahmenplanung für Berlin fungiert. Die BerlinStrategie | Stadtentwicklungskonzept Berlin 2030 ist unter Federführung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in einem breit angelegten Prozess unter Einbeziehung auch der Bezirke erarbeitet worden und soll noch im Jahr 2014 vom Senat beschlos- sen werden. Bereits die Richtlinien zur Regierungspolitik (Drs. 17/0077) zeigen, dass das Thema des demografischen Wandels im politischen Mainstream etabliert ist. Die wesentlichen Herausforderungen und Chancen zur Gestal- tung des demografischen Wandels liegen in  Strategien zur Bindung der Bevölkerung an Berlin („Bleibepolitiken“),  der Integrations- und Bildungspolitik als Antwort auf die Internationalisierung und soziale Polarisierung,  in Anpassungsstrategien an die älter werdende Stadt- gesellschaft und  insbesondere im Management der Wachsenden Stadt als Folge der in den letzten Jahren stark gewachsenen Bevölkerungszunahme. In allen Politikfeldern wird auf die o.g. Herausforde- rungen in vielfältiger Weise Bezug genommen und wer- den Schwerpunkte zur Gestaltung des demografischen Wandels aufgezeigt. Die Herausforderungen des demo- grafischen Wandels werden in allen Senats- und Bezirks- verwaltungen aktiv angenommen und gestaltet. Berlin, den 06. Oktober 2014 In Vertretung Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 09. Okt. 2014)