Drucksache 17 / 14 644 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Michael Garmer (CDU) vom 30. September 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. Oktober 2014) und Antwort Dritte Start- und Landebahn am künftigen BER? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Antworten beruhen teilweise auf Angaben der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Frage 1: Wann wird auf Basis der heutigen Fluggast- prognosen, nach Eröffnung des Flughafens BER und der damit einhergehenden Verringerung der Gesamtzahl der Start- und Landebahnen der Berliner Flughäfen von drei auf zwei, wieder eine dritte Startbahn erforderlich sein? Frage 2: Welchen Zeitbedarf schätzt der Senat für das rechtliche Genehmigungsverfahren, die Planung, den Bau und mögliche Klageverfahren für die dritte Start- und Landebahn und wann ist auf Grundlage dieser Schätzung eine politische Entscheidung zum Bau der dritten Start- und Landebahn erforderlich? Frage 3: Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, um mit der Planung einer dritten Start- und Landesbahn am künftigen Flughafen BER zu beginnen? Frage 4: Welche Kosten würden für eine dritte Start- und Landebahn veranschlagt? Antwort zu den Fragen 1 bis 4: Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH plant keine dritte Start- und Lande- bahn (SLB). Entscheidend für die Kapazität des BER sind nicht vorrangig die Start- und Landebahnen, sondern vor allem die Terminal-Abfertigungskapazitäten. Am Flugha- fen London-Heathrow wurden z.B. mit zwei Start- und Landebahnen im Jahr 2013 72,3 Mio. Passagiere abgefer- tigt. Im Planfeststellungsbeschluss für den BER sind 360.000 Flugbewegungen als Kapazitätsgrenze zugrunde gelegt worden. Dies entspricht nach dem bisher üblichen Flugzeug-Mix ca. 45 Mio. Passagieren; durch den Einsatz größerer Flugzeuge wären innerhalb des vom Planfeststel- lungsbeschluss gesetzten Rahmens noch höhere Passa- gierzahlen möglich. Berlin, den 13. Oktober 2014 Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 14. Okt. 2014)