Drucksache 17 / 15 022 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 25. November 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 26. November 2014) und Antwort Technische Innovationen in Landesunternehmen (BVG) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nur zum Teil in eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt öf- fentlichen Rechts um eine Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wurde bei der Beantwortung be- rücksichtigt. 1. Nach welchen Kriterien und zu welchem Zeitpunkt wenden die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) neue Tech- nologien an bzw. setzt sie neue Technologien ein? Zu 1.: Die BVG setzt sich kontinuierlich mit neuen Technologien auseinander. Der Fokus liegt auf den im Verkehrssektor anwendbaren Technologien. Die BVG setzt neue Technologien zum einen in Pilot- vorhaben zur Erprobung der technischen Anwendbarkeit und zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit einer Techno- logie ein. Zum anderen werden neue Technologien dann angesetzt, wenn die BVG davon überzeugt ist, dass damit Effizienzgewinne und/oder Fahrgasteffekte erzielt werden können. 2. Welche Rolle spielt dabei die Frage der Ressour- censchonung und der Nachhaltigkeit? Zu 2.: Für die BVG ist der Anspruch zur nachhaltigen Unternehmensführung Bestandteil der strategischen Un- ternehmensziele. Dabei werden im Unternehmen gleich- ermaßen Aktivitäten aus wirtschaftlicher, sozialer wie auch ökologischer Verantwortung definiert und umge- setzt. Insbesondere in Fragen des Umwelt-/ Klimaschut- zes ist dieses Vorgehen häufig mit technischen Innovati- onsprozessen verbunden. Das reicht beispielsweise vom erfolgreichen BVG-Praxistest der Wasserstoffnutzung im Omnibusbetrieb über die Tunnelabwärme-Nutzung im U- Bahnbereich bis zur umweltfreundlichen Ablösung be- sonders klimaschädlicher Kühlmittel in den Klimaanlagen der BVG. Aktuell stehen auch Aktivitäten zur Stärkung der Elektromobilität im Omnibusbereich im Innovations- fokus. 3. Wie werden neue Technologien aufgespürt? Zu 3.: Die BVG beobachtet aktiv den Markt. Sie ist in den internationalen Netzwerken Community of Metros (CoMET), Internationaler Verband für öffentliches Ver- kehrswesen (UITP) und im Verband Deutscher Verkehrs- unternehmen (VDV) tätig, wo sie sich über Internet Platt- formen und Arbeitsgruppen mit nationalen und internati- onalen Innovationen und Lösungen auseinandersetzt. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch gezielte In- dustriedialoge, bei denen die Hersteller auf ihre Leis- tungsfähigkeit hin untersucht werden. Die BVG engagiert sich in offenen Innovationsansät- zen wie z. B. der Plattform Moving Ideas, in der Herstel- ler und Betreiber innovative Lösungen im Bereich des Schienenverkehrs auf einer gemeinsamen Plattform ent- wickeln. Mit dem Open Innovation Slam des europäi- schen Netzwerks Climate-Knowledge and Innovation Communities (Climate-KIC) hat die BVG dazu aufgeru- fen, nach technischen Lösungen beim Thema energieeffi- zienter Verkehr zu suchen. Dadurch werden auch techno- logische Trends frühzeitig erkannt. Die BVG beteiligt sich im Rahmen zukunftsorientierten und der Mobilität förderlichen Projekten wie z. B. E-Bus und m4guide. Innerbetrieblich identifiziert die BVG im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungswesens eingebrachte Ideen auf Innovationspotenziale und führt diese ggf. in Projekten zur Umsetzung. 4. Sind die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in Netz- werken oder Organisationen mit dem Ziel aktiv, insbe- sondere in Berlin entwickelte Lösungen aufzuspüren und anzuwenden? Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 15 022 2 Zu 4.: Die BVG steht im intensiven Kontakt mit den Berliner Hochschulen. Sie ist Partner im Berliner Zentrum des Climate-KIC. Hier steht sie im regelmäßigen Aus- tausch mit Berliner start-up Unternehmen. Die BVG pflegt intensive Kooperationen mit einer Reihe von Berli- ner Unternehmen, Netzwerken und anderen Institutionen, z.B.: - Arbeitskreis Fuhrparkmanagement mit Berliner Polizei, Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) und Berliner Wasserbetriebe (BWB) - Berliner NetzwerkE (Berliner Energieagentur, Vattenfall , Berliner Gaswerke AG (GASAG), Berliner Bäderbetriebe, BWB, BSR etc.) - Metropolitan Utilities Dialogue mit BSR, BWB, Vattenfall, GASAG - Mehrwertinitiative. Berlin, den 08. Dezember 2014 In Vertretung Henner B u n d e .................................................... Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 10. Dez. 2014)