Drucksache 17 / 15 035 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gabriele Hiller (LINKE) vom 25. November 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. November 2014) und Antwort Bäderpolitik am Limit: Kann Bad Reichenhall helfen? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Entspricht es den Tatsachen, dass der BBB-Vorstand mit ausgewählten Mitarbeiter/innen unlängst eine mehrtägige Dienstreise zu einer privat betriebenen Therme in Bad Rei- chenhall unternommen hat? Zu 1.: In der Zeit vom 4. bis 5.11.2014 erfolgte eine Dienstreise zur Rupertus-Therme in Bad Reichenhall. Sie wird von der "Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall Kur- GmbH Bad Reichenhall /Bayerisch Gmain" betrieben. 2. Welche Zielstellung hatte die Dienstreise? 6. Nach welchen Kriterien erfolgte die Auswahl der Teilnehmer/innen an der Dienstreise? Zu 2. und 6.: Ziel dieses gemeinsam von dem Vorstand der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), den verantwortlichen Bereichsleitern Betrieb und Marketing sowie Badleiterinnen und Badleitern geführten Strategie-Workshops war nach Angaben der BBB die Entwicklung eines betrieblich operati- ven Maßnahmenplans zur Umsetzung der in der BBB-Stra- tegie formulierten Produktangebote an die Bevölkerung Berlins. 3. Mit welcher Begründung erfolgte die Auswahl des Reiseziels? 4. Inwiefern kann eine privat betriebene Therme in Bad Reichenhall die Bäderpolitik des Landes Berlin beeinflussen und die Konzeptentwicklung der BBB voranbringen? Zu 3. und 4.: Die von einer landeseigenen Gesellschaft betriebene Rupertus-Therme verfügt in der Bäderbranche hinsichtlich der operativen Umsetzung von Angebotsvielfalt, Qualitätsmanagement, Personalressourcenplanung und Kun- denzufriedenheit /- freundlichkeit über ein sehr hohes Anse- hen. Diese Therme stellt ein Multibadfunktionsbad dar, das als Grundlage für weitere Überlegungen im Zusammenhang mit dem Bäderkonzept 2025 (geplanter Bau von 365-Tage- Multifunktionsbädern) dienen kann. 5. Wie viele Personen waren für wie viele Tage auf die- ser Dienstreise unterwegs? Zu 5.: An der Dienstreise nahmen sechs Personen in der Zeit vom 4. bis 5.11.2014 teil. 7. In welcher Höhe entstanden Kosten für diese Dienst- reise und wer trägt diese? Zu. 7.: Den BBB sind Kosten in Höhe von 1.985,- € entstanden , die im Rahmen des Wirtschaftsplanes ausfinanziert sind. 8. Welche konkreten Ergebnisse brachte die Dienstreise nach Bad Reichenhall und inwieweit sind diese hilfreich für die weitere Entwicklung der BBB? Zu 8.: Um künftig die Servicequalität von Bädern zu ver- bessern, ging es nach Angaben der BBB insbesondere um die Ermittlung und Nachvollziehbarkeit der strategischen Erfolgsfaktoren von Multifunktionsbädern. Es wurde eine konkrete Vorgehensweise zur Einleitung der betrieblich erforderlichen Umsetzungsprozesse abgestimmt. 9. Welche konkreten Ergebnisse dieser Dienstreise wer- den in das BBB-Konzept einfließen? Zu 9.: Berlin pulsiert wie kaum eine andere europäische Metropole. Die Stadt ist ein Paradebeispiel für eine hohe soziale Durchmischung unterschiedlichster Bevölkerungs- gruppen und für eine Dynamik vielfältigster Lebensstile. Vor diesem Hintergrund belegen und unterstützen die Erkennt- nisse der Dienstreise die Vorschläge, die im Bäderkonzept 2025 bis spätestens Ende Februar 2015 dem Abgeordneten- haus zur Verfügung gestellt werden. Berlin, den 08. Dezember 2014 In Vertretung Andreas Statzkowski Senatsverwaltung für Inneres und Sport (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Dez. 2014)