Drucksache 17 / 15 152 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Schlede (CDU) vom 11. Dezember 2014 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 12. Dezember 2014) und Antwort Sachgerechte Verwendung der zusätzlichen Mittel für Brennpunktschulen Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Welche Kenntnis hat der Senat über eine sachge- rechte Verwendung der zusätzlichen Mittel für die Brenn- punktschulen nach den geschlossenen Zielvereinbarungen und welche Konsequenzen zieht er daraus? Zu 1.: Generell ist festzustellen, dass die Schulen die- ses Programm sehr positiv angenommen haben. In den Schulen ist die Erkenntnis gewachsen, dass das Programm einen wichtigen Beitrag zur Schulentwicklung leistet. Die eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppe in mei- ner Verwaltung sorgt dafür, dass Beratung, Unterstützung und Controlling stattfinden. Diese Serviceleistungen wer- den von den Schulen sehr gut angenommen. Vor Ort werden die Schulen außerdem von der regionalen Schul- aufsicht bei Bedarf beraten und unterstützt. Es besteht ein sehr enger Kontakt zu den Schulleitun- gen durch Workshops und Beratung zu den Zielstellungen und Zielvereinbarungen, zum Vergaberecht und zu den Verträgen. Selbstverständlich wird dabei sehr genau da- rauf geachtet, dass die Mittel entsprechend der Zielstel- lungen sachgerecht eingesetzt werden. Dieses Programm ist mit seinen relativ freien verfüg- baren finanziellen Mitteln für manche Schulen absolutes Neuland. Dementsprechend benötigen sie mehr Zeit und Beratung als Schulen, die bereits Erfahrungen mit exter- nen Kooperationspartnern und anderen Förderinstrumen- ten in der Vergangenheit hatten. Trotz aller Unterschied- lichkeit lässt sich feststellen, dass im ersten Jahr des Pro- grammes 2.273 Verträge mit externen Partnern geschlos- sen und umgesetzt worden sind. 2. Sind dabei bereits erste effektive Entlastungen bei den Brennpunktschulen zu erkennen? Zu 2.: Zusätzliche Projekte und Maßnahmen wie die Neueinrichtung oder Intensivierung der Schulsozialarbeit, zusätzliche musische und kulturelle Angebote, der Einsatz von Lerncoaches und Lerntherapeuten und die Einrich- tung von Schulbibliotheken und Lernwerkstätten sind bereits Realität an den Schulen. Das wird positive Effekte auf die Entwicklung der Schulen haben, was Rückmel- dungen aus Schulen schon jetzt bestätigen. Aus den zwischen den Schulen und der regionalen Schulaufsicht abgeschlossenen Zielvereinbarungen lässt sich deutlich ablesen, dass die Schulen sehr konkrete schulische Vorhaben mit genauen Zielstellungen umset- zen. Eine Auswertung der abgeschlossenen Zielvereinba- rungen mit den von den Schulen festgelegten Erfolgsindi- katoren findet erstmals im Herbst 2015 statt. Allerdings ist an den in den Zielvereinbarungen von den Schulen festgelegten Terminierungen erkennbar, dass erste Teil- ziele erreicht sind. Da die Schulen flexibel und selbständig über den Ein- satz der Mittel entscheiden können, wird die Eigenstän- digkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Schullei- tungen und Kollegien deutlich gestärkt. Berlin, den 17. Dezember 2014 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. Dez. 2014)