Drucksache 17 / 15 447 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Wolfram Prieß (PIRATEN) vom 03. Februar 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Februar 2015) und Antwort Staatsopernskandal XVIII: Wurde bezüglich der angrenzenden St.-Hedwigs-Kathedrale fehlerhaft geplant? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Sah die ursprüngliche Planung der Sanierung der Staatsoper Unter den Linden die Verankerung einer Schlitzwand unter der St.-Hedwigs-Kathedrale vor? Antwort zu 1: Im Rahmen der Vorplanung der Bau- maßnahme wurden Varianten zur Baugrubenplanung untersucht. Zunächst war die Rückverankerung der Trog- wand unter der St.-Hedwigs-Kathedrale beabsichtigt. Das Erzbischöfliche Ordinariat, Bau- und Gebäudemanage- ment, hat dieser Rückverankerung nicht zugestimmt. Im Konzept zur Vorplanungsunterlage (VPU) wurde im Bereich der St.-Hedwigs-Kathedrale eine horizontale Aussteifung der Trogbaugrube geplant. Frage 2: Zu welchem Zeitpunkt stellte sich heraus, dass die Verankerung einer Schlitzwand unter der St.- Hedwigs-Kathedrale nicht vorgenommen werden konnte und wie wurde dies im Detail von wem begründet? Antwort zu 2: Im Rahmen der Vorbereitung der Bau- maßnahme wurde mit dem Erzbischöflichen Ordinariat, Bau- und Gebäudemanagement, Kontakt aufgenommen. Dabei wurden die Probleme einer Rückverankerung der Schlitzwand unterhalb der St.-Hedwigs-Kathedrale mit dem hinzugezogenen Ingenieurbüro CRP und dem Bau- grundsachverständigen GUD erörtert. Im Ergebnis der Risikobewertung wurde auf Grund der hohen Wahr- scheinlichkeit einer Bodenverformung infolge einer Rückverankerung unterhalb der St.-Hedwigs-Kathedrale auf diese verzichtet und die Aussteifung geplant. Frage 3: Welche Stellen verhandelten im Zuge der Planung der Sanierung der Staatsoper Unter den Linden mit der Domgemeinde St. Hedwig über die Verankerung einer Schlitzwand unter der St.-Hedwigs-Kathedrale? Antwort zu 3: Die Senatsverwaltung für Stadtentwick- lung und Umwelt hat unter Einbeziehung der CRP Inge- nieurgemeinschaft Cziesielski, Ruhnau + Partner GmbH mit der Domgemeinde St. Hedwig über die Verankerung der Schlitzwand unter der St. Hedwigs-Kathedrale ver- handelt. Frage 4: In welchem Umfang bewegen sich die Um- planungen, die sich aus dem Umstand ergaben, dass eine Schlitzwand nicht unter der St.-Hedwigs-Kathedrale ver- ankert werden konnte? Antwort zu 4: Umplanungen, die sich aus dem Um- stand ergaben, dass eine Schlitzwand nicht unter der St.- Hedwigs-Kathedrale verankert werden konnte, waren nicht erforderlich, weil die Abstimmungen zwischen der Domgemeinde St. Hedwig und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt rechtzeitig geführt wurden. Frage 5: In welcher Höhe belaufen sich die Kosten für die unter 4. genannten Umplanungen? Antwort zu 5: Es entstanden keine Kosten für die un- ter 4. genannten Umplanungen. Berlin, den 18. Februar 2015 In Vertretung R. L ü s c h e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. Feb. 2015)