Drucksache 17 / 15 527 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Stefanie Remlinger (GRÜNE) vom 10. Februar 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Februar 2015) und Antwort ErzieherInnen für den Ganztag – Einstellungen Schuljahr 2015/16 Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie hoch wird der schulische Bedarf an Erziehe- rInnen für das Schuljahr 2015/16 sein? Zu 1.: Nach der Modellrechnung vom Mai 2014 ist für das Schuljahr 2015/2016 von einem Erzieherbedarf im Umfang von 4.643 Vollzeiteinheiten (VZE) auszugehen. Im Rahmen der Vorbereitung der Organisation des Schul- jahres 2015/2016 wird derzeit in der Progno- se/Vorplanung der Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern neu berechnet. Diesem Bedarf wird der Bestand an Erzie- herinnen und Erziehern gegenüber gestellt und daraus die Zahl der erforderlichen Einstellungen ermittelt. 2. Wie viele ErzieherInnen wurden 1. Februar 2015 eingestellt (Angabe in VZE – sortiert nach Schulform)? Zu 2.: Im Februar 2015 werden 106 Erzieherinnen und Erzieher eingestellt. (Einstellungsverfahren liefen bis zum 25.02.2015) Schulart Anzahl Berufliche und zentral verwaltete Schule 4 Grundschule 102 Gesamtergebnis 106 3. Konnten zum 1. Februar 2015 alle vorhandenen Stellen planmäßig besetzt werden? Wenn nein, an wel- chen Schulen sind noch Stellen unbesetzt? Zu 3.: Es stehen ausreichend Bewerberinnen und Be- werber zur Verfügung, um den vorhandenen Bedarf in Gänze decken zu können. 4. Wie hoch ist der weitere Bedarf an ErzieherInnen nach den nun erfolgten Einstellungen für das Schuljahr 2015/ 16 (Angabe in VZE – sortiert nach Schulform)? Zu 4.: Das Ergebnis der Prognose/Vorplanung für das Schuljahr 2015/2016 liegt erst Ende März vor. 5. Wie hoch ist das Durchschnittsalter der Erziehe- rInnen an den Berliner Schulen? Zu 5.: zum Stichtag 01.02.2015 Alter Erz zum Stichtag MittelwertvonAlter DABezeich Langtext 37,34 ErzBerAusb Erzieher/in - berufs- begleitende Ausbil- dung 48,64 ErzG Erzieher/in an Grund- schulen 49,44 ErzInt Erzieher/in im Internat 54,53 ErzkooAufg Erzieher/in mit koor- dinierenden Aufgaben 53,10 ErzS Erzieher/in an Sonder- schulen 53,57 ErzSek I Erzieher/in in Sek I 57,50 ErzWohnh Erzieher/in im Wohn- heim 49,315 Facherz Facherzieher/in für Integration 50,67 IntLtr Internatsleiter/in 454,11 : 9 Beschäftigtengruppen = 50,46 Jahre Durch die Neueinstellung von Erzieherinnen und Er- ziehern überwiegend von Berufseinsteigerinnen und Be- rufseinsteigern wird sich das Durchschnittsalter dieser Beschäftigtengruppe in den kommenden Jahren senken. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 15 527 2 6. Mit welcher Fachkräfteprognose rechnet der Senat für die kommenden sieben Jahre unter Berücksichtigung der steigenden Schülerzahlen (sortiert nach Jahr)? Zu 6.: Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft rechnet mit rund 1100 Einstellungen für die kommenden fünf Jahre. Die Berechnung basiert auf der Modellrechnung mit Stand Mai 2014 und berücksichtigt die kommenden fünf Jahre. 7. Wie viele ErzieherInnen werden voraussichtlich in den nächsten 7 Jahren ihren Beruf aufgrund der Errei- chung des Rentenalters aufgeben? Zu 7.: 782 Erzieherinnen und Erzieher werden nach den vorhandenen Daten vom 01.02.2015 bis 31.01.2022 voraussichtlich aufgrund des Erreichens der Altersgrenze aus dem Berufsleben ausscheiden. 8 . Wie ist der aktuelle Stand der Dienstvereinbarung (DV) zur Regelung der mittelbaren pädagogischen Arbeit (mpA)? Warum konnte diese bisher nicht abgeschlossen werden? Wann plant der Senat diese abzuschließen? Zu 8.: Die Entwurfsfassung der Dienstvereinbarung über die mittelbare pädagogische Arbeit von Erzieherin- nen und Erziehern wird derzeit mit dem Gesamtpersonal- rat abgestimmt. Die Erarbeitung benötigt Zeit, da die auf der Arbeitsebene zwischen der Vorsitzenden des Perso- nalrates und meiner Verwaltung abgestimmten Entwurfs- fassungen immer wieder in die Regionen gespiegelt wur- den und im Ergebnis weiterer Abstimmungsbedarf ent- stand. Diese Vorgehensweise führt im Ergebnis zu einer mit allen Beteiligten abgestimmten Entwurfsfassung. Es ist das Anliegen meiner Verwaltung, die Dienstvereinbarung zügig abzuschließen. Berlin, den 23. Februar 2015 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Mrz. 2015)