Drucksache 17 / 16 049 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Philipp Magalski (PIRATEN) vom 22. April 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. April 2015) und Antwort Berliner Opernhäuser – Erstbesetzung nur zur Premiere? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. a) Wie viele reguläre Aufführungen bestritten die einzelnen Berliner Opernhäuser jeweils in den Jahren 2013 und 2014 (bitte aufgeschlüsselt nach Oper und je- weiliger Aufführung)? b) Wie viele dieser Aufführungen wurden jeweils in mindestens achtzigprozentiger Premierenbesetzung („Erstbesetzung“) bestritten (bitte aufgeschlüsselt nach Opernhaus und Aufführung sowie den Bereichen Ensem- ble, Dirigent*in, Orchester und Chor)? c) Mit welchen Begründungen fehlten jeweils Mit- glieder aus der Premieren- bzw. Erstbesetzung (bitte auf- geschlüsselt nach Opernhaus und Aufführung sowie den Bereichen Ensemble, Dirigent*in, Orchester und Chor)? Zu 1. a-c: Die Beantwortung der detaillierten und dif- ferenzierten Fragestellung kann nur durch die künstleri- schen Einrichtungen unmittelbar erfolgen. Die Opernhäu- ser haben die in der Anlage befindlichen Aufstellungen zugeliefert. Die Deutsche Oper führt hierzu aus: Wir haben einen Repertoire-Betrieb mit bis zu 35 un- terschiedlichen Opern. Teilweise liegen die Premieren mehrere Jahrzehnte zurück. Insofern können die Vor- stellungen natürlich nicht in Premierenbesetzung statt- finden. Soweit die Besetzungen im Vorschauheft an- gekündigt sind, finden die Aufführungen auch mit ei- ner durchschnittlichen Quote von über 80% in diesen Besetzungen statt. Hier erfolgen Umbesetzungen in der Regel meist aufgrund von Erkrankungen. Chor und Orchester sind fest angestellt. Bestimmte Auffüh- rungen werden vom Orchester in Festbesetzungen ge- spielt, soweit dieses von den Diensten möglich ist. Im Chor gibt es Ausfälle nur krankheitsbedingt. Dann werden Choraushilfen verpflichtet. Siehe Anlage 1. Die Deutsche Staatsoper führt hierzu aus: Die Staatsoper hat im Jahr 2013 insgesamt 140 Vor- stellungen und im Jahr 2014 147 Vorstellungen im Großen Haus bestritten. Im Jahr 2013 gab es 8 Premieren, wovon bis auf 2 Produktionen alle Vorstellungen bezüglich der Solis- ten und des Dirigenten in der Premierenbesetzung zur Aufführung kamen. Bei der Produktion "Die Zarenbraut" sowie in der "Götterdämmerung" musste jeweils ein Solist umbe- setzt werden. Im Jahr 2014 musste lediglich in einer der insgesamt 8 Produktionen, welche im Jahr 2014 Premiere hatten, eine Umbesetzung eines Solisten der Premierenbeset- zung erfolgen. In den Kollektiven Chor und Orchester gibt es auf- grund von Urlaub oder Krankheit vereinzelt andere Besetzungen. Die Umbesetzung der Solisten musste aufgrund von Krankheit erfolgen. Siehe Anlage 2. Die Komische Oper führt hierzu aus: Die Komische Oper Berlin hat im Jahr 2013 175 Opernvorstellungen (szenisch oder konzertant) aufge- führt, wobei alle Vorstellungen entweder mit über 80% der Premierenbesetzung oder aber zumindest mit über 80% der 1. oder 2. Besetzung gespielt wurden. Dies gilt auch für die 171 im Jahr 2014 zur Auffüh- rung gebrachten Opernvorstellungen. Siehe Anlage 3. Berlin, den 07. Mai 2015 In Vertretung Tim Renner Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. Mai 2015) S17-16049 Anlagen zur S17_16049