Drucksache 17 / 16 158 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Stefanie Remlinger und Heiko Thomas (GRÜNE) vom 05. Mai 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 04. Mai 2015) und Antwort Gute gesunde Schule – Suchtprävention! Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Das Landesprogramm "Gute gesunde Schule" sieht eine Erziehungspartnerschaft von Elternhaus und Schule vor, um die Gesundheit der Kinder zu fördern. Wie ist der Stand der strukturellen Umsetzung in den 12 Bezirken im Hinblick auf die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern? Zu 1.: Das Landesprogramm Gute gesunde Schule ist in allen Berlinern Bezirken vertreten. Das Konzept der „Guten gesunden Schule“ betrifft die Entwicklung der Schule insgesamt, sodass am Entwicklungsprozess alle schulischen Beteiligten teilnehmen und mitwirken sollten. Um dies gelingend umzusetzen, werden die Landespro- grammschulen von den bezirklichen Koordinatorinnen und Koordinatoren der Schulischen Prävention unter- stützt. Ihre Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Schulen die Mitwirkung der Eltern passgenau auf die Gegebenhei- ten jeder einzelnen Schule abzustimmen. Welche Maß- nahmen das im Einzelnen sind, liegt in der Eigenverant- wortung der einzelnen Schule. 2. Welche Maßnahmen wurden seitens der Senatsver- waltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und den bezirklichen Schulverwaltungen ergriffen, um die Erzie- hungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern zu för- dern? Zu 2.: Eltern haben das Recht und auch die Pflicht, ih- re Kinder verantwortungsbewusst und aktiv durch die Schulzeit zu begleiten und an der Schule mitzuwirken. Dies erfolgt in der Regel durch die Teilnahme an Eltern- abenden, die Mitarbeit in Gremien oder durch die Unter- stützung von Schulprojekten. Im Rahmen des Landesprogramms gute gesunde Schule ist die sogenannte „Klimakonferenz“ eine erprobte Methode zur Aktivierung der Elternbeteiligung (Anlage 1). Die Organisation und Durchführung dieser Methode liegt ganz in der Verantwortung der Eltern, die gemein- sam und wertschätzend mit anderen Eltern ein schulisches Thema behandeln. In der Praxis sind das oft Themen- abende, die sich entwickeln, aufgrund eines Themas, z. B. gesunde Ernährung, das in der Elterngemeinschaft ver- stärkt diskutiert wird. Die Klimakonferenz nimmt solche Themen auf und bietet den Rahmen und die Methode eines gemeinsamen Austausches. Nachgestellt werden die Ergebnisse dann den anderen schulischen Beteiligten zur weiteren gemeinsamen Verständigung zur Verfügung gestellt. 3a. Wurden diese unter 2. genannten Maßnahmen hin- sichtlich ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich untersucht und ausgewertet? 3b. Welche Erkenntnisse wurden gewonnen und wel- che Konsequenzen werden daraus gezogen? Zu 3a und b): Die Schulen im Land Berlin haben un- terschiedliche Methoden und Maßnahmen zur stärkeren Einbindung der Eltern in die Schulgemeinschaft ergriffen. Ein vorgegebenes standardisiertes Instrument zur direkten Erfassung der Elternbeteiligung an Schulen steht derzeit den Schulen nicht zur Verfügung. Im Rahmen der Schul- inspektion wird die Elternbeteiligung als ein Qualitäts- merkmal von Schule extern evaluiert. Die Schulen selbst evaluieren eigenverantwortlich im Rahmen ihrer internen Schulentwicklung den Wirkungsgrad der Elternbeteili- gung. Im Rahmen des Landesprogramms ist die Methode „Klimakonferenz“ durch die Erprobung in der schulischen Praxis und den daraus folgenden Rückmeldungen der Eltern prozesshaft entwickelt und evaluiert worden. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 16 158 2 4. Ist der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Forschung das evaluierte Elternprogramm PEaS - Peer- Eltern an Schule bekannt? Zu 4.: Der Senatsverwaltung für Bildung und Jugend ist fachlich das Programm „PEaS“ bekannt. Im Bereich der Suchtprävention ist das Programm ei- ne Möglichkeit, um die Erziehungs- und Handlungskom- petenz von Eltern für den Umgang mit Suchtgefahren zu stärken. Für Fragen zur Umsetzung, ist die „Fachstelle für Suchtprävention“ für die Berliner Schulen, wie für viele andere suchtpräventive Angebote, ein bekannter und erprobter Partner. 5. PEaS wird in Fachkreisen als vorbildliches Instru- ment der Suchtprävention im schulischen Kontext gewer- tet. Die Auswertung dieses Elternprogramms belegt, dass es sich besonders gut eignet, um Erziehungspartnerschaf- ten mit eher bildungsbenachteiligten oder bildungsfernen Eltern aufzubauen. Befürwortet die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft die nachhaltige Implementierung in den 12 Bezirken? 5a. Wenn ja, wie ist der Stand der strukturellen Ver- ankerung in den 12 Bezirken? * bitte aufgeschlüsselt nach Bezirken, Schulen 5b. Welche strukturellen Maßnahmen will die Senats- verwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft ergrei- fen, um den Umsetzungsgrad und die Reichweite des Projekts zu verbessern? 5c. Wenn nein, mit welcher Begründung wird dieses Elternprojekt nicht strukturell in Schule verankert? Zu 5a - c): Das Elternbildungsprogramm Peer Eltern an Schule („PEaS“) betrifft den Bereich der schulischen Suchtprävention. Die Suchtprävention ist aber nur ein Aufgabenbereich der Gesundheitsförderung in der Schule. Andere Aufgabenbereiche sind die Ernährung, Bewe- gung, Gewaltprävention und die Stressprävention. Im Grundsatz sind alle diese Bereiche als gleichwertig zu behandeln. Konzeptionell folgt die „Schulische Prävention “ den aktuellen „Empfehlungen zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule“ der Kultusministerkonferenz vom 15.11.2012, in denen ausdrücklich die Suchtprävention als ein Teil der gesamten Gesundheits- förderung eingeordnet wird. Die Schulen im Land Berlin sind in ihrer Schwer- punktsetzung der gesundheitlichen Prävention eigenver- antwortlich. Das Programm „PEaS“ kann solch eine mögliche Schwerpunktsetzung sein. Vor dem Hintergrund dieser Eigenverantwortung der Schulen erfolgt von Seiten der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissen- schaft keine Vorgabe für eine berlinweite Implementie- rung des Programms „PEaS“. 6. Welche Maßnahmen wird die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft ergreifen, um evalu- ierte Elternprogramme zukünftig stärker strukturell in Schule zu verankern? Zu 6.: Grundsätzlich ist es die Aufgabe der Schulen im Rahmen ihrer spezifischen Schulentwicklung auch bekannte und evaluierte Programme zur Elternbeteiligung zu berücksichtigen. Aus Sicht des Senats ist im Rahmen des Landesprogramms mit der vorliegenden Methode der „Klimakonferenz“ ein hoher Grad an Elternbeteiligung erreicht. Darüber hinaus unterstützt die Regionale Fort- bildung auf bezirklicher Ebene, die Verbreitung und die Durchführung von Elternprogrammen in der Schule. Berlin, den 19. Mai 2015 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 20. Mai 2015) Praxis der Klimakonferenz Elternbeteiligung in der guten gesunden Schule 2 | Inhal t Vorwort Die Klimakonferenz | Elternbeteiligung in der guten gesunden Schule Eltern als Partner der guten gesunden Schule Schulentwicklung mit Elternbeteiligung Die Klimakonferenz I Ein Instrument für die Zusammenarbeit von Schule und Eltern Eltern gestalten die gute gesunde Schule mit Eltern für Eltern in der guten gesunden Schule Die Zusammenarbeit von Eltern und Schule Die Symbole der Klimakonferenz Praxis der Klimakonferenz | Von der Wetterkarte zum Wetterbericht Entwicklung der Wetterkarte Entwicklung der Wetterberichte Praxis der Klimakonferenz | Auf einen Blick Praxis der Klimakonferenz | Schritt für Schritt Klimakonferenz vorbereiten Klimakonferenz durchführen Eltern-Vorhaben auswählen Eltern-Ziele benennen Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen entwickeln und verfolgen Wetterberichte vorstellen und Projektpläne erarbeiten Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen überprüfen und verstetigen Erfolg messen und dokumentieren Nächste Klimakonferenz Links und Literaturhinweise | Impressum Anhang Materialseiten 3 4 4 5 6 6 6 7 7 8 8 9 11 13 13 15 19 20 24 25 26 27 30 31 32 | 3 Liebe Eltern, die Klimakonferenz entdeckte ich im Modul „Prima Klima“ der guten gesunden Schule. Was mich an der Methode ansprach, war die Aussicht, als Elternvertreterin mit möglichst vielen Eltern über unsere Schule zielgerichtet ins Gespräch zu kommen, Antworten und Ideen zu bündeln und gemeinsam an abgestimmten Aktivitäten zu arbeiten. In Zusammenarbeit mit Dirk Medrow, Koordinator der guten gesunden Schule in Berlin-Neukölln, erprobte ich die Klimakonferenz in meiner Schule. Es wurde uns schnell klar, dass die grundlegende Idee der Klimakonferenz geeignet sein könnte, mehr Eltern als bisher gelingend in die Entwicklung der Schule einzubinden: An den Klimakonferenzen nahmen nicht nur Eltern teil, die in schulischen Gremien aktiv waren, sondern auch Eltern, die wir bisher nicht erreicht hatten. Eltern, die sich anfangs „einfach nur austauschen“ wollten, waren durch die Klimakonferenz bereit, an konkreten schulischen Vorhaben aktiv mitzuarbeiten. In der Folge haben wir zusammen mit Eltern anderer Berliner Schulen die Klimakonferenz immer wieder in verschiedenen Schulformen erprobt. Mit der Bestätigung, aber auch der Kritik der beteiligten Eltern ist dieser Leitfaden gewachsen. Mit der „Praxis der Klimakonferenz“ liegt Ihnen nun ein Werkzeug vor, mit dem Sie in Ihrer Schule den gesamten Prozess der Klimakonferenz eigenständig durchlaufen können. Schritt für Schritt wird erläutert, wie die Klimakonferenz mit Eltern gelingt und wie die Ergebnisse mit Elternbeteiligung in die Entwicklung Ihrer Schule eingebracht werden können. Alle Musterbeispiele und Kopiervorlagen sind mit Eltern zusammen erarbeitet und in der Praxis verschiedener Schulen erprobt worden. Wir möchten Sie ermutigen, die Klimakonferenz in Ihrer Schule auszuprobieren. Durch Ihr Engagement stehen die Chancen gut, dass auch in Ihrer Schule eine gewinnbringende Partnerschaft von Schule und Eltern für Ihre Kinder entsteht. Kommen Sie mit Ihrer Schule ins Gespräch! Viel Erfolg bei Ihrer Klimakonferenz wünscht Verein Anschub.de Der Vorstand Vorwort 4 | Die Klimakonferenz | Elternbeteiligung in der guten gesunden Schule Eltern als Partner der guten gesunden Schule Das Anliegen der Klimakonferenz ist, dem immer wieder geäußerten Wunsch nach Elternbeteiligung in der guten gesunden Schule ein praxistaugliches Werkzeug zur Verfügung zu stellen. Hinter dem Wunsch steckt die Erkenntnis, dass es nur mit aktiver Zusammenarbeit der gesamten Schulgemeinschaft gelingt, ein Schulklima und eine Schulkultur zu gestalten, die gesundes Lernen und Arbeiten ermöglichen. Die Erfahrungen mit der Klimakonferenz in verschiedenen Schulformen zeigen, dass es durch die Klimakonferenz besser als mit anderen Methoden gelingt, Eltern mit vielfältigem Hintergrund zu motivieren, an konkreten schulischen Vorhaben aktiv mitzuwirken. Sie ist geeignet, Eltern miteinander ins Gespräch zu bringen, die Elternsicht auf schulische Dinge zu bündeln und die Beteilung der Eltern an der Entwicklung einer guten gesunden Schule zu erhöhen. Mit der Klimakonferenz bekommen Eltern somit eine Methode an die Hand, die sie ermutigt, sich als Partner der Schule für ein gesundes Schulklima zu engagieren, und sie befähigt, ihre Bedürfnisse zu formulieren und nachhaltig in die Schulentwicklung einzubringen. Die Klimakonferenz – Auf dem Weg zum guten gesunden Schulklima Maßnahmen überprüfen und verstetigen Maßnahmen entwickeln und verfolgen Vorhaben auswählen Leitbild entwickeln Bestandsaufnahme durchführen Steuergruppe bilden Schulprogramm fortschreiben Einstieg Abb.: Prozess-Schleife der Schulentwicklung Vgl. Nilshorn/Schminder 2008 Schulentwicklung mit Elternbeteiligung Die Anforderungen an die Qualität schulischer Bildung und Erziehung haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Um die schulische Qualität auch in Zukunft zu sichern, macht sich jede Schule auf den Weg, ein individuelles Leitbild mit eigenem Profil zu erarbeiten, das im Schulprogramm festgehalten wird. Dieses dient dann innerhalb der Schule der Verständigung zwischen Schülern, Lehrern, Mitarbeitern und Eltern. Die Schulprogrammarbeit in der guten gesunden Schule folgt einem planvollen und koordinierten Ablauf. Der Prozess durchläuft eine Reihe von aufeinander folgenden Phasen in einer Prozess-Schleife, an denen möglichst viele schulische Akteure beteiligt sein sollen. Es gilt demnach, innerhalb der Schulgemeinschaft eine breite Beteiligung aller Personengruppen herzustellen und diese möglichst an den maßgeblichen Schritten der Schulprogrammarbeit teilhaben zu lassen. Engagierten Eltern eröffnet die Orientierung am dargestellten Prozess der Schulentwicklung neue Handlungs spielräume, die Eltern besonders dann nutzen können, wenn sie selbst Methoden und Instrumente ein setzen, die dem Ablauf der Schulentwicklung entsprechen und folgen. Mit dieser Zielsetzung ist die Klimakonferenz als Methode und Instrument für die Elternbeteiligung entwickelt und erprobt worden. | 5 Entwickeln Schule und Eltern gemeinsam Maßnahmen und sind Eltern an deren Umsetzung beteiligt, dann werden Eltern zu Partnern der Schule und die Schul ent wicklung zu einer Aufgabe für die Schul gemeinschaft. Die gute gesunde Schule gestalten – Stationen auf dem Weg der Schulprogramm entwicklung 6 | Die Klimakonferenz | Ein Instrument für die Zusammenarbeit von Schule und Eltern Eltern gestalten die gute gesunde Schule mit In der Klimakonferenz stehen der gemeinsame Austausch und die Diskussion verschiedener Sichtweisen im Vordergrund, ohne dass dabei das erste Ziel aus den Augen verloren wird: Vorhaben auszuwählen und Ziele zu benennen, mit denen Eltern ihre Schule mitgestalten wollen. Dafür nimmt sich die Klimakonferenz den gängigen Phasenablauf der Schulentwicklung der guten gesunden Schule zum Vorbild: Die Prozess-Schleife der Klimakonferenz ist zweigeteilt: Im ersten Teil führen Eltern für Eltern die Klimakonferenz durch. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse mithilfe geeigneter Instrumente der Schule zur Verfügung gestellt. Die dargestellte Struktur der Klimakonferenz ermöglicht Eltern, zunächst mit Eltern ihrer Schule zielgerichtet über ihre Schule zu sprechen, um dann gemeinsam mit der Schule an abgestimmten Aktivitäten zu arbeiten. Eltern für Eltern in der guten gesunden Schule Im ersten Teil der Prozess-Schleife der Klimakonferenz nehmen die Eltern die „Entwicklung ihrer Schule in die eigenen Hände“. Eltern führen nach vorheriger Absprache mit der Schulleitung, der Steuergruppe Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen überprüfen und verstetigen Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen entwickeln und verfolgen Eltern-Ziele benennen Eltern-Vorhaben auswählen Klimakonferenz durchführen Eltern-Tandem bilden Klimakonfrenz vorbereiten nächste Klimakonferenz Einstieg Abb.: Prozess-Schleife der Klimakonferenz | 7 oder der Lehrkraft der Klasse in Eigeninitiative die Klimakonferenz durch: Eltern laden zur Klimakonferenz ein, um sich zu einem bestimmten schulischen Thema auszutauschen und ihre Sicht auf schulische Dinge zu bündeln. Schritt für Schritt wählen sie im Verlauf der Klimakonferenz konkrete Vorhaben und Ziele aus, um diese in die Schulgemeinschaft einzubringen. Ein wesentliches Merkmal der Klimakonferenz ist die wertschätzende Diskussion. Dies gewährleisten verbindliche Regeln, die persönliche Verurteilungen und Ausgrenzungen verhindern und dafür sorgen, dass die Wahrnehmung für vorhandene Chancen und Hindernisse geschärft wird: Durch das Miteinander und Füreinander der Klimakonferenz entsteht eine neue Kultur der schulischen Kommunikation, die Eltern motiviert, aktiv am Schulleben teilzunehmen und sich zu engagieren. Die Zusammenarbeit von Eltern und Schule Im zweiten Teil der Prozess-Schleife verfolgen Eltern und Schule gemeinsam die Ergebnisse der Klimakonferenz weiter. Dafür werden die Ergebnisse der Klimakonferenz – in Form von Wetterberichten – der Klassenleitung, Schulleitung oder Steuergruppe übergeben und vorgestellt. Von diesem Zeitpunkt an gestal ten Eltern und Schule die gute gesunde Schule zusammen, sodass die Ergebnisse der Klima konferenz in die gelebte Praxis der Schule umgesetzt werden können. Die Chancen auf Erfolg stehen dabei gut. Denn Schulleitungen und Steuergruppen denken und machen ihre Schul programmarbeit in der Regel mit ähnlichen Werkzeugen wie die Eltern ihre Klimakonferenz. Wenn Schule und Eltern in ihren Methoden und Instrumenten die gleiche Sprache sprechen, dann ist die partner schaftliche Schulentwicklung ein naheliegender Schritt. Gelingt es, diesen Schritt gemeinsam zu gehen, löst die Klimakonferenz das Versprechen ein, eine wirksame und nachhaltige Methode für Elternbeteili gung in der Schule zu sein. Die Symbole der Klimakonferenz Die Klimakonferenz arbeitet mit vier anschaulichen Wettersymbolen. Mithilfe der Symbole Sonne, Wolke, Blitz und frischer Wind wird gemeinsam eine Wetterkarte entwickelt, die die Sonnenseiten und Tiefdruckgebiete des schulischen Alltags sichtbar macht. Regeln der Klimakonferenz • Keine Lehrkraft, kein Elternteil, keine Schülerin und kein Schüler wird „an den Pranger gestellt“. • Es geht um den Blick auf die gesamte Klasse oder Schule, nicht um das einzelne (eigene) Kind. • Es geht um allgemein fördernde oder störende schulische Faktoren, nicht um eine konkrete Situation mit einer Person. Wettersymbole der Klimakonferenz Hier scheint die Sonne – das sind die Stärken. Hier verdunkeln Wolken den Himmel – das beeinträchtigt die klare Sicht. Hier herrscht Gewitterstimmung – das muss sich unbedingt ändern. Hier weht ein frischer Wind – das wäre eine gute Idee. 8 | Entwicklung der Wetterkarte Die Wetterkarte ist das zentrale Kommunikations- und Arbeitsinstrument der Klimakonferenz. Die Wetterkarte , die zu Beginn der Klimakonferenz nur die vier Wettersymbole enthält, fordert Eltern mit gezielten Fragen zum Nachdenken und zum gemeinsamen Gespräch über die Schule auf. Mittels einer Kartenabfrage in Kleingruppenarbeit werden Aussagen der Eltern zu den jeweiligen Wettersymbolen gesammelt. Nach der Kleingruppenarbeit heftet jede Gruppe ihre Karten unter die Wettersymbole an der Wetterkarte. Ergebnis ist ein erstes Meinungsbild zum gewählten Thema der Klimakonferenz aus Elternsicht. Praxis der Klimakonferenz | 1| Wetterkarte nach der Präsentation der Gruppenarbeit 2| Wetterkarte nach der Themenbündelung | 9 Das gewonnene Meinungsbild wird weiterbearbeitet, indem gleich- oder ähnlich lautende Aussagen innerhalb der Wettersymbole einander zugeordnet werden. Auf der Wetterkarte entstehen Themenbündel. Erste Schwerpunkte im Meinungsbild der Eltern werden sichtbar. Im nächsten Schritt markiert jeder Elternteil seine Favoriten mit je einem Klebepunkt. Pro Wettersymbol wird eine Aussage bepunktet. Am Ende werden die jeweiligen Punktbesten der Wettersymbole in die Top-4-Liste übertragen. Ergebnis ist die vollständige Wetterkarte, die aufzeigt, welche vier Top-Temen als Vorhaben nach Einschätzung aller Eltern verfolgt werden sollen. Entwicklung der Wetterberichte Die Top-4-Liste zeigt die Punktbesten der Wettersymbole auf einen Blick. Die Top-4-Themen werden später in die Vorlage des Klimaberichts übertragen. Im weiteren Verlauf der Klimakonferenz wird jedes Top-4-Thema weiterbearbeitet, das heißt mit konkreten Zielen und Vorhaben beschrieben. Im Galeriegang erhält jedes Top-Thema eine Galerieplakatfläche mit den gleichen vier Fragen zur weiteren Bearbeitung. Jedes Galerieplakat ist ein Wetterbericht in Großformat. Die Eltern sind aufgefordert, zu jedem Top-Thema Wünsche, Ideen und Unterstützungsangebote direkt auf die Plakate zu schreiben und so konkrete Ziele und Maßnahmen zu benennen. Ergebnis am Schluss der Klimakonferenz sind vier ausgefüllte Galerieplakate, die später in die Vorlagen der Wetterberichte übertragen werden. Die vier Wetterberichte sind das konkrete Ergebnis der Klimakonferenz. Die Wetterberichte werden von den Eltern persönlich der Klassenleitung, Schulleitung oder Steuergruppe vorgestellt und übergeben. Es folgt die gemeinsame Arbeit an den Wetterberichten. Schule und Eltern werden so zu Partnern der schulischen Entwicklung. Von der Wetterkarte zum Wetterbericht 3| Wetterkarte nach der Punktwertung 10 | 5| Galerieplakate und Wetterberichte mit konkreten Aussagen der Eltern zu den Top-4-Themen 4| Top-4-Liste mit Punktbesten | 11 Praxis der Klimakonferenz | Auf einen Blick Klimakonferenz vorbereiten Nächste Klimakonferenz Eltern-Tandem bilden Checkliste Veranstaltung planen Schule informieren Einladung verteilen Aufbau Einstieg Gruppenarbeit Präsentation Wetterkarte Themenbündel Punktwertung TOP-4-Liste Galeriegang Schlussrunde Wetterberichte erstellen Steuergruppe treffen Wetterberichte vorstellen und Projektpläne erarbeiten Steuergruppe treffen Erfolg messen und dokumentieren Klimakonferenz durchführen Steckbrief Einladung Wettersymbole Regeln Eltern-Vorhaben auswählen Klimabericht Eltern-Ziele benennen Wetterberichte Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen entwickeln und verfolgen Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen überprüfen und verstetigen Klimabericht Wetterberichte Projektpläne Klimaprotokolle Phasen Schritte Materialien Seite 32 Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 36 Seite 37 Seite 39 Seite 36 Seite 37 Seite 38 12 | | 13 Praxis der Klimakonferenz | Schritt für Schritt Klimakonferenz vorbereiten Elterntandem bilden: Was ist zu tun? Der wichtigste Schritt ist getan: Sie haben entschieden, die Idee der Klimakonferenz in Ihrer Schule um zusetzen. In der Praxis hat sich die Zusammenarbeit von zwei Eltern im Tandem bewährt. Schauen Sie sich nach Eltern um, mit denen Sie zusammenarbeiten möchten. Zu zweit gelingt die Klimakonferenz besser! So gelingt’s Nutzen Sie den Steckbrief Klimakonferenz, um andere Eltern von der Idee der Klimakonferenz zu überzeugen und als Tandempartner zu gewinnen. Haben Sie sich als Tandem gefunden, nehmen Sie sich Zeit, Ihre Erwartungen, aber auch Ihre Bedenken auszutauschen und zu klären. Beginnen Sie mit der Planung erst dann, wenn Sie beide ein gemeinsames Verständnis für die Klimakonferenz gewonnen haben. Veranstaltung planen: Was ist zu tun? Ihre erste gemeinsame Aufgabe im Tandem ist, sich über den Rahmen Ihrer Klimakonferenz klar zu werden . Dazu sind folgende Leitfragen zu beantworten: • Was ist das Thema Ihrer Klimakonferenz? • Wer nimmt an Ihrer Klimakonferenz teil? • Wo und wann findet Ihre Klimakonferenz statt? • Wer übernimmt in Ihrem Tandem welche Aufgaben? Was ist das Thema der Klimakonferenz? Das Thema der Klimakonferenz ist der Türöffner für das Interesse und die Teilnahme der Eltern. Oft finden sich in Gesprächen mit Eltern immer wiederkehrende Themen, die für die Klimakonferenz aufgegriffen werden können. Letztlich eignet sich jedes Thema für die Klimakonferenz! Es gibt Themen, die sich auf eine Klasse oder Jahrgangsstufe beziehen, andere Themen haben dagegen eher einen Bezug zur ganzen Schule. Vielleicht steht auch ein aktuelles schulisches Vorhaben an, das Sie bearbeiten möchten. So gelingt’s Diskutieren Sie im Tandem, wer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihrer Klimakonferenz sein sollen. Mit der Antwort erhalten Sie oft eine Vorstellung davon, was das richtige Thema für Ihre Klimakonferenz ist. Führen Sie die Klimakonferenz in Ihrer Schule zum ersten Mal durch, hat sich in der Praxis das Thema „Zusammenarbeit von Schule und Eltern“ zum Einstieg bewährt. Der Vorteil ist hier, dass alle Eltern ihre Erfahrungen und Ideen einbringen können. Wer nimmt an der Klimakonferenz teil? Überlegen Sie im Tandem mit Blick auf das Thema der Klimakonferenz, welche Eltern Sie zur Klimakonferenz einladen wollen: die Eltern einer einzelnen Klasse, einer Jahrgangsstufe oder die Elternvertretung der Schule? So gelingt’s Gründe für die Wahl des Teilnehmerkreises gibt es viele: Einige Eltern bevorzugen die Vertrautheit der eigenen Klasse, andere Eltern haben Zugang zu einem Elterngremium, wie der Gesamtelternvertretung.  Anhang Materialien Der Steckbrief Klimakonferenz (Kopiervorlage S. 33) stellt kurz und prägnant die wichtigsten Informationen zur Klimakonferenz vor. Die Abbildungen Praxis der Klimakonferenz | Auf einen Blick (S. 11) und die Prozess-Schleife der Klimakonferenz (S. 6) zeigen Ihnen die Gesamtheit der Klimakonferenz im Überblick. 14 |  Anhang Materialien Die Kopiervorlage Checkliste Klimakonferenz S. 32 erleichtert die Organisation in jeder Phase der Klimakonferenz und macht Zeitvorgaben für die einzelnen Schritte der Klimakonferenz. Allgemein gilt: Vertrauen Sie Ihrem Gefühl und nutzen Sie bestehende Kontakte, über die Sie Eltern erreichen können. Wo und wann findet die Klimakonferenz statt? Durch die Festlegung Ihres Teilnehmerkreises erhalten Sie eine Vorstellung, welche Raumgröße Sie benötigen . Fragen Sie in der Schule nach, welchen Raum Sie für die Klimakonferenz nutzen können. Stimmen Sie den Termin für Ihre Veranstaltung zuerst mit der Klassen- oder Schulleitung und dem Hausmeister ab, bevor Sie weitere Schritte planen. So gelingt’s Als Veranstaltungstermin ist ein Tag in der Wochenmitte (Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag) in der Zeit von 19 bis 21 Uhr gut geeignet. Wichtig ist, die Klimakonferenz langfristig zu planen, damit sich interessierte Eltern den Termin freihalten können. In der Praxis hat es sich bewährt, drei bis vier Wochen vor der Klimakonferenz einzuladen. Wer übernimmt welche Aufgaben? Teilen Sie im Tandem die Aufgaben für die Vorbereitung und Durchführung der Klimakonferenz auf. Nutzen Sie hierfür die Checkliste Klimakonferenz (S. 32) im Materialanhang als Muster. Die Checkliste zählt detailliert alle Aufgaben und den Ablauf der einzelnen Schritte auf. So gelingt’s Für die Aufgabenverteilung gilt: Jeder Tandempartner übernimmt die Aufgaben, die seinen Stärken und Interessen entsprechen. Achten Sie darauf, dass die Aufgaben nach Möglichkeit gleich gewichtet verteilt sind. Schule informieren: Was ist zu tun? Was neu und unbekannt in der Schule ist, muss allen schulischen Partnern kurz vorgestellt und erläutert werden. In jedem Fall sollten Sie Ihre Lehrkraft oder Schulleitung über die geplante Klimakonferenz informieren. Hierfür finden Sie im Materialanhang den Steckbrief Klimakonferenz, der diese kurz und knapp vorstellt. Kündigen Sie schon jetzt an, dass Sie sich nach der Klimakonferenz wieder melden und die Ergebnisse vorstellen werden. Ebenso wichtig ist es, den Hausmeister zu informieren. Er schließt am Abend der Klimakonferenz den Raum auf und ist eventuell auch Ansprechpartner für das Besorgen von Pinnwänden, Flipchart, OH-Projektor oder Beamer. In der Praxis hat sich bewährt, in der Pause der Klimakonferenz den Eltern Getränke und einen kleinen Snack anzubieten. Möchten Sie die Idee übernehmen, nutzen Sie die Gelegenheit und fragen Sie bei der Schulleitung oder einem schulischen Förderverein nach einer möglichen finanziellen Unterstützung an. In der Regel kostet ein solcher Imbiss nicht mehr als 20 Euro. So gelingt’s Gehen Sie auf schulische Partner offen und freundlich zu und werben Sie für Ihre Klimakonferenz. Oft ist es für die Schule neu, dass Eltern in dieser Art aktiv werden. Nehmen Sie sich Zeit, um alle Fragen zu beant worten, und bleiben Sie geduldig, wenn nicht alles gleich verstanden wird. Grundsätzlich wird Ihr positives und verbindliches Auftreten dazu führen, das Interesse und Vertrauen der schulischen Partner an der Klimakonferenz zu gewinnen. Die Teilnahme der Klassen- oder Schulleitung an der Klimakonferenz kann eine Bereicherung sein, ist aber kein Muss. Sinnvoll ist es in jedem Fall, der Leitung das Einladungsschreiben vorzustellen und es gegebenenfalls abzustimmen. Oft wertet es die Einladung auf, wenn die Klassen- oder Schulleitung mit ihrer Unterschrift die Klimakonferenz unterstützt. In der Praxis haben einige Eltern-Tandems zur Einladung auch offizielles Schulpapier genutzt. Allgemein gilt: Sie als Tandem entscheiden über das geeignete Verfahren!  Anhang Materialien Der Steckbrief Klimakonferenz (Kopiervorlage S. 33) dient der Information von schulischen Partnern und Eltern. | 15 Einladung verteilen: Was ist zu tun? Ein großer Schritt ist getan: Thema, Datum, Zeit und Raum Ihrer Klimakonferenz stehen fest. Jetzt geht es an die Einladung. Hierfür finden Sie im Materialanhang ein Muster, das sich in der Praxis bewährt hat. Unterschreiben Sie die Einladung als „Eltern-Team Klimakonferenz“, dann werden Sie als verantwortliches Tandem von den Eltern wahrgenommen und angesprochen. Abschließend muss die Einladung entspre chend der erwarteten Teilnehmerzahl kopiert und verteilt werden. So gelingt’s Für die Ansprache der Einladung hat sich bewährt, dass sie eindeutig herausstellt, dass die Klimakonferenz ein Angebot von Eltern für andere Eltern ist. Die Einladung sollte positiv und wertschätzend formuliert sein. Hilfreich ist es, wenn Sie der Einladung den Steckbrief Klimakonferenz als Infor mation beilegen. Besprechen Sie im Tandem, ob es sinnvoll ist, in die Einladung einen Abschnitt mit der Bitte um Zu- oder Absage einzufügen. Finden Sie heraus, ob es möglich ist, Kopien der Einladung in der Schule zu machen und zum Versenden einen Klassen- oder Schulverteiler zu nutzen. Vielleicht gibt es ein Eltern-Verteiler-System über Postmappen oder einen aktuellen E-Mail-Verteiler. Vertrauen Sie nicht nur auf Ihr Einladungsschreiben. Gerade wenn die Klimakonferenz neu an Ihrer Schule ist, ist es wichtig, jede Gelegenheit zu nutzen, die Eltern persönlich anzusprechen. Auch eine zweite Welle von Einladungen kurz vor der Klimakonferenz hat sich in der Praxis bewährt. Erinnern Sie kurz vor Ihrer Klimakonferenz noch einmal den Hausmeister an den Termin, damit Sie nicht vor verschlossener Tür stehen. In Zukunft gilt: Freuen Sie sich über jeden Elternteil, der an der Klimakonferenz teilnimmt, und ärgern Sie sich nicht über die, die nicht da sind! Klimakonferenz durchführen Aufbau (ca. 45 Minuten) – Was ist zu tun? Der Tag Ihrer Klimakonferenz ist gekommen. Planen Sie zur Vorbereitung mindestens eine Dreiviertelstunde Zeit ein. Der Raum wird zweigeteilt: In der einen Hälfte bilden Sie einen Stuhlkreis um die Wetterkarte. Für die Wetterkarte bietet sich eine Tafel an, die Sie aufgeklappt mit vier großen Packpapierbögen bekleben. Auch Pinnwände eignen sich für die Wetterkarte. In der anderen Raumhälfte werden zwei bis drei Tische als Gruppentische zusammengestellt, damit jeweils vier bis sechs Eltern daran Platz finden. Auf die Gruppentische legen Sie Arbeitsmaterialien wie Stifte, Moderationskarten, Wettersymbole und Regeln. Für den Arbeitsschritt Galeriegang hängen Sie in der hinteren Raumhälfte oder in den Flur vier große Galerieplakate an die Wände – eines für jedes Wettersymbol. Zwischen den Plakaten sollte mindestens ein Meter Abstand sein. Kleben Sie jeweils einen Wetterbericht in die linke obere Ecke auf das Plakat und schreiben Sie alle vier Fragen des Wetterberichts groß dazu. Die Eltern müssen später ausreichend Platz haben, Ihre Ideen und Wünsche in das Plakat einzutragen. Bereiten Sie auch schon die Top-4-Liste vor, die möglichst in der Nähe der Wetterkarte platziert werden sollte. In der Praxis hat sich bewährt, die kopierten Wettersymbole bereits in die Top-4-Liste einzukleben. Sehr wichtig ist, dass Sie eine Teilnehmerliste, möglichst mit E-Mail-Adressabfrage, auslegen!  Anhang Materialien Muster für ein Einladungsschreiben finden Sie als Kopiervorlage auf Seite 34. Zur Information können Sie den Steckbrief Klimakonferenz (S. 33) beilegen. 16 | So gelingt’s Beim Aufbau spart es Zeit, wenn Sie viele Materialien bereits zu Hause vorbereitet haben: Wettersymbole für die Wetterkarte und die Top-4-Liste, Moderationskarten, Regeln und Fragen der Klimakonferenz (S. 33). Für die Herstellung der Galerieplakate schneiden Sie Packpier zu, sodass vier gleich große Plakate entstehen . Auch die Top-4-Liste hat Plakatformat. Eine gute und günstige Alternative zu Moderationskarten sind gedrittelt zugeschnittene DIN-A4-Blätter. Auf jeden Gruppentisch legen Sie 16 Moderationskarten, also vier pro Wettersymbol, und je einen Filzstift in dunkler Farbe. In der Praxis hat sich bewährt, einzelnen Eltern, die etwas früher da sind, den Steckbrief Klimakonferenz zur Information zu geben. Fünf Minuten vor Veranstaltungsbeginn bitten Sie die anwesenden Eltern, im Stuhlkreis Platz zu nehmen. Es hat sich bewährt, schon jetzt die Teilnehmerliste herumzugeben. Einstieg (10 Minuten) – Was ist zu tun? Pünktlich zur vereinbarten Zeit starten Sie in die Klimakonferenz. Die Eltern sitzen zuerst im Stuhlkreis um die leere Wetterkarte. Ab jetzt gilt: Haben Sie immer die Uhr im Blick. Halten Sie die Zeitangaben der Schritte ein, damit Sie pünktlich schließen können. Die Eltern werden es Ihnen danken und zur nächsten Klimakonferenz wiederkommen. Der Einstieg dient der Vorstellung Ihrer Person und der Klimakonferenz. Gleichzeitig werden der Ablauf und die Regeln vorgestellt. In der Praxis haben sich für einen gelungenen Einstieg die folgenden Schritte bewährt: • Heißen Sie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen und stel- len Sie sich als Moderationsteam der Klimakonferenz vor. • Umreißen Sie kurz die Bedeutung der Klimakonferenz für die Elternbeteiligung, und stellen Sie Ihre Motivation dar. • Geben Sie in groben Zügen den zeitlichen Ablauf der Veranstaltung bekannt. • Erläutern Sie den Aufbau der Wetterkarte und die Wettersymbole mit den dazu- gehörigen Fragen. Jedes Wettersymbol ist wichtig, damit ein ausgewogenes Meinungsbild entsteht! • Stellen Sie die Regeln der Klimakonferenz vor. Wenn Sie die Schritte erläutert haben, lassen Sie den Eltern einen Moment Zeit, das Gesagte nachzuvollzie hen und gegebenenfalls Verständnisfragen zu stellen. Bieten Sie an, auch später jederzeit ansprechbar zu sein. So gelingt’s Sie sind jetzt in der Rolle der Moderatoren. Haben Sie Vertrauen in den Prozess der Klimakonferenz und unterstützen Sie sich im Tandem gegenseitig. Ein wenig Lampenfieber ist normal, nehmen Sie es mit Humor! Jeder einzelne Punkt des Einstiegs ist gleich wichtig. Die Vorstellung Ihrer persönlichen Motivation wird die Eltern schnell von der Idee und Kraft der Klimakonferenz überzeugen. Die Vorstellung der Regeln verfolgt den Zweck, dass sich alle Eltern zu dieser Vorgehensweise verpflichtet fühlen. Stellen Sie die Regeln deshalb freundlich, aber auch bestimmt vor, und fragen Sie die Zustimmung der Eltern ab. Dieser Zustimmungsvorgang ist wichtig, da Sie dadurch bei Regelverstößen berechtigt sind, auf der Regeleinhaltung zu bestehen. In der Praxis hat sich bewährt, die Schritte der Einleitung durch den Einsatz von Bildmedien zu veranschaulichen . Benutzen Sie dafür Plakate, OH-Folien oder eine Computer-Präsentation mit BeamerProjektion , sodass sich Ihre Worte und die gezeigten Bilder gegenseitig verstärken. Gruppenarbeit (25 Minuten) – Was ist zu tun? Die Klimakonferenz gelingt in Kleingruppen besser als in der großen Gruppe. Alle Eltern erhalten in der Kleingruppe die Gelegenheit, sich zum Thema zu äußern und gemeinsam zu diskutieren. Für die Gruppenarbeit teilen Sie demzufolge die große Gruppe in Kleingruppen von vier bis sechs Personen auf. Bevor die Gruppenarbeit beginnt, erklären Sie im Stuhlkreis die Organisation und die Aufgabenstellung der Gruppenarbeit.  Anhang Materialien Im Materialanhang finden Sie die Checkliste Klimakonferenz (Kopiervorlage S. 32) zur Vorbereitung Ihrer Klimakonferenz sowie Kopiervor lagen für Regeln und Fragen zu den Wettersymbolen (S. 35).  Materialbedarf Teilnehmerliste, Moderationskarten, Filzstifte, Packpapierbögen, Klebeband, ggf. Pinnwand, OH-Projektor, Laptop, Beamer und Verlängerungskabel zur Steckdose.  Anhang Materialien Die Wettersymbole und die Regeln der Klimakonferenz finden Sie als Kopiervorlage auf S. 35. Hintergrund informationen zur guten gesunden Schule geben Ihnen die Literaturhinweise auf S. 31.  Materialbedarf Gegebenenfalls vorbereitete Computer-Präsentation mit Wettersymbolen , Fragen und Regeln der Klimakonferenz, Zeitablauf und Hintergrund informationen. | 17 Die Organisation der Gruppenarbeit erläutern Sie mit folgenden Worten: • „Bitte teilen Sie sich jetzt in Gruppen auf. Jede Gruppe besteht aus vier bis sechs Personen.“ • „Auf den Gruppenarbeitstischen liegen Moderationskarten, Filzstifte, Regeln und die Wettersymbole mit den dazugehörigen Fragen bereit.“ Die Aufgaben der Gruppenarbeit erläutern Sie folgendermaßen: • „Legen Sie in Ihrer Gruppe fest, wer schreibt und wer Ihre Ergebnisse anschlie- ßend an die Wetterkarte anhängt und präsentiert.“ • „Diskutieren Sie in der Gruppe das Thema der Klimakonferenz mithilfe aller Wettersymbole.“ • „Einigen Sie sich in Ihrer Gruppe auf drei bis vier Aussagen je Wettersymbol. Schreiben Sie die ausgewählten Aussagen auf die bereitliegenden Moderationskarten .“ • „Wichtig ist: Jeweils nur eine Aussage auf die Karte schreiben. Bitte schreiben Sie deutlich!“ Sind alle Rückfragen der Eltern beantwortet, gehen die Eltern zu den Gruppentischen. So gelingt’s In der Praxis hat sich bewährt, dass sich Eltern selbstständig und freiwillig in Gruppen an den Tischen zusammenfinden. Ergeben sich wesentliche Unterschiede in der Gruppengröße, reicht es meist aus, einzelne Eltern zum Wechsel der Gruppe anzusprechen. Sollten Sie auch Lehrkräfte oder Erzieherinnen 18 | und Erzieher zu Ihrer Klimakonferenz einladen, kann es sinnvoll sein, gemischte Teilnehmergruppen vorzugeben. Während der Gruppenarbeit sollten Sie von Gruppentisch zu Gruppentisch gehen, um letzte Fragen zu beantworten. Bei jeder Gruppenarbeit ist das Einhalten der vorgegebenen Zeit ein Problem, weil die Gruppenmitglieder im Gespräch die Zeit aus dem Blick verlieren. Sagen Sie deshalb laut und deutlich an: „Die ersten zehn Minuten sind vorbei, Halbzeit“ oder „Endspurt, noch fünf Minuten“. Schließen Sie mit der Gruppenarbeit unbedingt pünktlich. Präsentation Wetterkarte (20 Minuten) – Was ist zu tun? Nach der Gruppenarbeit versammeln sich alle Eltern wieder im Stuhlkreis vor der Wetterkarte. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden durch die Gruppensprecherin oder den -sprecher an der Wetterkarte präsentiert. Ihre Aufgabe als Moderatoren ist es, die Präsentation der Gruppenergebnisse einzuleiten. Jede Kleingruppe hat fünf Minuten Zeit. Bitten Sie die Gruppen um den Beginn der Präsentation. Nacheinander präsentiert jede Gruppensprecherin oder jeder Gruppensprecher die Ergebnisse der Kleingruppe. Die Ergebnisse werden unter das jeweilige Wettersymbol an die Wetterkarte geklebt oder geheftet, vorgelesen und eventuell kurz kommentiert. Zwischenfragen anderer Teilnehmer sind zugelassen , sofern Sie der Klärung des Karteninhalts dienen. Ansonsten werden die Gruppen präsentationen nicht unterbrochen. So gelingt’s Wenn Sie die Gruppen auffordern, ihre Ergebnisse zu präsentieren, entsteht oft eine kleine Pause. Bleiben Sie ruhig und Sie warten noch einen Augenblick ab. Es wird sich erfahrungsgemäß bald eine Gruppe finden, die mit der Präsentation beginnt. Sie als Moderatoren sind nicht verantwortlich für den Inhalt der Kartenaussagen. Achten Sie jedoch auf eine wertschätzende Formulierung, die sich zur Kommunikation in der Schule eignet! Notfalls müssen Sie an dieser Stelle ausnahmsweise eingreifen und die Aussage nach Rückversicherung bei der Kleingruppe etwas umformulieren. Als Moderatoren haben Sie außerdem die Rolle der Zeitnehmer. Fünf Minuten können kurz sein, wenn jede Aussage sehr ausführlich vorgestellt wird. Wichtig ist, dass die erste Gruppenpräsentation im Zeitlimit der fünf Minuten bleibt, weil sich dann die nächsten Gruppen automatisch daran orientieren. Legen Sie ausreichend Kreppband oder Pinnnadeln zum Anheften der Moderationskarten neben die Wetterkarte. Jede Moderationskarte muss an der Wetterkarte einzeln und wiederablösbar befestigt werden , sodass sie im nächsten Arbeitsschritt umgesteckt werden kann. Jede Karte gehört an die Wetterkarte, auch wenn sich Aussagen doppeln! In der Praxis hat sich bewährt, dass Sie als Moderatoren schon bei der Präsentation der Wetterkarte an das spätere Bündeln der einzelnen Themen denken. Gehen Sie im Geist schon einmal Wettersymbol für Wettersymbol durch und suchen Sie gleichlautende Aussagen. Themenbündel (15 Minuten) – Was ist zu tun? Sie als Moderatorentandem sind nun gefragt. Ihre Aufgabe ist es, die Aussagen zu jedem Wettersymbol nach gleichen oder ähnlich lautenden Aussagen zu Themenbündeln zusammenzufassen. Jede Moderationskarte, die Sie umstecken, lesen Sie für alle verständlich laut vor und heften Sie sie an die neue Stelle. Achtung, bündeln Sie immer nur innerhalb eines Wettersymbols! Kommentieren Sie Ihre Handlungen für alle Eltern nachvollziehbar und lassen Sie sich mit Blick in die Elternrunde das Ergebnis bestätigen. Am Ende können Sie nochmals einen Überblick über die Themenbündel und Einzelaussagen der einzelnen Wettersymbole geben.  Anhang Materialien Wettersymbole, Fragen und Regeln als Kopiervorlage finden Sie auf Seite 35. Materialbedarf für die Durchführung der Klimakonferenz: Moderationskarten und Filzstifte.  Materialbedarf Kreppband oder Pinnnadeln zum Anheften der Moderationskarten. | 19 So gelingt’s Teilen Sie sich die Aufgabe der Themenbündelung im Moderatorentandem auf! Am besten ist es, wenn es im Vorfeld schon abgesprochen ist, wer für welches Wettersymbol die Bündelung vornimmt. In der Praxis hat sich bewährt, dass jeder Tandempartner zwei Wettersymbole übernimmt. Die Themenbündelung erfordert ein zügiges und souveränes Vorgehen. Holen Sie sich dabei mittels Blickkontakt die Zustimmung der Eltern, vermeiden Sie aber aus Zeitgründen Diskussionen. Natürlich gibt es Aussagen, die für sich stehen bleiben. In der Regel entstehen bis zu zwei Themenbündel pro Wettersymbol. Achten Sie bei der Themenbündelung darauf, immer etwas seitlich zu stehen, damit Sie die Moderationskarten nicht verdekken und die Eltern den Vorgang verfolgen können. In der Praxis hat sich immer wieder gezeigt, dass gleiche Aussagen in unterschiedlichen Wettersymbolen zu finden sind. Das ist gut so: Es ist ein Gewinn für die Klimakonferenz, wenn festgestellt wird, dass Aussagen in der Elternschaft unterschiedlich gewertet werden. Wo für den einen die Sonne scheint, verdunkeln für den anderen Wolken den Himmel. Lassen Sie diesen Eindruck so stehen; gebündelt wird nur innerhalb der einzelnen Wettersymbole. Eltern-Vorhaben auswählen Punktwertung (fünf Minuten) – Was ist zu tun? Jetzt gilt es, aus den Aussagen der Eltern diejenigen auszuwählen, die weiterbearbeitet werden. Dies geschieht mithilfe der Punktwertung. Sie ist eine erprobte, schnelle und akzeptierte Methode der Bewertung. Jeder Elternteil erhält dafür vier Klebepunkte – also einen Klebepunkt pro Wettersymbol. Der Auftrag an die Eltern ist, jeweils ihren Favoriten in jedem Wettersymbol zu bepunkten. Bevor es losgeht, erläutern Sie die Punktwertung mit folgenden Worten: • „Wichtig ist: Sie kleben nur einen Punkt je Wettersymbol!“ • „Jedes Themenbündel, aber auch jede Einzelaussage stehen zur Bewertung.“ • „Kleben Sie die Punkte so, dass die Schrift der Karten noch sichtbar bleibt.“ • „Die Punkte werden von uns dann ausgezählt, und die Punktbesten je Wettersymbol werden in die Top-4-Liste übertragen.“ • „Die Punktbesten werden anschließend von Ihnen hier weiterbearbeitet.“ Durch die Punktwertung werden die Aussagen der Wetterkarte zu den vier Topthemen Ihrer Klimakonferenz. So gelingt’s In der Praxis hat es sich bewährt, Streifen mit jeweils vier Klebepunkten vorzubereiten. Während ein Tandempartner den Eltern die Aufgabe erläutert, beginnt der andere mit der Verteilung der vorbereiteten Streifen. Es ist nicht immer der Fall, dass Themenbündel von den Eltern als Sieger bepunktet werden. Auch Einzelaussagen können als Punktbeste hervorgehen, denn in ihrer Wahl sind die Eltern völlig frei. Auch hier gilt: Sie als Moderatoren nehmen an der Punktwertung nicht teil. Top-4-Liste (fünf Minuten) – Was ist zu tun? Ihre Aufgabe als Moderatoren ist es jetzt, die Punktbesten in jedem der vier Wettersymbole auszuzählen. Die Punktbesten werden anschließend mit ihrer jeweiligen Gesamtpunktzahl in die Top-4-Liste hinter die jeweiligen Wettersymbolen geschrieben. Diese Aufgabe verlangt erneut Aufgabenteilung im Tandem: Der eine Tandempartner zählt die Punktbesten je Wettersymbol der Wetterkarte aus und ruft sie dem Partner zu, der andere trägt die Ansagen in die vorbereitete Top-4-Liste ein. Achten Sie beim Auszählen darauf, dass Sie mit Ihrem Körper die Sicht der Eltern auf die Wetterkarte nicht verstellen. Präsentieren Sie die fertige Top-4-Liste als wichtiges Etappenziel Ihrer Klimakonferenz. Später ist es Ihre Aufgabe im Tandem, die Top-4-Liste in die Vorlage des Klimaberichts zu übertragen und diesen in der Schule zu verteilen. Ein Ausschnitt eines Klimaberichts dient als Beispiel:  Materialbedarf Vier farbige Klebepunkte für jede Person. 20 | So gelingt’s Im Klimabericht werden auf einen Blick die Ergebnisse der Klimakonferenz sichtbar. Nutzen Sie deshalb den Klimabericht als Einsteig, wann immer Sie die Ergebnisse der Klimakonferenz in der Schule vorstellen. Pause (10 Minuten) – Was ist zu tun? Nach dem Erstellen der TOP-4-Liste ist der ideale Zeitpunkt für eine Pause und gegebenenfalls einen kleinen Snack. Ihre Aufgabe als Moderatoren ist, in der Pause die vier Topthemen als Überschriften in die Galerie plakate zu übertragen. Unter jedes der vier Galerieplakate legen Sie einen dicken Filzstift auf den Fußboden. Eltern-Ziele benennen Galeriegang (20 Minuten) – Was ist zu tun? Nach der Pause versammeln sich alle Eltern vor den Galerieplakaten. Ihre Aufgabe als Moderatoren ist es, das Ziel und den Ablauf des Galeriegangs vorzustellen. Einleitend können Sie den Galeriegang kurz als Methode beschreiben, die die Top-4-Themen „mit Leben erfüllt“. Den Ablauf des Galeriegangs erläutern Sie etwas genauer wie folgt: • „Bitte teilen Sie sich jetzt in vier Kleingruppen vor den Galerieplakaten auf.“ • „Jede Kleingruppe bearbeitet jeweils ein Plakat.“ • „Wechseln Sie nach vier Minuten im Uhrzeigersinn zum nächsten Plakat.“ • „Der Wechsel zum nächsten Plakat erfolgt durch ein Signal.“ Fordern Sie nun die Eltern auf, ihre Ideen und Wünsche zu jedem Topthema in die Galerieplakate einzuschreiben . Für jedes Galerieplakat stehen jeder Kleingruppe vier Minuten zur Verfügung, insgesamt dauert dieser letzte Schritt der Klimakonferenz demzufolge 16 Minuten, dazu kommen noch die vier Minuten Ihrer Einführung und Erklärung. In der Praxis hat sich bewährt, den Wechsel der Gruppen von Plakat zu Plakat mit einem Glöckchen oder Gong zu signalisieren. Die Vorgabe, wann und in welcher Richtung von Muster-Klimabericht: Die Top-4-Ergebnisse der Klimakonferenz Symbol Top-Thema Punktzahl Was sind die Stärken? Schulfeste 6 Was beeinträchtigt die klare Sicht? Absprachen Hort 9 Was muss sich unbedingt ändern? Sauberkeit Toiletten 7 Was wäre eine gute Idee? Angebot von Arbeitsgemein- schaften am Nachmittag mit Elternbeteiligung 6  Materialbedarf Zugeschnittenes Packpapierplakat oder Flip chart-Bogen mit den vier Wettersymbolen Sonne, Wolke, Blitz und frischer Wind für die Top-4-Liste, dicker Filzstift. Das Beispiel Galerieplakat finden Sie auf S. 10 | 21 Plakat zu Plakat gewechselt wird, verhindert, dass ein Durcheinander beim Teilnehmer-Wechsel vor den Plakaten entsteht. So gelingt’s Das Ziel des Galeriegangs ist, möglichst genaue Entwürfe für die späteren Wetterberichte zu erhalten. Stellen Sie deshalb bei der Einführung zum Galeriegang die Fragen der Galerieplakate in den Mittelpunkt und verweisen Sie auf die Wetterberichte, die die gleichen Fragen stellen: • „Warum ist dieser Punkt auf unserer Top-4-Liste?“ (Kurzbeschreibung) • „Was wünschen wir uns für diesen Punkt?“ (realistisch bleiben!) • „Was können wir als Unterstützung anbieten?“ (so konkret wie möglich!) • „Woran können wir sehen, dass es funktioniert?“ (so konkret wie möglich!) Stellen sie die dritte Frage in den Mittelpunkt: „Was können wir als Unterstützung anbieten?“ Bitten Sie die Eltern hier um ganz konkrete Ideen, wie ihre Beteiligung und Unterstützung in der Schule sein könnte . Auch spontane Absichtsbekundungen sind willkommen. Allgemein lebt der Galeriegang von seiner lockeren und kreativen Atmosphäre. Gespräche in den Gruppen sind genauso erwünscht wie das mutige Ausfüllen der Galerieplakate. In der Praxis hat sich bewährt, dass Sie als Moderatoren diese beiden Punkte während des Galeriegangs öfter wiederholen. Eltern mitnehmen (3)  Materialbedarf Vier Packpapierbögen, Klebeband, vier dicke Filzstifte. 22 | Schlussrunde (10 Minuten) – Was ist zu tun? Am Ende des Galeriegangs versammeln sich alle Eltern wieder im Stuhlkreis vor der Wetterkarte. Bedanken Sie sich bei den Eltern für das Kommen und die Mitarbeit. Sichern Sie den Eltern die Zusendung des Klimaberichts und der vier Wetterberichte per E-Mail oder mittels anderem Verteiler-System zu. Fragen Sie zu diesem Zweck abschließend noch einmal nach, ob sich alle in die Teilnehmerliste eingetragen haben! So gelingt’s Für die Verabschiedung Ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten Sie noch einmal den Stuhlkreis nutzen, weil im Stehen vor den Plakaten der Abschluss nur schwer gelingt. Beenden Sie die Klimakonferenz unbedingt pünktlich. Für die nächsten Klimakonferenzen ist es wichtig, dass die Eltern sicher sein können, dass sie verlässlich zur angegebenen Zeit wieder zu Hause sind. Denken Sie daran, den Raum und die Arbeitsmaterialien wieder in den Zustand zurückzuversetzen, den sie vor der Klimakonferenz vorgefunden haben. Das kann bis zu einer halben Stunde Zeit kosten. Versuchen Sie, Eltern als Helfer zu gewinnen, indem Sie sie direkt mit konkreten Aufgaben ansprechen. Je mehr Hände anpacken, desto schneller geht der Abbau. Die erstellte Top-4-Liste und die Galerieplakate nehmen Sie zur Doku mentation mit nach Hause. In der Praxis hat sich bewährt, die Wetterkarte, die Top-4-Liste und die Galerieplakate zu fotografieren. So erhalten sie wertvolle Informationen für Ihre Dokumentation. Wetterberichte erstellen – Was ist zu tun? Ihre Aufgabe nach der Klimakonferenz ist, den Klimabericht und die Wetterberichte zu schreiben. Anhand der Top-4-Liste wird der Klimabericht ausgefüllt. Für die Wetterberichte nehmen Sie die Galerieplakate zur Hand. Beginnen Sie mit einem Plakat: Bei jeder Frage müssen die Hauptaussagen ausgewählt und in den Wetterbericht übertragen werden. Inhaltliche und sprachliche Überarbeitungen einzelner Aussagen sind dabei oft notwendig, wenn damit der Botschaft des Wetterberichts mehr Eindeutigkeit verliehen werden kann. Arbeiten Sie sich in dieser Weise von Plakat zu Plakat. Die fertigen Wetterberichte schicken Sie den Eltern Ihrer Klimakonferenz rechtzeitig zu und versichern sich deren Zustimmung. Außerdem erhalten die Eltern von Ihnen den ausgefüllten Klimabericht. So gelingt’s Werten Sie die Galerieplakate am besten im Tandem aus. Gemeinsam fällt es leichter, die wesentlichen Aussagen zu finden und die Wetterberichte zu schreiben. Im Materialanhang auf S. 37 finden Sie die Vorlage eines Blanko-Wetterberichts, die Sie viermal kopieren. In der Praxis hat sich bewährt, das jeweilige Wettersymbol in das obere rechte Feld zu kopieren. Die Wetterberichte erfordern eine kurze, prägnante und allgemein verständliche Sprache. Hierfür finden Sie nachfolgend zur Orientierung einen ausgefüllten Muster-Wetterbericht. Allgemein gilt: Formulieren Sie die Wetterberichte klar und deutlich. Haben Sie den Mut, Wiederholungen aus den Galerieplakaten zu streichen oder im Sinne der erlebten Klimakonferenz gegebenenfalls Details zu ergänzen. | 23  Anhang Materialien Eine Kopiervorlage zur Erstellung Ihrer vier Wetterberichte finden Sie auf der Seite 37. Muster-Wetterbericht – TOP-Thema: Angebot von Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag mit Elternbeteiligung Warum ist dieser Punkt auf unserer Top-4-Liste? (Kurzbeschreibung) • Arbeitsgemeinschaften (AG) sind eine wichtige Ergänzung zum Unterricht und wichtiger Bestandteil unseres Ganztags-Schulbetriebs. • Wir Eltern meinen, dass das AG-Angebot noch breiter und besser sein sollte. • Es gibt viele Eltern, die ihr Fachwissen aus ihrem Beruf oder aus Hobbys in Arbeitsgemeinschaften an die Schüler weitergeben könnten. Was wünschen wir uns für diesen Punkt? (realistisch bleiben!) • Wir wünschen uns, dass Eltern mit ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement die Ganztagsbetreuung unterstützen. Eltern könnten am Nachmittag in die Schule kommen, um als AG-Leitung oder als Unterstützung einer AG-Leitung mit den Schülern gemeinsam Sport zu treiben, zu musizieren oder andere Angebote zu machen. • Diese Elternmitarbeit soll ermöglichen, dass das Lernangebot für unsere Kinder am Nachmittag verbessert wird. Was können wir als Unterstützung anbieten? (so konkret wie möglich!) • In der Schule nachfragen (Schulleitung, Hort), wo, wie und wann Eltern im AG-Bereich helfen können. • Eltern ansprechen und zur Teilnahme an einer AG oder zum Anbieten einer AG motivieren (z.B. privater Kontakt, Elternabende oder Gesamtelternvertretung) • In Vereinen nachfragen, ob Kooperationen am Nachmittag möglich sind. Woran können wir sehen, dass es funktioniert? (so konkret wie möglich!) • In der Schule gibt es zum nächsten Schuljahr mindestens einen neuen Elternteil, der das Nachmittagsangebot unterstützt. • In der Schule gibt es eine Ansprechperson (Koordinator für den Nach mittagsbereich ), an die sich interessierte Eltern wenden können und die andere Eltern aktiv anspricht. 24 | Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen entwickeln und verfolgen Steuergruppe treffen: Was ist zu tun? Die Klimakonferenz tritt nun in ihre zweite wichtige Phase ein. Ab jetzt heißt es: „Schule und Eltern gemein sam“. Die Ergebnisse der Klimakonferenz werden nun in der Schule bekannt gemacht, diskutiert und neu verhandelt. In dieser Phase der Klimakonferenz sind Sie als Tandem nicht nur Organisatoren und Moderatoren, sondern Botschafter Ihrer Klimakonferenz im Namen der Eltern. Mit den fertigen Wetterberichten in der Hand ist es Ihre Aufgabe, die schulischen Ansprechpartner zu treffen, die Ergebnisse der Klimakonferenz vorzustellen und die Entwicklung von konkreten Maßnahmen aktiv zu verfolgen. Wer Ihre geeigneten schulischen Ansprechpartner sind, hängt von der Themenstellung und den Ergeb nissen Ihrer Klimakonferenz ab: Ansprechpartner können Klassenleitungen, Jahrgangs- oder Schul leitungen, die Steuergruppe oder die Gesamtelternvertretung sein. Vereinbaren Sie möglichst bald nach der Klimakonferenz einen Termin, an dem Sie den Klimabericht und die Wetterberichte vorstellen . Allge mein gilt, dass jede Schule eine Gruppe hat, die die Schulprogrammarbeit steuert. Dieser Steuergruppe gehören meist die Schulleitung und einige Lehrkräfte an. Alle Themen, die nicht direkt eine Klasse betreffen, sind dort gut aufgehoben. Ihr wichtigster Ansprechpartner ist deshalb in der Regel die Steuergruppe. Den Klimabericht, die fertigen Wetterberichte und den Steckbrief Klimakonferenz schicken Sie rechtzeitig vor dem Steuergruppentermin (von dem stellvertretend die Rede ist) an Ihre schulischen Ansprechpartner, um sie über die Ergebnisse der Klimakonferenz zu informieren. Möglich ist es auch, die Berichte im Sekretariat Ihrer Schule mit der Bitte um Weiterleitung abzugeben. Wenn die Steuergruppenmitglieder die wesentlichen Informationen bereits kennen, gelingt der Einstieg in den Steuergruppentermin leichter . So gelingt’s Wenn Sie unsicher sind, wer Ihre Ansprechpartner für die Ergebnisse der Klimakonferenz sind, bitten Sie andere schulische Vertreter um Rat. Sprechen Sie Ihre Gesamtelternvertretung oder Leitende eines schulischen Fördervereins an. Hilfreich kann es auch sein, ein weiteres Gespräch mit der Schulleitung oder Klassenleitung zu suchen, die Sie ja über die Klimakonferenz bereits informiert hatten. Ziel des Steuergruppentermins ist, jeden Wetterbericht mit allen Beteiligten gemeinsam in ein neues Instrument, den Projektplan, zu übertragen. Wenn Sie die Übertragung gedanklich schon einmal durchgespielt haben, fällt es Ihnen beim Steuergruppentermin leichter, geeignete Vorschläge aus Elternsicht zu machen. Für Ihre Vorbereitung ist der Blanko-Projektplan im Materialanhang (S. 38) eine Hilfe. Während des Treffens ist es Ihre Aufgabe, die Übertragung der Wetterberichte in Projektpläne vorzuschlagen und zu moderieren. Dazu hat sich in der Praxis bewährt, sich im Tandem auf folgende Fragen vorzubereiten: „Wer von uns stellt was vor?“ „Welcher Wetterbericht wird zuerst vorgestellt?“ „Was wollen wir erreichen, und was könnten die geeigneten Schritte dafür sein?“ Allgemein gilt: Haben Sie Mut! Die erprobte Elternpraxis der Klimakonferenz hat gezeigt, dass Eltern mit den wertschätzend formulierten Ergebnissen des Klimaberichts und der Wetterberichte meist auf Interesse und Akzeptanz in der Schule stoßen. In Zukunft gilt: Freuen Sie sich über jede gelungene gemeinsame Maßnahme und die erreichten Ziele der Klimakonferenz! Ärgern Sie sich nicht über die Dinge, die nicht gelungen sind!  Anhang Materialien Klimabericht (S. 36), Wetterbericht (S. 37) und Kopiervorlage Steckbrief Klimakonferenz (S. 33). | 25 Wetterberichte vorstellen und Projektpläne erarbeiten Wetterberichte vorstellen: Was ist zu tun? Haben Sie Ihre schulischen Ansprechpartner gefunden, hat sich für das gemeinsame Gespräch in der Praxis folgender Ablauf bewährt: • Stellen Sie die Idee und Durchführung der Klimakonferenz kurz vor. • Legen Sie die Ergebnisse der Klimakonferenz anhand des Klimaberichts dar. • Erläutern Sie die Vorhaben und Ziele der Eltern mithilfe der Wetterberichte. • Sprechen Sie gemeinsam mit den schulischen Ansprechpartnern über die Wetter- berichte, und schlagen Sie das gemeinsame Aufstellen von Projektplänen vor. Bedenken Sie, dass die Ergebnisse der Klimakonferenz in den Wetterberichten bisher nur aus der Elternperspektive beschrieben worden sind. Wenn nun „Eltern und Schule gemeinsam“ über die Wetterberichte diskutieren, entstehen in der Regel neue Umsetzungsvorschläge. Das ist gut so – nur in dieser Form können Eltern und Schule partnerschaftlich die Schule entwickeln. Damit dies gelingt, nutzen Sie die Vorlage des Projektplans (S. 38). Im Projektplan werden die gemeinsamen Umsetzungsvorschläge von Schule und Eltern in verbindlicher Form dokumentiert. So gelingt’s Haben Sie nicht zu hohe Erwartungen an den ersten Steuergruppentermin. Es gilt, die Ergebnisse der Klimakonferenz mithilfe des Klimaberichts und der Wetterberichte vorzustellen und die Bereitschaft der Eltern zur Beteiligung an gemeinsamen Maßnahmen zu bekräftigen. Es ist zeitlich fast unmöglich, alle vier Wetterberichte sofort in Projektpläne umzuarbeiten. Bei Ihrer Vorstellung der Wetterberichte während des ersten Treffens zeigt sich schnell, welcher Wetterbericht zuerst bearbeitet werden könnte. Sie werden erkennen, dass Ihre Gegenüber bei einigen Themen sofort mitdenken und Kommentare geben. So finden Sie einen gemeinsamen Einstieg. Projektpläne erarbeiten: Was ist zu tun? Sie haben die Wetterberichte den Beteiligten der Steuergruppe vorgestellt. Nun gilt es, dass Schule und Eltern jeden Wetterbericht in jeweils einen Projektplan übertragen. Wetterbericht und Projektplan gleichen sich im Aufbau, dies erleichtert Ihnen das Übertragen. Hier eine Hilfe zur Übersetzung: Neu am Projektplan ist, dass er aus der Sicht der ganzen Schule geschrieben wird. Der Projektplan ist detaillierter als der Wetterbericht und legt fest, mit welchen Schritten eine Maßnahme zum Erfolg geführt werden kann. Wetterbericht Projektplan Top-4-Thema = Projekt / Maßnahme „Warum ist dieser Punkt auf unserer Top-4-Liste?“ = Inhaltliche Kurzbeschreibung „Was wünschen wir uns für diesen Punkt?“ = Ziel / Ziele „Was können wir als Unterstützung anbieten?“ = Finanzielle und personelle Unter- stützungsmöglichkeiten für das Projekt „Woran können wir sehen, dass es funktioniert?“ = Messbarkeit des Projekterfolgs Im Projektplan finden sich außerdem drei neue Punkte: Mitglieder der Planungsgruppe: Mitglieder der Planungsgruppe sind die Personen, die für die Planung und Organisation des Projekts gemeinsam verantwortlich sind. Ideal ist, wenn eine Lehrkraft, ein Elternteil und ein Pädagoge der ergänzenden Betreuung am Nachmittag dabei sind. Die Vertreter der Elternseite sind Sie. Zeit- und Arbeitsplanung: Mit der Zeit- und Arbeitsplanung planen Sie den Verlauf Ihres gemeinsamen schulischen Projekts vorweg. Legen Sie fest: Welche Teilaufgaben („was“) im Einzelnen ergriffen werden, „wer“ sie umsetzt oder für die Umsetzung verantwortlich ist und „bis wann“ die Teilaufgabe erfüllt sein muss, damit die folgenden Schritte und die Maßnahmen insgesamt gelingen. Ein fester Bestandteil der Zeit- und Arbeitsplanung ist, dass Sie in der Planungsgruppe schon jetzt gemeinsam einen Termin festlegen , an dem Sie den Projekterfolg zusammen auswerten und diskutieren. Allgemein gilt, dass dieser Termin nicht später als ein halbes Jahr nach dem ersten Steuergruppentermin liegen sollte! Messbarkeit des Projekterfolgs: Ein wichtiger Punkt des Projektplans ist die letzte Frage nach der Messbarkeit des Projekterfolgs. In dieser Frage erhalten Sie Unterstützung durch ein weiteres neues Instrument, das Klimaprotokoll, das Sie im Materialanhang auf Seite 39 finden. Kündigen Sie an, dass Sie das Klimaprotokoll als ein Messinstrument für den Erfolg des Projekts beim vereinbarten späteren Termin vorstellen werden. Der Projektplan enthält dazu einen Standardtext als Hilfe. So gelingt’s In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Erstellen eines Projektplans für alle schulischen Beteiligten eine Herausforderung ist. Arbeiten Sie mutig und geduldig gemeinsam mit Ihren schulischen Ansprechpartnern Punkt für Punkt ab. Planen Sie die einzelnen Teilschritte konkret und realistisch. Nur ein vollständiger, von allen anerkannter und für alle verbindlicher Projektplan kann das Versprechen der Klimakonferenz zur Elternbeteiligung in der guten gesunden Schule einlösen. Erneut wandelt sich die Rolle, die Sie in der Schule einnehmen: Ihre Aufgabe als Botschafter der ElternVorhaben und -Ziele haben Sie erfüllt, jetzt sind Sie Ansprechpartner für alle Fragen, die den Prozess und die Ergebnisse der Projektplanung betreffen. Dies gilt sowohl für die Schule als auch für die Elternseite. Natür lich sind Sie nicht die Alleinverantwortlichen für die Umsetzung der Maßnahmen, sondern übernehmen die Planung und Organisation für die Elternseite. Die Verantwortung liegt bei Schule und Eltern gemeinsam! Eine Ihrer ersten Aufgaben nach dem Steuergruppentermin ist es, die Eltern über die Ergebnisse des Termins zu informieren und nachzufragen, welche Aufgaben die Eltern zukünftig für das Gelingen des Projekts übernehmen könnten. Sprechen Sie dazu auch einzelne Eltern persönlich und individuell um Mit wirkung an, die sich entweder während der Klimakonferenz zur Mithilfe angeboten haben oder sich in Ihren Augen hierfür eignen würden. Hilfreich kann es auch sein, die Unterstützung der Gesamt elternvertretung oder eines schulischen Fördervereins zu erbitten. In der Praxis hat sich immer wieder gezeigt, dass durch die Klimakonferenz ein verlässliches Netzwerk von Eltern entstehen kann, das auf persönlichen Kontakten und gegenseitigem Vertrauen in die gemeinsame Arbeit aufbaut. Weisen Sie die Eltern deutlich darauf hin, dass Elternbeteiligung ein wesentlicher Bestandteil der Klimakonferenz ist und sich ohne ihre Beteiligung nichts zum Positiven verändern wird! Schule und Eltern: Gemeinsam Maßnahmen überprüfen und verstetigen Steuergruppe treffen: Was ist zu tun? Ihre Klimakonferenz liegt schon einige Zeit zurück. Die in den Projektplänen beschriebenen Maßnahmen wurden und werden in Ihrer Schule, hoffentlich erfolgreich, durchgeführt. Es ist an der Zeit, sich wieder mit der Steuergruppe zu treffen und über die Ergebnisse zu sprechen. Hier ist der letzte Punkt des Projektplans „Messbarkeit des Projekterfolgs“ von besonderem Interesse. 26 |  Anhang Materialien Zur Vorstellung nutzen Sie die Instru mente Klimabericht (S. 36) und Wetterbericht (S. 37. Die Vorlage eines Blanko-Projektplans finden Sie im Materialanhang auf S. 38. | 27 Um den Erfolg des Projekts zu messen, kommt Ihnen ein neues Instrument zu Hilfe: das Klimaprotokoll (Kopiervorlage S. 39). Das Klimaprotokoll misst den Projekterfolg, indem es Fragen zum Projekt stellt. Die Antworten auf diese Fragen lassen Rückschlüsse zu, ob Ihr Projekt erfolgreich ist und ob es weitergeführt werden soll. Zur Vorbereitung des Steuergruppentermins bereiten Sie das Klimaprotokoll für alle Beteiligten vor: Nehmen Sie ein Blanko-Klimaprotokoll zur Hand und tragen Sie in den Kopf das Thema der Maßnahme, das gewünschte Ziel und die Beteiligten an der Zielumsetzung bereits in die ersten Zeilen ein. Alle diese Informationen finden Sie in Ihren „alten“ Projektplänen. Übertragen Sie die Aussagen nach folgendem Schema: Anschließend kopieren Sie Ihr Klimaprotokoll entsprechend der Anzahl der Steuergruppenmitglieder. Auch für sich selbst kopieren Sie je ein Exemplar für das Steuergruppentreffen. Die Kopien verteilen Sie beim Steuergruppentreffen direkt an alle Beteiligten. Haben Sie mehrere Maßnahmen verfolgt, erhält jede Maßnahme ein eigenes Klimaprotokoll. So gelingt’s Bedenken Sie, dass es in der Schule neu ist, den Erfolg eines gemeinsamen Projekts von Schule und Eltern mithilfe eines Fragebogens zu messen. Deshalb bereiten Sie sich darauf vor, das Klimaprotokoll zum Einstieg Ihres Treffens mit der Steuergruppe ausführlich vorzustellen. Das oberste Ziel ist, Vertrauen in dieses Instrument der Erfolgsmessung zu schaffen. Sichern Sie allen Beteiligten deshalb ausdrücklich zu, dass nur mit allen Teilnehmern abgestimmte Ergebnisse in der Schule kommuniziert werden. Ähnlich wie bei der Übertragung der Wetterberichte in die Projektpläne ist es auch hier Ihre Aufgabe, die Arbeit mit und an dem Klimaprotokoll vorzuschlagen und zu moderieren. In der Praxis hat sich bewährt, sich im Tandem vor dem Steuergruppentermin besonders auf folgende Fragen vorzubereiten: „Was wollten wir erreichen, und was haben wir erreicht? – Was ist gut gelungen, was ist weniger gut gelungen, und aus welchem Grund? – Wie schaffen wir es, das Erreichte zu sichern? – Was müssen wir tun, um noch mehr zu erreichen, und wie könnte dies gelingen?“ Erfolg messen und dokumentieren Erfolg messen: Was ist zu tun? Das Klimaprotokoll ist neu für Ihre schulischen Ansprechpartner. Erläutern Sie daher zum Einstieg in den Steuergruppentermin das Klimaprotokoll Schritt für Schritt gemeinsam mit allen Beteiligten gründlich . Dazu verteilen Sie zu Beginn Ihre vorbereiteten Klimaprotokolle an alle. Der erste Schritt ist, den von Ihnen vorbereiteten und ausgefüllten Kopf des Klimaprotokolls vorzustellen. Versichern Sie sich der Zustimmung der Beteiligten zu Ihren vorab übertragenen Punkten im Klimaprotokoll. In der Praxis hat es sich bewährt, dazu auch noch einmal den gemeinsam erstellten Projektplan zur Hand zu nehmen. Projektplan Klimaprotokoll Projekt / Maßnahme = Maßnahme (Top-4-Thema) Ziel / Ziele = „Was hatten wir uns als Schule und Eltern gewünscht?“ Zielgruppen = „Wer war an der Zielumsetzung beteiligt?“  Anhang Materialien Für den Steuergruppentermin stehen Ihnen verschiedene Instru mente zur Verfügung: der Klima bericht (S. 36), der Wetterbericht (S. 37) und der Projektplan (S. 38). Ergänzend können Sie zur Information die Kopiervorlage Steckbrief Klimakonferenz (S. 33) nutzen. Das Klimaprotokoll als Kopiervorlage finden Sie im Material anhang auf S. 39. 28 | Der zweite Schritt ist, die auszufüllenden Fragen des Klimaprotokolls vorzustellen. Diese sind zweigeteilt: Die ersten Fragen zum Punkt „Was haben wir erreicht?“ sind auf einer Skala anzukreuzen – von „sehr zu frie den“, „eher zufrieden“, „eher unzufrieden“ bis hin zu „sehr unzufrieden“. Pro Frage darf nur ein Kreuz als Antwort gegeben werden. Die letzten beiden Fragen im Klimaprotokoll sind in eigenen Worten auszufüllen: „Wie schaffen wir es, das Erreichte zu sichern?“ und „Was müssen wir tun, um noch mehr zu erreichen?“ Sie dienen der Diskussion der Frage, ob die durchgeführten Maßnahmen fortgeführt und verstetigt werden sollen oder angepasst werden müssen, um künftig noch erfolgreicher zu sein. Jetzt bitten Sie die Steuergruppenmitglieder, alle Fragen des Klimaprotokolls für sich vollständig anzukreuzen und schriftlich zu beantworten. Vergewissern Sie sich zuvor noch einmal davon, ob alle Fragen geklärt sind, und bitten Sie darum, deutlich zu schreiben. Auch Sie beantworten anschließend die Fragen für sich schriftlich. So gelingt’s Lassen Sie sich Zeit bei der Vorstellung des Klimaprotokolls. Hinweise und Ergänzungen der Steuergruppe sind unbedingt zu würdigen, sie erhöhen die Akzeptanz des Klimaprotokolls. Weisen Sie darauf hin, dass jedes Steuergruppenmitglied das Klimaprotokoll für sich ausfüllen soll. Nur dadurch kommen Sie zu unabhängigen Ergebnissen. Lassen Sie auch für das Beantworten der letzten beiden Fragen genug Zeit. Wichtig ist, dass keine Namen in die Klimaprotokolle geschrieben werden. Diese Form der Anonymität sichert ehrliche Antworten. Sammeln Sie am Ende alle Klimaprotokolle ein und mischen Sie sie wie ein Kartenspiel. Jetzt sind die Klimaprotokolle nicht mehr auf ihre Bearbeiter zu beziehen. Erfolg dokumentieren: Was ist zu tun? Die Auswertung aller Klimaprotokolle wird noch vor Ort durchgeführt und beginnt sofort nach dem Einsammeln und dem Vermischen. Die Auswertung hat das Ziel, ein Gesamtergebnis zu erreichen und dieses zu dokumentieren. Auch hier hat sich in der Praxis das schrittweise Vorgehen bewährt. Der erste Schritt ist das Auszählen der Kreuze: In der Praxis hat sich gezeigt, dass diese Aufgabe am besten im Tandem gelingt. Die anderen Steuergruppenmitglieder dürfen sich über eine kurze „Kaffeepause “ freuen. Zählen Sie zuerst die angekreuzten Antworten für jede Frage einzeln aus. Diese Aufgabe übernimmt am besten ein anderes Steuergruppenmitglied, das Ihnen die Kreuze „zuruft“. Sie, das heißt ein Elternteil, nehmen dafür ein neues leeres Klimaprotokoll in die Hand und notieren darin die Anzahl der Kreuze zu jeder Frage, am besten in Form einer Strichliste. So könnte Ihre Strichliste aussehen: Anschließend wird jede Strichliste einer Frage zusammengefasst. Hierfür bilden Sie zwei Summen: alle Striche für „zufrieden“ werden zusammengezählt und alle Striche für „unzufrieden“. Für das obige Beispiel bedeutet das: Was haben wir erreicht? (bitte nebenstehend je Frage nur eine Antwort ankreuzen) zufrieden unzufrieden sehr eher eher sehr Mit dem Ergebnis bin ich… ||| ||||||| ||| || | 29 Sie erhalten so eine zahlenmäßige Gewichtung über den Grad der Zufriedenheit der durchgeführten Maßnahme. Anhand dieser Gewichtung lässt sich ein Gesamtergebnis für jede Frage erzielen und der Er folg Ihres gemeinsamen Projekts auf anschauliche Weise einschätzen. Im obigen Beispiel ist zwar von einem Erfolg zu sprechen, trotzdem zeigen die fünf Kreuze im Bereich von „unzufrieden“ einen Gesprächsbedarf an. Der zweite Schritt ist die Auswertung der Text-Fragen des Klimaprotokolls. Hier ist wieder die gesamte Steuergruppe gefragt. Verteilen Sie nun die Klimaprotokolle wahllos an alle Beteiligten. Die Auswertung der Textfragen erfolgt Frage für Frage. Dafür werden die Antworten reihum von jedem für alle laut vorgelesen . Sie fangen mit der Frage an: „Wie schaffen wir es, das Erreichte zu sichern?“ Sind alle Antworten zu dieser Frage vorgelesen, diskutieren Sie über eine allgemein-gültige Antwort, mit der alle einverstanden sind. Diese Aussage übertragen Sie in das „neue“ Klimaprotokoll, in das Sie auch schon die Strich listen eingetragen haben. Abschließend stellen Sie nochmals die Frage in die Runde: „Was müssen wir tun, um noch mehr zu erreichen?“ Bitten Sie erneut alle Steuergruppenmitglieder, nacheinander „ihre Aussagen“ vorzulesen. Auch diese Aussagen diskutieren Sie gemeinsam und übertragen die mit allen abgestimmte Antwort in das „neue“ Klimaprotokoll. Mit dem Eintragen der letzten abgestimmten Antwort endet Ihre Auswertung und auch Ihre Dokumentation. Ergebnis der Dokumentation ist das „neue“, gemeinsam erarbeitete Klimaprotokoll, das den Erfolg Ihrer Maßnahme aus der Sicht von Schule und Eltern zeigt. Dieses Klimaprotokoll dient der Kommunikation in der Schule, wenn alle Mitglieder der Steuergruppe dem zugestimmt haben. So gelingt’s In der Praxis hat sich die sofortige Auswertung der Klimaprotokolle bewährt, weil das Interesse aller Beteiligten noch unmittelbar ist. Für die Auswertung der angekreuzten Fragen reichen meist fünf bis zehn Minuten aus. Seien Sie unbesorgt, diese Zeit der Unterbrechung ist meist willkommen. Wenn Sie mit der Auswertung der angekreuzten Fragen fertig sind, rufen Sie die Steuergruppe wieder zusammen. Jetzt stellen Sie die Gewichtung für die Zufriedenheit vor. Diskutieren Sie in der Gruppe, was das Verhältnis dieser beiden Zahlen für das Ergebnis Ihres Projekts bedeutet. In der Praxis hat sich bewährt, diese Diskussion zu einer klaren Abstimmung zuzuspitzen. Stellen Sie dazu einfach für jede Frage nach kurzer Diskussion folgende Frage: „Ist die Frage im Schwerpunkt mit ‚zufrieden‘ oder ‚unzufrieden‘ beantwortet worden?“ Diese Schwerpunktbildung führt zu einem unmissverständlichen Gesamtergebnis. Zur Darstellung Ihres Gesamtergebnisses im Klimaprotokoll bietet es sich an, die jeweilige angekreuzte Frage mit einem grünen Balken für „zufrieden“ und einem roten Balken für „unzufrieden“ entsprechend ihrer Schwerpunktbildung zu markieren. Ihr Endergebnis würde also folgendermaßen aussehen: Was haben wir erreicht? (bitte nebenstehend je Frage nur eine Antwort ankreuzen) zufrieden unzufrieden sehr eher eher sehr Mit dem Ergebnis bin ich… 3+ 7=10 3+ 2=5 ||| ||||||| ||| || 30 | Erst jetzt beginnen Sie mit der Auswertung der Textfragen als zweitem Schritt. Die vorhergegangene Diskussion „schärft“ das gemeinsame Arbeiten an den schriftlichen Antworten. Egal, wie Ihre gemeinsame Bewertung ausfällt: Die Frage „Was müssen wir tun, um noch mehr zu erreichen?“ sollten Sie in der Steuergruppe in jedem Fall diskutieren. War und ist Ihre Maßnahme erfolgreich, wird sicher eine weitere organisatorische Begleitung erforderlich sein, um die Maßnahme mit Elternbeteiligung dauerhaft lebendig zu erhalten. Sind Sie in der Steuergruppe mehrheitlich zu dem Schluss gekommen, dass Ihre realisierte Maßnahme von Schule und Eltern wenig befriedigend war, müssen weitere Gespräche und eine nächste Klimakonferenz Abhilfe schaffen. Grundsätzlich stellt sich für die Ergebnisse des gemeinsamen Klimaprotokolls die wichtige Frage: Wer in der Schule wird über die Ergebnisse informiert? Diese Frage ist für alle Beteiligten deshalb so wichtig, weil schließ lich nicht jedes Projekt in der Schule zum Erfolg führen wird. Sichern Sie der Steuergruppe deshalb aus drücklich zu, dass nur gemeinsam abgesprochene und dokumentierte Ergebnisse in der Schule kommuniziert werden! Nächste Klimakonferenz Was ist zu tun? Waren Ihre gemeinsamen Maßnahmen erfolgreich? Wir beglückwünschen Sie und sagen: „Gutes Gelingen für die nächste Klimakonferenz!“ Damit auch künftige Schüler-Generationen von der Klimakonferenz profitieren können, haben sich in der Praxis einige Schulen und Eltern entschlossen, die Klimakonferenz fest in ihrem Schulprogramm zu verankern. Das Angebot von Elternseite ist, dass „neue“ Eltern als Tandempartner angeleitet werden. Ein größeres Team von Eltern kann so bei Bedarf oder regelmäßig Klimakonferenzen in der Schule anbieten. Als Zielgruppen eignen sich Jahrgangsstufen mit „neuen“ Eltern oder die Gesamtelternvertretung. Ebenso können Sie überlegen, ob die Klimakonferenz eine geeignete Methode für Ihre Schülerinnen und Schüler sein könnte. Hat Ihr Elternangebot der Klimakonferenz in der Schule erst einmal Vertrauen erlangt, wird die Praxis zeigen, dass einzelne Lehrkräfte oder Schulleitungen bei Bedarf die Durchführung von Klimakonferenzen zu bestimmten Themen gezielt anfragen. So gelingt’s Überlegen und diskutieren Sie mit allen Beteiligten gemeinsam, wie Sie erfolgreich umgesetzte Maßnahmen zukünftig sichern und verstetigen können. In der Praxis hat es sich bewährt, erprobte und gelingende Maßnahmen ins Klassen- oder Schulprogramm aufzunehmen und so deren Fortbestehen zu sichern. Ansonsten kann es passieren, dass gute und akzeptierte Maßnahmen schnell wieder „einschlafen “, wenn sich wichtige schulische Rahmenbedingungen ändern oder aktive Eltern die Schule verlassen. Wichtig ist, alle Ergebnisse im Klimaprotokoll zu dokumentieren. Es bietet sich zudem an, gelungene Maßnahmen in den „Evaluationsbericht“ Ihrer Schule aufzunehmen. Fragen Sie hierzu bei Ihren Steuergruppenmitgliedern nach. Aber auch wenn Sie mit Ihrer Klimakonferenz weniger erfolgreich waren, als geplant, verlieren Sie nicht den Mut! Das Klimaprotokoll hat Ihnen wahrscheinlich erste Hinweise gegeben, wo die künftigen Herausforderungen Ihrer schulischen Zusammenarbeit liegen: ein Thema für die nächste Klimakonferenz.  Anhang Materialien Die Kopiervorlage eines BlankoKlimaprotokolls finden Sie im Materialanhang auf S. 39. Ergänzender Materialbedarf: Ein grüner und ein roter Marker oder Filzstift. Was haben wir erreicht? (bitte nebenstehend je Frage nur eine Antwort ankreuzen) zufrieden unzufrieden Mit dem Ergebnis bin ich… |||||||||| ||||| Herausgeber: Verein Anschub.de Programm für die gute gesunde Schule e.V. Carl-Bertelsmann-Straße 256 33311 Gütersloh www.anschub.de Autoren: Sylvia Richel und Dirk Medrow, Berlin Redaktion: Arne Halle, Bertelsmann Stiftung Lektorat: Arno Kappler, Soest Gestaltung/Illustrationen: Oliver Scotti/ Ines Meyer A3plus GmbH, Gütersloh © 2011 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, mit vorheriger schriftlicher Einwilligung der Herausgeber. www.anschub.de www.anschub.de/eltern-beteiligen www.anschub.de/verein www.gutegesundeschule-berlin.de Themenhefte Die gute gesunde Schule gestalten Die gute gesunde Schule Prima Klima | Miteinander die gute gesunde Schule gestalten L inks und Li teraturhinweise 32 | Vorbereitung Aufgabenverteilung Am _____________________________________ Schule informieren A B Am _____________________________________ Hausmeister informieren A B Am _____________________________________ Einladung verteilen A B Material besorgen Filzstifte, Klebepunkte, Klebeband und Packpapier besorgen A B Wettersymbole für die Wetterkarte und Top-4-Liste vorbereiten A B Regeln für die Gruppentische kopieren A B Moderationskarten, Teilnehmerliste vorbereiten A B Medien vorbereiten ° Laptop/Beamer ° Kamera ° OH-Projektor A B ° Tafel ° Pinnwände ° Flipchart A B Aufbau (ca. 45 Minuten) Aufgabenverteilung Stuhlkreis / Gruppentische zusammenstellen A B Wetterkarte mit Wettersymbolen aufbauen A B Klebeband, Klebepunkte und Teilnehmerliste bereitlegen A B Galerieplakate beschriften und aushängen A B Moderationskarten, Stifte und Regeln auf Gruppentische legen A B Ggf. Getränke / Snack aufbauen (Tipp: Helfer ansprechen) A B Durchführung (2 Stunden) Aufgabenverteilung 10 Min. Einstieg (Vorstellung, Wetterkarte, Regeln) A B 25 Min. Gruppenarbeit (erläutern / Zeit sagen) A B 20 Min. Präsentation Wetterkarte (erläutern / Zeit sagen) A B 15 Min. Themenbündel (moderieren) A B 5 Min. Punktwertung (erläutern / Klebepunkte verteilen) A B 5 Min. Top-4-Liste (Punkt-Beste auszählen / schreiben ) A B 10 Min. Pause (Top-Themen in Galerieplakate schreiben) A B 20 Min. Galeriegang (erläutern / Zeit sagen) A B 10 Min. Schlussrunde (nächste Schritte erläutern) A B Nachbereitung Aufgabenverteilung Ggf. Wetterkarte / Galerieplakate abfotografieren A B Klimabericht schreiben / Wetterberichte schreiben A B Klimabericht / Wetterberichte an Eltern verschicken A B Am ________________ Steuergruppe treffen – Projektpläne A B Am ________________ Steuergruppe treffen – Klimaprotokolle A B Material | Checkliste Checkliste Klimakonferenz Thema ______________________________________________________ Datum _____________________________ Uhrzeit (von-bis) ____________________ Raum _________________ Elterntandem (A) __________________________________ (B) ____________________ | 33 Material | Steckbrief Steckbrief Klimakonferenz Was ist die Klimakonferenz Die Klimakonferenz ist eine erprobte Methode, die Sicht der Eltern zu einem bestimmten schulischen Thema wertschätzend und aktiv in die Schule einzubringen. Mit Hilfe der Wettersymbole Sonne Wolke Blitz frischer Wind erarbeiten die Eltern in der Klimakonferenz gemeinsam, was im Alltag der Schule gut läuft, was manchmal die klare Sicht trübt, welche Dinge verändert werden sollten, und was Eltern zur schulischen Entwicklung beitragen können. Zu jedem Wettersymbol werden die Ergebnisse in einem „Wetterbericht“ festgehalten. Nach der Klimakonferenz werden die „Wetterberichte“ der Klassenleitung, Schulleitung oder Steuergruppe übergeben, verbunden mit dem Angebot, dass nun Eltern und Schule sich gemeinsam an der Entwicklung einer guten und gesunden Schule beteiligen. Wichtige schulische Aktivitäten können so mit Unterstützung der Eltern geplant und realisiert werden. Wer macht die Klimakonferenz Eltern organisieren und moderieren die Klimakonferenz für andere Eltern in Eigeninitiative. Auch andere schulische Beteiligte sind herzlich willkommen. Wie läuft die Klimakonferenz ab Mit Hilfe einer Kartenabfrage erstellen die Eltern gemeinsam eine „Wetterkarte“. Auf einen Blick werden auf der „Wetterkarte“ sowohl die Stärken als auch die Herausforderungen sichtbar. Diese werden dann gebündelt und gewichtet. Die wichtigsten Themen werden am Ende von den Eltern zu vier „Wetterberichten“ weiterbearbeitet. Die Klimakonferenz folgt verbindlichen Regeln, damit Eltern wertschätzend miteinander über die Schule reden können: • Keine Lehrkraft, kein Elternteil, keine Schülerin und kein Schüler wird „an den Pranger gestellt“ • Es geht um den Blick auf die gesamte Klasse oder Schule, nicht um das einzelne (eigene) Kind • Es geht um allgemein fördernde oder störende schulische Faktoren, nicht um eine konkrete Situation mit einer Person Wann und wo findet die Klimakonferenz statt und wie lange dauert sie Die Klimakonferenz findet bei Bedarf oder auf Wunsch mehrerer Eltern statt. In Abstimmung mit der Schule werden für die Klimakonferenz schulische Räume genutzt. Ein Termin für Eltern liegt meist am Abend. Die Klimakonferenz dauert ungefähr 2 Stunden. Ihr Eltern-Team Klimakonferenz Name: _______________________________ Telefon: ________________________ E-Mail: ________________________ Name: _______________________________ Telefon: ________________________ E-Mail: ________________________ Gerne beantworten wir alle Fragen zur Klimakonferenz. 34 | Material | Einladung Einladung zur Klimakonferenz Schule und Eltern entwickeln ihre Schule gemeinsam Liebe Eltern, nur ein partnerschaftliches Miteinander aller schulischen Beteiligten sorgt dafür, dass unsere Kinder ihre Schule als einen guten und gesunden Lern- und Lebensraum erleben. Aber nicht immer gelingt es uns Eltern, die Partnerschaft von Schule und Eltern und untereinander ohne Hindernisse zu gestalten. Aus diesem Grund möchten wir Sie herzlich zur Klimakonferenz einladen Am ________________________________________ Von _______________ bis _______________ Uhr Ort ________________________________________ Mit Hilfe der Klimakonferenz wollen wir Ihre Fragen, Erfahrungen und Wünsche zum Thema _______________________________________________________________________________________________________ in den Mittelpunkt stellen. In der Klimakonferenz entwickeln wir zu diesem Thema gemeinsam eine Wetterkarte, die sowohl die Sonnenseiten des Alltags in unserer Schule als auch die Tiefdruckgebiete sichtbar macht. Anschließend diskutieren wir gemeinsam, was wir Eltern tun können, um unsere Kinder und ihre Schule zu unterstützen. Die Ergebnisse der Klimakonferenz werden unserer Schule zur Verfügung gestellt, um dann von Eltern und Schule gemeinsam weiterverfolgt zu werden. Die Klimakonferenz wird von Eltern Ihrer Schule organisiert und durchgeführt. Über Ihr Kommen freuen wir uns! __________________________________________________________ Ihr Eltern-Team Klimakonferenz Klimakonferenz – Schule und Eltern entwickeln ihre Schule gemeinsam Bitte den Abschnitt im Sekretariat / bei der Klassenleitung zurückgeben bis ___________________________ Ich nehme an der Klimakonferenz am ____________________________ ° teil ° nicht teil Name _______________________________ Klasse __________________ | 35 Material | Wettersymbole Wettersymbole der Klimakonferenz Was sind die Stärken? Was beeinträchtigt die klare Sicht? Was muss sich unbedingt ändern? Was wäre eine gute Idee? Regeln der Klimakonferenz • Keine Lehrkraft, kein Elternteil, keine Schülerin und kein Schüler wird „an den Pranger gestellt“ • Es geht um den Blick auf die gesamte Klasse oder Schule, nicht um das einzelne (eigene) Kind • Es geht um allgemeine fördernde oder störende schulische Faktoren, nicht um eine konkrete Situation mit einer Person 36 | Material | Klimabericht Klimabericht Praxis der Klimakonferenz – Schule und Eltern entwickeln ihre Schule gemeinsam Schule: ________________________________________ Datum der Klimakonferenz: ________________________ Thema der Klimakonferenz: ________________________________ Teilnehmende Eltern der Klimakonferenz: _______________________________ Eltern-Tandem: ________________________ Die Top-4-Themen der Klimakonferenz Wetter-Symbol Top-Thema Punktzahl Was sind die Stärken? Was beeinträchtigt die klare Sicht? Was muss sich unbedingt ändern? Was wäre eine gute Idee? | 37 Material | Wetterbericht Wetterbericht Praxis der Klimakonferenz – Schule und Eltern entwickeln ihre Schule gemeinsam Schule: ____________________________________________________ Datum der Klimakonferenz: _________________________ Teilnehmende Eltern der Klimakonferenz: __________________________________________________________________________ Top-4-Thema: _______________________________________________________________________________________________ Warum ist dieser Punkt auf unserer Top-4-Liste? (Kurzbeschreibung) Was wünschen wir uns für diesen Punkt? (realistisch bleiben!) Was können wir als Unterstützung anbieten? (so konkret, wie möglich!) Woran können wir sehen, dass es funktioniert? (so konkret, wie möglich!) 38 | Material | Projektplan Projektplan Praxis der Klimakonferenz – Schule und Eltern entwickeln ihre Schule gemeinsam Projekt / Maßnahme: Datum: Mitglieder der Planungsgruppe Inhaltliche Kurzbeschreibung Ziel / Ziele Zielgruppen Zeit- und Arbeitsplanung: Was? Wer? Bis wann? Finanzielle und personelle Unterstützungsmöglichkeiten für das Projekt: Messbarkeit des Projekterfolgs Als Instrument für das Messen des Projekterfolgs wird das „Klimaprotokoll“ verwendet. Am _____________________ treffen sich die Mitglieder der Planungsgruppe erneut. Bei diesem Treffen wird das „Klimaprotokoll“ von den Eltern mitgebracht, von Allen ausgefüllt und gemeinsam ausgewertet. Material | Klimaprotokoll Klimaprotokoll Praxis der Klimakonferenz – Schule und Eltern entwickeln ihre Schule gemeinsam Maßnahme (Top-4-Thema): Was hatten wir uns als Schule und Eltern gewünscht (Ziel)? Wer war an der Zielumsetzung (Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler) beteiligt? Was haben wir erreicht? zufrieden unzufrieden (bitte nebenstehend je Frage nur eine Antwort ankreuzen) sehr eher eher sehr Mit dem Ergebnis bin ich… Mit Aufwand und Nutzen bin ich… Mit der Art, wie alle schulischen Beteiligten zusammengearbeitet haben, bin ich… Mit der Art, wie die Eltern mitgearbeitet haben, bin ich … Wie schaffen wir es, das Erreichte zu sichern? Was müssen wir tun, um noch mehr zu erreichen? | 39 Weitere Infos zu den Themenheften sowie eine Gesamtübersicht finden Sie auf der Website www.anschub.de/themenhefte S17-16158 S1716158-Anlage